Firmenname | Linke-Hofmann-Werke, Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagen-, Lokomotiv- und Maschinenbau |
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Ortssitz | Breslau in Schlesien |
Ortsteil | 6 |
Straße | Grundstr. 12 |
Art des Unternehmens | Lokomotiv- und Maschinenfabrik |
Anmerkungen | Firmierung ab 1922: "Linke-Hofmann-Lauchhammer AG", Breslau; ab 1928: "Linke-Hofmann-Busch". Um 1943: "Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft" |
Quellenangaben | [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977)] [Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962) 11] [Linke-Hofmann-Lauchhammer, Abt. Maschinenbau] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1563 |
Zeit | Ereignis |
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1912 | Gründung durch Zusammenschluß aus der Breslauer AG für Eisenbahnwagenbau und Hofmann |
08.05.1913 | Lieferung der 1000. Lokomotive, einer preußischen S 6, an die Eisenbahndirektion Bromberg. Die Lok ist mit Girlanden behängt und trägt am Langkessel ein rundes Schild "1000" |
1917 | Angliederung von P. Herbrand, Köln-Ehrenfeld |
1920 | Übernahme der Maschinenfabrik H. Füllner, Bad Warmbrunn |
30.06.1920 | Lieferung der 2000. Lokomotive, einer G 12-Güterzuglok, an die Eisenbahndirektion Erfurt. Die Lok ist mit Girlanden behängt und trägt am Langkessel ein rundes Schild "2000" |
1921 | Bildung einer Interessengemeinschaft mit den "Linke-Hofmann-Werken". Gemeinsam wird ein Stahlwerk in Hennigsdorf bei Berlin begonnen. |
1922 | Angliederung der Lauchhammerwerke, Firmierung als "Linke-Hofmann-Lauchhammer" |
1926 | Ausgliederung der Lauchhammerwerke, aus den "Linke-Hofmann-Lauchhammer" |
27.02.1926 | Lieferung der 3000. Lokomotive, die 2'C1'-Personenzuglokomotive "371" für die Estrada de Ferro Central do Brazil. Die Lok ist mit Girlanden behängt. |
1928 | Zusammenschluß mit Busch, Bautzen zu "Linke-Hofmann-Busch" |
1929 | Vertrag zwischen Linke-Hofmann-Busch einerseits und Henschel / Krupp andererseits: LHB überträgt seine Lokomotiv-Quote je zur Hälfte an Krupp und Henschel |
01.10.1933 | Vom 1. Oktober 1933 ab gilt der Betrieb der übernommenen Werke in Breslau und Warmbrunn als für Rechnung der Gesellschaft geführt. |
06.07.1934 | Entsprechend den in der Generalversammlung der Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesellschaft (jetzt Aktiengesellschaft für Waggonbau-Werte) am 6. Juli 1934 gefaßten Beschlüssen wird die Gesellschaft am gleichen Tage gegründet. Kapital: 8.800.000 Mark. Die Gesellschaft übernimmt die Werke Breslau und Warmbrunn der Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesellschaft gemäß Gründungsvertrag und gewährt hierfür RM 8.770.500,00 Aktien der Gesellschaft. Für die restlichen RM 29.500,00 erfolgt Bareinzahlung. |
31.07.1934 | Eintragung in das Handelsregister |
25.10.1934 bis 31.10.1934 | Das Werk Warmbrunn wird Ende Oktober mit Wirkung ab 1. Oktober 1934 verkauft. |
1935-1936 | Abrundung des Besitzes an Glückhilf-Kuxen durch Zukauf |
11.1935 | Übergang der Abteilung Maschinenbau durch Kauf an die Fahrzeug- und Motorenwerke G. m. b. H. vorm. Maschinenbau Linke-H&fmann, Breslau. Die Gesellschaft wird damit wieder auf ihr eigenstens Fabrikationsgebiet, den Waggonbau, zurückgeführt. Bei dem Verkauf des Maschinenbaues werden die Buchwerte nicht erreicht. Da auch Wertberichtigungen und sonstige Rückstellungen notwendig sind, erfolgt eine Sanierung der Gesellschaft. |
22.04.1936 | Laut Hauptversammlung vom 22. April 1936 zur Sanierung der Gesellschaft Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form auf RM 4.400.000,00 durch Herabsetzung des Nennbetrages der Aktien von RM 1.000,00 auf RM 500,00 und durch Zusammenlegung von zwei Aktien zu RM 100,00 in eine Aktie zu RM 100,00; anschließend wiedererhöht um RM 1.100.000,00 auf RM 5.500.000,00 durch Ausgabe von Aktien zu RM 1.000,00. Der sich aus der Kapitalzusammenlegung ergebende Buchgewinn wird zur Deckung eines beim Verkauf des Maschinenbaubetriebes entstandenen Buchverlustes, zu Wertberichtigungen und für Rückstellungen verwandt. |
09.1936 | Ende des Geschäftsjahres Verkauf der gesamten Beteiligung an der "Gewerkschaft Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung" |
01.11.1936 bis 30.11.1926 | Beteiligung an der Gründung der Schlesische Flugzeug-Reparaturwerft G. m. b. H. durch Einbringung des stilliegenden Werkes Pöpelwitz |
1938 | Die Beteiligung an der "Schlesische Flugzeug-Reparaturwerft" wird wieder abgestoßen. |
1938 | Laut Geschäftsbericht für 1938 veranlassen die großen Lieferverpflichtungen aus dem Beschaffungsprogramm der Reichsbahn die Gesellschaft, in beschleunigtem Tempo die Fertigstellung der bereits früher begonnenen Modernisierung und Erweiterung der Betriebseinrichtungen durchzuführen. Darüber hinaus ist im Interesse einer möglichst rationellen Ausnutzung der Betriebe eine engere Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen, der Waggon- und Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen geplant. |
18.03.1942 bis 26.03.1942 | Lt. Beschluß des Aufsichtsrats und Vorstandes vom 18. bzw. 26. März 1942 Kapitalberichtigung gemäß DAV vom 12. Juni 1941 um 50 % durch Erhöhung des Grundkapitals von RM 5.500.000,00 auf RM 8.250.000,00 (Ausgabe von Zusatzaktien). Berichtigungsbetrag Reichsmark 2.750.000,00 gewonnen aus Zuschreibung zum Anlagevermögen (Maschinen) RM 1.968.000,00 und zum Umlaufvermögen (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) RM 782.000,00. |
Produkt | ab | Bem. | bis | Bem. | Kommentar |
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Dampflokomotiven | 1912 | Beginn (Umfirmierung aus Bsl. AG und Hofmann) | 1928 | Ende (Umfirmierung in LHB) | |
Diesellokomotiven | 1924 | bekannt (B-Diesellok mit Lentz-Getriebe) | 1924 | bekannt | |
Eisenbahnwagen | 1912 | Umfirmierung aus Bsl. AG und Hofmann | 1928 | Umfirmierung in LHB | |
Elektrolokomotiven | 1921 | bekannt (E 49) | 1924 | bekannt (E 50.3) |
Zeit | Bezug | Abfolge | andere Firma | Kommentar |
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1912 | Zusammenschluß, neuer Name | zuvor | Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Akt.-Ges. | Bsl. AG + Hofmann = L-H [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977) 110] |
1912 | Zusammenschluß, neuer Name | zuvor | Breslauer Actien-Gesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau und Maschinenbau-Anstalt Breslau | Bsl. AG + Hofmann = L-H |
1922 | Anschluß (Namensverlust) | zuvor | Gräflich Einsiedel'sches Eisenwerk zu Lauchhammer | Lauchhammer --> Linke-Hofmann [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977) 110] |
1926 | Lösung (Tochter neuer Name) | danach | Lauchhammerwerk | Linke-Hofmann (--> Mitteldt. Stahlw.) [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977) 110] |
1928 | Zusammenschluß, neuer Name | danach | Linke-Hofmann-Busch | Linke-Hofmann + Waggonfabr. Busch = Linke-Hofmann-Busch [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977) 110] |
1920 | Nebenwerk | zuvor | Füllnerwerk GmbH | Füllner zu Linke-Hofmann |
1920 | Anschluß (Namensverlust) | zuvor | Maschinenfabrik von H. Füllner | Füllner --> Linke-Hofmann [Messerschmidt: Tb dt Lokomotivfabriken (1977) 110] |
ZEIT | 1943 |
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THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Theodor Scholl, Breslau; Dr.-Ing. Oswald Putze. Breslau. Aufsichtsrat: Bernhard Weiß, Vorstandsmitglied der Siemag Siegener Maschinenbau-A.-G., Siegen, Vorsitzer; Dr. rer. pol. h. c., Dr.-Ing. e. h. Friedrich Flick, Berlin, stellv. Vorsitzer; Regierungsrat Karl Theodor Bleek, Stadtkämmerer. Breslau; Dr.-Ing. e. h. Rudolf Brennecke, Berlin; Ernst Dittmann, Direktor der Dresdner Bank, Filiale Breslau; Dr. Hans Fridrich, Oberbürgermeister, Breslau; Hans Harney, Konsul, stellv. Vorsitzer des Aufsichtsrats der Commerzbank A.-G., Düsseldorf; Kraft Graf Henckel von Donnersmarck. Schloß Repten (Oberschlesien); Direktor Konrad Kaletsch, Berlin; Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. techn. h. c. Heinrich Koppenberg, Berlin; Rechtsanwalt und Notar Dr. Franz Ludwig, Breslau; Direktor Dr. August Menzel, Riesa; Direktor Alfred Rohde. Berlin; Dr.-Ing. e. h. Dr. jur. Felix Theusner, Direktor der Deutschen Bank, Filiale Breslau, Breslau. Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: Wirtschaftsprüfer Karl Warth, Breslau. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Grundkapital 1 Stimme. Grundkapital: nom. RM 8.250.000,00 Stammaktien in 7750 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-7750) und 5000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 1-5000). Großaktionär: Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G., Riesa (Elbe) (ca. 90%). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1563] |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen und Maschinen. Erzeugnisse: Güter- und Spezialwagen; Personen- und Straßenbahnwagen; Triebwagen; Schlaf-, Speise- und Salonwagen; Omnibusaufbauten. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1563] |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Anlagen: a) Wagenbau-Werkstätten; b) sonstige Werkstätten: Dreherei, Schlosserei, Sattlerei, Klempnerei usw. Sonstiger Besitz: 2 Werkswohnhäuser mit 38 Wohnungen, Beteiligung: Export-Kontor für Stahlerzeugnisse, Maschinen und Bahnbedarf G. m. b. H., Berlin; Gegründet: 10. Januar 1939. Kapital: RM 200.000,00; Zweck: Die einheitliche Führung des Exports der Gesellschaften und der ihnen nahestehenden Unternehmungen. Beteiligung: RM 20.000,00. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 1563] |
Besonder-heiten: | Faksimilesignatur Otto Steinbrinck (engster Mitarbeiter von Friedrich Flick beim Aufbau des mächtigsten deutschen schwerindustriellen Konzerns) als Aufsichtsratvorsitzender. Lochentwertet (RB). |
Branchen: | Waggons, Lokomotiven, Eisenbahn-Zubehör, Signalanlagen - railway carriage, goods waggon, engine, railway fittings, signal facilities |
Länder: | Deutschland |
Regionen: | Berlin Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg Schlesien |
Firmensitz | Breslau, Wroclaw, Schlesien , Deutschland, heute Polen |
Wertpapier Typ | Inhaberaktie - Aktien Nennwert : 100 Reichsmark / RM |
Wertpapier Art | Stammaktie - Breslau in Schlesien im April 1936 Branche : Waggonbau , Lokomotivbau |
Größe in cm ca. | 20 x 30 in cm |
Entwertet | entwertet |
Erhaltung | 1 , sehr gut |
Druckerei | R. Oldenbuorg, München-Berlin , Deutschland |
Besonderheit | Sammlernachfrage gehoben - Wertsteigerung gehoben - Regional und branchengeschichtlich hochinteressant. |
Versandformat | Standardgröße in cm 20 x 30 |