Totenzettel PASSAU 1901 // Michael von Rampf (1825-1901), BISCHOF VON PASSAU

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Sie bieten auf einen Totenzettel von 1901.

Verstorbener: Michael von Rampf (geb. 4. Oktober 1825 in München, gest. 29. März 1901 in Passau), Bischof von Passau.

Format: 10,7 x 6,4 cm.

Druck: Carl Aug. Seyfried & Co., München, Schillerstr. 28.

Zustand: etwas fleckig, Ränder leicht gestaucht, sonst gut.

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Über den Verstorbenen sowie über Totenzettel (Quelle: wikipedia):

Michael Rampf, seit 1895 Ritter von Rampf (* 4. Oktober 1825 in München; † 29. März 1901 in Passau) war Bischof von Passau von 1889 bis 1901.

Leben: Der Sohn des Sergeants Michael Rampf und seiner Ehefrau Magdalena, geborene Guttenberger, besuchte das (heutige) Wilhelmsgymnasium München. Nach dem Abitur 1843[1] studierte er in München Philosophie und Theologie.

Er absolvierte das Pastoraljahr im Klerikalseminar Freising und empfing danach am 17. Juni 1848 die Priesterweihe für das Erzbistum München und Freising. Rampf war zunächst Kurat an der Herzogspitalkirche in München und seit 1851 Repetitor am Klerikalseminar in Freising. 1853 promovierte er mit einer exegetischen Arbeit zum Dr. theol. 1855 ernannte Erzbischof Karl August Graf von Reisach den 29-jährigen zum Direktor des Freisinger Klerikalseminars. Zugleich wurde er Professor für Pastoraltheologie. 1865 berief König Ludwig II. ihn auf Vorschlag von Erzbischof Gregor von Scherr in das Münchner Metropolitankapitel. 1874 erfolgte seine Ernennung zum Generalvikar.

Rampf, als Generalvikar engster Mitarbeiter der Münchner Erzbischöfe Gregor von Scherr und seines Nachfolgers Antonius von Steichele, wurde 1882 zum Dompropst ernannt. Da er als staatskritisch galt, zögerte die bayerische Regierung, ihm ein Bischofsamt zu überlassen. Am 8. Dezember 1889 endlich sprach Prinzregent Luitpold die Nominierung zum Bischof von Passau aus. Die päpstliche Ernennung folgte am 30. Dezember 1889. Am 11. Mai 1890 empfing er in Passau durch seinen Vorgänger Antonius von Thoma, der inzwischen Erzbischof von München und Freising war, die Bischofsweihe. Mit Verleihung des Komtur des Verdienstordens der Bayerischen Krone wurde er 1895 in den persönlichen Adelstand erhoben.

Als Bischof förderte Rampf vor allem die Fortbildung des Klerus. 1890 eröffnete er in Burghausen ein zweites Knabenkonvikt für den Südteil der Diözese. Im selben Jahr ordnete er regelmäßige Pastoralkonferenzen für den Seelsorgsklerus an. 1896 führte er das Ewige Gebet in allen Kirchen des Bistums ein. In seiner elfjährigen Amtszeit konnte er 43 neue Pfarreien und zehn neue Exposituren gründen. Der Passauer Dom erhielt unter ihm durch das Anbringen der beiden Turmhauben seine heutige Gestalt.

Totenzettel sind einfache oder gefaltete Zettel mit den wichtigsten Lebensdaten eines Verstorbenen, die meist im Rahmen des Requiems an die Trauergäste verteilt werden. Der Brauch war früher im gesamten katholischen Europa verbreitet und wird regional immer noch gepflegt. In manchen Gegenden sind dafür die Bezeichnungen Totenbild(chen), Totenbrief, Sterbebild(chen) und Sterbezettel, Trauerbild(chen) und Trauerzettel, Leichenzettel, Grabzettel, Leidbild oder Leidbildchen gebräuchlich, in Österreich werden sie auch Parten oder Partezettel genannt, in Teilen der Schweiz Leidhelgeli, in Holland Bidprentjes.

Im weiteren Sinn versteht man unter Totenzettel auch Todesnachrichten, die früher im Ort verteilt oder versandt wurden. Ihrem Zweck und der Aufmachung nach waren sie jenen ähnlich, die man auch heute noch benutzt, um das Ableben eines Menschen mitzuteilen, um das Gebet für den Verstorbenen und seine Familie zu erbitten und zur kirchlichen Begräbnisfeier einzuladen. Sie sind eine sehr informative Quelle für die Ahnenforschung und werden daher manchmal auch von Familienforschern in gedruckter oder elektronischer Form reproduziert.

Geschichtlicher Rückblick: Der älteste erhaltene Totenzettel wurde 1663 in Köln gedruckt für die dort am 23. Juni 1663 verstorbene Catharina Balchem. Niederländische Quellen nennen das Jahr 1668 als früheste nachweisbare Datum der Bidprentjes; der älteste Würzburger Totenzettel stammt aus dem Jahr 1672. Totenzettel erfreuten sich insbesondere in den Niederlanden einer besonderen Beliebtheit, wie die umfangreichen Sammlungen in Nijmegen (Albertinum) und Amsterdam (Museum Amstelkring) mit je 300.000 Exemplaren sowie jene des Centraal Bureau voor Genealogie in Den Haag mit über einer Million Exemplaren zeigen. Inhalt und Umfang hat sich dabei den Gewohnheiten der jeweiligen Zeit angepasst. Ende des 17. Jahrhunderts und vor allem im 18. Jahrhundert fasste man auf vielen Totenzetteln das Leben des Verstorbenen zusammen, vermerkte wichtige Ereignisse und pries die geistliche Prägung des Lebenslaufes. Begleitend konnten Trost spendende Zitate biblischer oder sonstiger Herkunft abgedruckt sein, manchmal in lateinischer Sprache sowie in der deutschen Übersetzung.

Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Brauch über das gesamte katholische Europa und erreichte 1840 Bayern. Bis 1860 wurden gewöhnliche Heiligen- oder Andachtsbildchen, gelegentlich solche mit gestanztem Spitzenrand, auf der Rückseite mit dem Namen und sonstigen Angaben über den Verstorbenen bedruckt. Erst danach setzte die Produktion spezieller Sterbebilder mit schwarzem, oftmals aber auch silbernem Trauerrand ein.

Die kleinformatigen Totenzettel sind in der Regel zwei- oder vierseitig und werden im Papierformat DIN A6 oder auch DIN A7 gedruckt, die größeren erreichen DIN A4 oder sogar das Format eines kleineren Plakats. Auf der ersten Seite ist in der Regel ein Bild des Verstorbenen abgedruckt.

Je weiter man sich dem 20. Jahrhundert nähert, desto mehr verknappt sich der Inhalt der Totenzettel auf einige wenige Lebensdaten des Verstorbenen und desto mehr vereinfacht sich der Bildschmuck. Es bleibt zuweilen nur der Trauerrand. Der Wunsch, der Verstorbene möge die ewige Ruhe erlangen, und die an die Hinterbliebenen gerichtete Bitte um ein Gebet für den Verstorbenen gehören in vielen Gegenden zum unverzichtbaren Bestandteil der Totenzettel, anderswo entspricht der Text weitgehend dem einer Todesanzeige in der Zeitung. Neuerdings finden sich auch Totenzettel mit freier gestalteten Texten, z. B. Zitaten aus der Literatur, Liedern oder ähnlichem, die einen Bezug zur verstorbenen Person haben und manchmal von ihr bereits zu Lebzeiten ausgewählt wurden.

Die Bitte um Gebet wurde auch zum Anlass genommen, den Totenzettel in ein Gebet- oder Gesangbuch zu legen, daher findet man häufig Totenzettel oder Sterbebildchen zwischen den Seiten von Gebet- und Gesangbüchern. Teils werden Totenzettel in Form einer Sammlung aufbewahrt.

Bildliche Gestaltung: Hauptthema war früher auf den Sterbebildern die Passion Christi. Darstellungen der Todesangst auf dem Ölberg, über den Kreuzweg und den Kreuzestod bis zur Auferstehung waren die Regel. Häufig dargestellt findet sich in diesem Themenkreis Maria als schmerzensreiche Muttergottes. Daneben gab es Bilder, welche die Heilige Familie in ihrer werktäglichen Beschäftigung zeigten.

Eine große Rolle, vor allem bei verstorbenen Kindern, spielten Schutzengelbilder oder auch Darstellungen Marias oder Jesu Christi. Gerne wählte man Abbildungen der als wundertätig geltenden Marien- oder Heiligenfiguren bekannter Wallfahrtsorte in Bayern, etwa der „schwarzen Madonna“ der Gnadenkapelle von Altötting. Auch Auferweckungswunder wurden dargestellt.

Von etwa 1885 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war die ikonographischen Motive am breitesten gefächert. Es gab eine fast unüberschaubare Fülle symbolischer und allegorischer Darstellungen mit Grabkerzen, Gedenksteinen, Urnen und Säulen sowie Stillleben aus Kreuzen, Leidenswerkzeugen, Ankern, Kelchen, Herzen usw.

Ab etwa 1875 wurden die Textseiten der Sterbebilder vielerorts mit Originalfotografien versehen. Die Fotos mussten hierzu in Handarbeit ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Der Brauch, den Verstorbenen selbst mit abzubilden, verbreitete sich ab 1885. In Bayern fasste diese Sitte nur sehr zögernd Fuß. Lediglich die Sterbebilder von Honoratioren oder anderen hochstehenden Persönlichkeiten weisen hie und da ein Foto des Verstorbenen auf. Erst mit den Gefallenenbildchen des Ersten Weltkrieges wurde das Einrücken eines Fotos auch in Bayern üblich.

Heute findet man zuweilen auch Totenzettel mit nichtreligiösen Darstellungen, z. B. werden Fotos von herbstlichen Landschaften oder Bäumen verwendet.

Textliche Gestaltung: Neben der bildlichen Darstellung auf der Vorderseite war stets auch der ausgewählte Text auf der Rückseite des Sterbebildes von großer Bedeutung. Zwischen 1880 und 1950 waren die Sterbebilder sehr beredt. Der Betrachter erfährt vom Familien- und Gesellschaftsstand „ehrengeachteter“ Männer und Frauen und davon, ob sie verheiratet, verwitwet oder als „tugendsame Jünglinge oder Jungfrauen“ dahingeschieden waren.

In der Landwirtschaft spielten Hof- und Flurnamen eine gewichtige Rolle. Es wurde genau festgehalten, ob die verstorbene Person z .B. Bäuerin, Austragsmutter (bayrisch, siehe Auszugshaus), Bauernsohn oder der „Huberbauer“ war.

Das lange oder kurze Leiden wurden ebenfalls genannt. Bei Unglücksfällen ist auch deren Art bezeichnet worden, selbst vom Tod „durch Mörderhand“ ist zu lesen. Sorgfältig ist auch das genaue Alter des oder der Verstorbenen angeführt sowie der Empfang der Sterbesakramente. Vermerkt wurden früher auch Verdienste beim Militärdienst und Kriegsauszeichnungen, Verdienste in öffentlichen Ämtern und wichtigste weltliche bzw. geistliche Orden und Ehrenzeichen sowie Mitgliedschaften in einem Dritten Orden. Auch die Berufsbezeichnung galt bis in die 50er Jahre hinein als unerlässlich. Weitere wichtige Informationen auf den Totenzetteln sind Geburtsnamen, Geburts- und Sterbeort.

Vielfach wurden die Sterbebilder mit Sinnsprüchen – meist Gebetstexte, Zitate aus der Bibel- oder den Kirchenvätern – versehen. Häufig findet sich das lateinische Requiescat in pace, oft auch abgekürzt zu „R.I.P.“ auf der Vorder- oder Rückseite des Sterbebildes. Manchmal wurden auf dem Totenzettel auch Ablasskonditionen angegeben.

Druckverfahren: Technisch waren die Sterbebilder von etwa 1860 bis 1890 in Stahlstich oder Lithografie ausgeführt. Ab 1880 verlegte man sich zunehmend auf die Chromolithografie. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Kupfertiefdruck aufgenommen. Bei der Herstellung aufwendiger Bilder waren häufiger mehrere Druckereien beteiligt, indem ein Betrieb die aufwendigen bildlichen Darstellungen druckte und diese Formulare dann von einer anderen Druckerei mit dem Text, meist im Bleisatz bedruckt wurden. Dadurch konnten die Totenzettel schnell und auch in technisch nur einfach ausgestatteten Betrieben hergestellt werden. Zusammenstellungen von Totenzetteln aus einem Ort zeigen dabei oft, dass bestimmte Druckereien über einen langen Zeitraum die gleichen Bilder verwendeten.

Siehe auch

Todesanzeige

Andachtsbildchen

Parte

  • Condition: etwas fleckig, Ränder leicht gestaucht, sonst gut.

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