Vom Sinn des Soldatseins Militarismus bewaffneten Organe DDR Geschichte der NVA

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Vom Sinn des Soldatseins

Ein Ratgeber für den Soldaten

Hg. von der Politischen Hauptverwaltung der NVA der DDR

Verse am Ende eines jeden Kapitels: Karl-Heinz Tuschel

Illustrationen: Kurt Zimmermann

Widmung für einen namentlich genannten Unteroffizierschüler auf dem Vorsatz

Zustand: gebraucht, gut, sie Fotos, die wesentlicher Teil meiner Artikelbeschreibung sind! Ich habe mit den Büchern gearbeitet. Sie können also Anstreichungen u.ä. enthalten. Es isrt aber eher selten, wird von mir aber nicht in jedem Fall extra erwähnt.

SW: Kalter Krieg Militarisierung Entspannungspolitik Abrüstung Aufrüstung Kasernierte Volkspolizei Kampfgruppen Paramilitärs Paramilitärische Truppen Grenzpolizei Grenztruppen 17. Juni 1953 Volksaufstand Parg 1968 Prager Frühling Ungarn 1956 Revolution Aufstand Konterrevolution Bundeswehr NATO Warschauer Pakt GST Wehrkunde Gesellschaft für Sport und technik Wehrdienst Wehrgesetz Wehrgesetze Militärs Erziehung zum Hass Klassenfeind Kampfmoral Kampfkraft Kitsch Sozialistischer realismus Zwickau Brandenburg an der Havel Oberst Mrozik

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Aus Wikipedia:

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Karl-Heinz Tuschel (* 23. März 1928 in Magdeburg; † 12. Februar 2005 in Berlin) war ein deutscher Science-Fiction-Autor, Lyriker und Kabaretttexter. Tuschel gilt als einer der beliebtesten und produktivsten DDR-Autoren des Genres der Science-Fiction.

Leben

Karl-Heinz Tuschel wurde 1928 in Magdeburg geboren. Nach dem Abitur und einem Studium der Mathematik arbeitete er in der chemischen Industrie, im Bergbau, in Redaktionen und in der FDJ. In dieser Periode entstanden erste Gedichte und erste kleine Werke.

1958 bis 1961 studierte er am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig, war Dramaturg beim Kabarett Die Kneifzange und beim Erich-Weinert-Ensemble der NVA.

Ab dem Jahr 1976 arbeitete er als freier Schriftsteller.

Karl-Heinz Tuschel verstarb am 12. Februar 2005 im Alter von 76 Jahren in Berlin. Sein letzter Erzählband erschien erst nach seinem Tode. Er hinterließ zwei unvollendete Romane.

Werke

Erzählungen

    Das doppelte Rätsel, 1966

    Terrasse von A'hi-nur, 1968

    Der unauffällige Mr. McHine, 1969

    Raumflotte greift nicht an, 1976

    Kaderfragen, 1977

    Kalte Sonne, 1977

    Der unverständliche Funkspruch, 1977

    Die Legende vom Mai 97, 1977

    Wie ich meinen linken Beruf wechselte, 1977

    Havariefall Lun - ALF 17, 1978

    Der Tod im silbernen Band, 1978

    SOS von BioSat, 1979

    Experiment Antimaterie, 1980

    Computerspuk in Kosmograd, 1981

    Das Geheimnis der Mascons, 1982

    Projekt Pandora, 1983

    Angriff aus hundert Jahren Distanz, 1984

    Ein Experten System, 1987

    Alarm am Vormittag, 1988

    Das Gras des Paradieses, 1990

    Sternbedeckung, 1990

    Das Lächeln der alten Dame, 1992

    Die Umarmung des Meeres, 1993

Erzählbände

    Der unauffällige Mr. McHine. Militärverlag der DDR, Berlin 1970 (Das doppelte Rätsel, Terrasse von A'hi-nur, Der unauffällige Mr. McHine).

    1972 erschien ebenfalls im Militärverlag eine Taschenbuchausgabe „Das Taschenbuch 145“, in der die Erzählung Das doppelte Rätsel nicht mit abgedruckt wurde.

    Raumflotte greift nicht an. Militärverlag, Berlin 1977 (Raumflotte greift nicht an, Kalte Sonne, Der unverständliche Funkspruch, Die Legende vom Mai 97, Kaderfragen, Wie ich meinen linken Beruf wechselte).

    Inspektion Raumsicherheit. Verlag Neues Leben, Berlin 1984, DNB 870354221 (Havariefall Lun - ALF 17, SOS von BioSat, Experiment Antimaterie, Computerspuk in Kosmograd, Das Geheimnis der Mascons, Projekt Pandora).

    Sternbedeckung. Projekte-Verlag, Halle 2006, ISBN 3-86634-123-7 (Sternbedeckung, Ein Expertensystem. Das Lächeln der alten Dame, Ein Scheusal meldet sich zu Wort, Das Gras des Paradieses, Quarantäne, Angriff aus hundert Jahren Distanz, Kleiner Mann im Ohr, Die Umarmung des Meeres, Rike gibt nicht auf).

Romane

    Ein Stern fliegt vorbei (= Spannend erzählt. Band 75). Verlag Neues Leben, Berlin 1967 (Neuauflage im Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2010, ISBN 978-3-86634-935-3).

    Der purpurne Planet (= Spannend erzählt. Band 100). Verlag Neues Leben, Berlin 1971, DNB 720045509.

    Die Insel der Roboter. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1973, DNB 740599135.

    Das Rätsel Sigma (= Spannend erzählt. Band 121). Verlag Neues Leben, Berlin 1974, ISBN 3-355-00892-3.

    Die blaue Sonne der Paksi (= Spannend erzählt. Band 142). Verlag Neues Leben, Berlin 1978, ISBN 3-355-00461-8.

    Kommando Venus 3. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980, DNB 800273141.

    Zielstern Beteigeuze (= Spannend erzählt. Band 174). Verlag Neues Leben, Berlin 1982, DNB 831171189.

    Leitstrahl für Aldebaran. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1983, DNB 840183526.

    Kurs Minosmond (= Spannend erzählt. Band 207). Verlag Neues Leben Ort=Berlin, 1986, ISBN 3-355-00165-1. Auch: Aufbruch zu den Sternen. Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2007, ISBN 978-3-86634-248-4 (bearbeitete Fassung).

    Unternehmen Three Cheers. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1989, ISBN 3-327-00793-4.,

    Der Mann von IDEA. GNN-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-929994-36-4.

    Balance am Rande des Todes. TES, Erfurt 2002 (Neuauflage im Projekte-Verlag Cornelius, Halle, 2007, ISBN 978-3-86634-458-7).

    Zwischen Perseus und Schütze. Edition SOLAR-X im Projekte-Verlag 188, Halle 2004, ISBN 3-86634-143-1.

Literatur

    Karsten Kruschel: Karl-Heinz Tuschel. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 263–268.

    Karlheinz Steinmüller: Mesche Ross und die Rettung der Welt. In: Berliner Lesezeichen (4) 1996, Heft 7, S. 43–44 (über Der Mann von IDEA). ISSN 0945-0106

    Karsten Kruschel: Tuschel, Karl-Heinz. In: Lexikon der Science Fiction-Literatur seit 1900. Mit einem Blick auf Osteuropa, herausgegeben von Christoph F. Lorenz, Peter Lang, Frankfurt/Main 2016, ISBN 978-3-63167-236-5, S. 551–556.

Kurt Zimmermann (* 27. November 1913 in Berlin; † 10. Mai 1976 in Ost-Berlin) war einer der einflussreichsten Kinderbuchillustratoren der DDR.

Leben

Kurt Zimmermann kam als Kind einer Berliner Arbeiterfamilie zur Welt. Von 1929 bis 1931 ging er in eine Lehre als Lithograph und besuchte gleichzeitig die Kunstgewerbeschule in Berlin. Im Jahre 1931 nahm er ein Studium an der Hochschule für Freie und Angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg auf. Er studierte bis 1935 unter anderem bei Ludwig Bartning und Richard Böhland (1868–1935).

Nach seinem Studium arbeitete Zimmermann als freischaffender Gebrauchsgrafiker. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet später in Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft 1948 arbeitete er wieder selbstständig in Berlin als Illustrator und Graphiker. Einmal hat er auch ein politisch orientiertes Plakat für die DDR entworfen. Sein Hauptschaffensgebiet waren jedoch Illustrationen von Kinderbüchern. Allein 70 Kinderbücher, die in der DDR veröffentlicht wurden, trugen seine künstlerische Handschrift, vor allem im Kinderbuchverlag Berlin. Auch die deutschen Ausgaben sowjetischer Kinderbücher illustrierte er, so Timur und sein Trupp von Arkadi Gaidar und Wie der Stahl gehärtet wurde von Nikolai Ostrowski. Er gestaltete auch Buchumschläge wie die Titelgrafik von Poesiealbum 2 über Wladimir Majakowski. Zimmermann betätigte sich auch als Schriftsteller, so mit Die große Unbekannte (Militärverlag der DDR, 1980) und Das Vermächtnis (Militärverlag der DDR, 1988). Er bezeichnete es als seine Aufgabe, „den historischen Wandel im Menschen selbst und in seiner Beziehung zur Umwelt (zu) zeigen“.

Zimmermann begab sich auf Studienreisen u. a. nach Kuba (1961), in die UdSSR und nach Polen. Er war Mentor für Grafik am Institut für bildende Kunst der Berliner Hochschule für bildende und angewandte Kunst. Er war auf den meisten wichtigen zentralen Ausstellungen der DDR vertreten, u. a. 1953, 1962/63 und 1967/68 auf den Deutschen Kunstausstellungen in Dresden.

Zimmermann war mit der Grafikerin Gisela Zimmermann (1912–1978) verheiratet. Sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof der Seemannskirche in Prerow.

Die Nationale Volksarmee (NVA) umfasste von 1956 bis 1990 als Streitkräfte der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstehenden militärischen Formationen und Einrichtungen der Bewaffneten Organe der DDR sowie des (militärischen) Ersatzwesens in der DDR.

I

Geschichte der Streitkräfte

Vorgeschichte zum äußeren Schutz

Die offenen Fragen der deutschen Staatlichkeit und Außengrenzen nach Kriegsende 1945 sowie der Demarkationslinien zwischen den Besatzungszonen machte Festlegungen der Alliierten zum Schutz an den Außen- und Binnengrenzen durch Truppen der Siegermächte notwendig.

In den westlichen Besatzungszonen waren schon seit Herbst 1945 diese Grenzschutzorgane auf Ebene der Länder (betreffend Niedersachsen, Bayern und Hessen)[6] aufgestellt worden.

An den territorialen Abgrenzungslinien der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) stand die Rote Armee, die zu ihrer Unterstützung 1945 einzelne deutsche Polizisten heranzog. Im Sommer 1945 waren auch in der Sowjetischen Besatzungszone neue Polizeiorgane in den einzelnen Ländern geschaffen worden.[7] Ende 1946 umfassten diese etwa 40.000 Polizeiangehörige.[8]

Die ursprünglich administrative Abgrenzung der Militärverwaltungsbereiche der Alliierten an der Demarkationslinie zur SBZ erhielt Anfang 1947 durch den Zusammenschluss der amerikanischen und britischen Besatzungszonen zur Bizone eine neue, politische Bedeutung. Sie wurde in den Augen der SMAD als ein erster Schritt zu einer separaten deutschen (Teil-)Staatsbildung gedeutet und gab einen zusätzlichen Auftrieb zur Zentralisierung länderübergreifender deutscher Verwaltungsorgane in der SBZ.[9]

1948 wurde in der SBZ die Deutsche Verwaltung des Innern (DVdI) geschaffen. Ab Mitte 1948 wurden weitere aufgestellte Volkspolizei-Formationen an die Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) dieser zentralen Institution gebunden.[10]

Folgen der beiden deutschen Staatsgründungen (1949–1952)

Vom Mai bis September 1949 war die Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland vollzogen worden. Nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zum 7. Oktober 1949 erfolgten zunächst keine wesentlichen Veränderungen bei den Bewaffneten Organen. Durch die Staatsgründungen war die Demarkationslinie objektiv zur „Staatsgrenze“ im völkerrechtlichen Sinn geworden, unabhängig von Anerkennung oder Nichtanerkennung. Die Kräfte der Hauptverwaltung Ausbildung wurden zum Vorläufer regulärer Streitkräfte in der DDR.[11]

Im Juni 1950 wurde die Hauptverwaltung der Seepolizei (HVS) gebildet, aus der die Seestreitkräfte in der DDR hervorgingen.[12]

Entstehung der DDR-Streitkräfte

Die NVA-Gründung 1956 war das Ergebnis einer Entwicklung seit 1948, die am 10. Juli 1952 mit der Proklamation „eigener starker nationaler Streitkräfte“ durch den Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, fortgesetzt wurde. Mit der Schaffung regulärer Streitkräfte sollte gewartet werden, solange die Bundesrepublik über keine formierte Armee verfügt und keinem Militärbündnis angehört.[3][13]

Im weiteren Zeitverlauf wurden demzufolge aus den Formationen der Hauptverwaltung Ausbildung die Kasernierte Volkspolizei (KVP) sowie die Grundstrukturen einer Militärorganisation aufgebaut.

Bereits die Schaffung und Formierung der Infanterieverbände und mechanisierten Verbände der Kasernierten Volkspolizei (KVP)[14] der DDR Anfang der 1950er Jahre wurde in der DDR frühzeitig das sowjetische Prinzip der dualen militärischen Führungsfunktion im Territorium installiert und in der KVP-Nachfolge beibehalten. Das bedeutete, dass der Auftrag zur operativen „Feldführung“ der KVP-Formationen und die militäradministrative „Territoriale Verwaltung“ für das Ersatzwesen unter einheitlichem Kommando vollzogen wurden. Erst in (zu) bestimmenden Anlassfällen wäre die funktionelle und strukturelle Trennung möglich gewesen.

Die maßgebliche Forderung aus der Sowjetunion nach originären DDR-Streitkräften bekam erst Öffentlichkeit, nachdem im November 1955[15] in der Bundesrepublik Deutschland die Bundeswehr geschaffen wurde.[16] Die Territorialverwaltungen der KVP führten de-facto bereits im Spätherbst 1955 die Vorbereitungen zur Umwandlung der KVP in reguläre Streitkräfte der DDR.[17]

Gründung der NVA

Die Gründung der NVA erfolgte am 18. Januar 1956 per Gesetz[18] (zeitlich nach der Bundeswehr). Die Aufstellung erfolgte in mehreren Etappen, wobei bis zum 1. März 1956 die Stäbe und Verwaltungen einsatzfähig sein sollten.[19] Bis kurz nach dem Mauerbau 1961 war die NVA im betonten Gegensatz zur Bundeswehr eine Freiwilligenarmee. Ideologisch verstand sich die Führung der neuen Armee trotz Übernahme einiger äußerer Strukturelemente von der Wehrmacht nicht in der Tradition des preußisch-deutschen Militarismus.

Ehrenwache des Wachregiments Friedrich Engels der NVA am Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus (Neue Wache) in Berlin im Exerzierschritt, 1990

Von den 3 Möglichkeiten der Neubildung einer militärischen Elite: 1) man greift auf die alte Elite zurück; 2) man bildet eine neue Elite ohne Berücksichtigung der alten; 3) man kombiniert beide Formen, versuchte die DDR den zweiten Weg zu gehen.[20] So wurde nur im geringen Maße auf ehemalige Angehörige der Wehrmacht zurückgegriffen. Sie kamen meist aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft und waren dort bei antifaschistischen Frontschulen ideologisch vorgebildet und ausgewählt worden. Der bekannteste ehemalige Wehrmachtsgeneral, der auch in der NVA diente, war Vincenz Müller, der sich nach seiner Entlassung 1961 das Leben nahm.

Mit Stichtag 1. Januar 1958 waren im 20.399 Mann starken Bestand der NVA etwa 2.600 ehemalige Mannschafts- und etwa 1.600 Unteroffiziersdienstgrade sowie 400 Offiziere – insgesamt an die 23 Prozent – ehemalige Wehrmachtsangehörige.[21] Die ehemaligen Offiziere wurden vorwiegend im Ministerium, an Schulen und in Kommandostellen der Teilstreitkräfte und Militärbezirke eingesetzt. Von den 82 höheren Kommandoposten in der Armee waren 61 von ehemaligen Wehrmachtsangehörigen besetzt. Auf Beschluss des Politbüros der SED vom 15. Februar 1957 wurden jedoch fast alle ehemaligen Wehrmachtsoffiziere bis Ende der 1950er-Jahre schrittweise aus der NVA entlassen und pensioniert. Darunter fielen auch die vier noch in die NVA übernommenen Wehrmachtsgenerale von Lenski, Müller, Walther und Wulz.[22] Trotzdem hatten noch am 1. Januar 1960 von insgesamt 653 Offizieren der NVA im Nomenklaturkaderbestand 338 Armeeangehörige früher der Wehrmacht angehört, nunmehr fast ausschließlich als Mannschafts- oder Unteroffiziersdienstgrad.[23]

Positionierung und Entwicklung

Nach der Gründung war die NVA – im Gegensatz zu den anderen Armeen des Warschauer Paktes – eine Freiwilligenarmee, was in der propagandistischen Auseinandersetzung mit der Bundeswehr als Vorzug hervorgehoben wurde. Die Wiederbewaffnungsdiskussion war an der DDR nicht spurlos vorübergegangen, der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hatte die Führung der DDR erheblich verunsichert. Ein deutliches Misstrauen der osteuropäischen Verbündeten den Ostdeutschen gegenüber blieb lange bestehen. Die Einführung der Wehrpflicht 1962 nach dem Bau der Berliner Mauer,[24] vom Kampfauftrag der FDJ und dem Verteidigungsgesetz 1961 vorbereitet, wurde von vielen als Niederlage empfunden. Mit der Einführung der Wehrpflicht wurde es der NVA möglich, die angestrebte Personalstärke von ca. 170.000 Soldaten zu erreichen.

Die NVA diente zunächst der Machtabsicherung der SED nach innen und war selbst erheblicher Kontrolle durch die SED unterworfen. Die Partei hatte sich durch die Einrichtung der Politischen Hauptverwaltung (PHV) in der Armee und durch eine spezielle Struktur von Parteiorganisationen die führende Rolle in der NVA gesichert. Die Offiziere und Fähnriche (seit 1973) und Berufsunteroffiziere waren bis auf wenige Ausnahmen Mitglieder der SED. Bei den Unteroffizieren wurde ein hoher Anteil an SED-Mitgliedern angestrebt. Laut Giese[25] resultierte daraus ein erhebliches Konfliktpotenzial zwischen politischem Anspruch und militärischer Professionalität. Die politische Beeinflussung habe sich anfangs sehr negativ auf die militärischen Entscheidungsprozesse ausgewirkt. Das Ministerium für Staatssicherheit war auch in der NVA präsent: 1987 gab es rund 12.700 inoffizielle Mitarbeiter innerhalb der NVA, was bedeutet, dass auf 16–17 Soldaten, Grenzsoldaten oder zivile Mitarbeiter ein „Spitzel“ kam.[26]

Die 1970er und 1980er Jahre waren durch einen Professionalisierungsprozess und eine stärkere eigenständige außenpolitische Rolle der NVA gekennzeichnet. Im Dauerkonflikt der DDR mit der Bundesrepublik um die Anerkennung im Ausland wurden auch die Streitkräfte eingesetzt. Insbesondere in Afrika und dem Mittleren Osten war die NVA zur Unterstützung und Begleitung vielfältiger Rüstungs- und (Militär-)Infrastrukturprojekte für befreundete Regierungen und Befreiungsbewegungen tätig und unterhielt eine hohe Auslandspräsenz, die nur von der Sowjetunion und Kuba übertroffen wurde. Anfang der 1980er-Jahre wurde der Bereich militärische Mikroelektronik insbesondere im Süden der DDR ausgebaut. Nach der Wahl Gorbatschows zum Generalsekretär der KPdSU Mitte der 1980er-Jahre fiel aber die Sowjetunion als Hauptabnehmer von hochwertigen Rüstungsexporten aus, was erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten auslöste.

Militärische Erfahrung und Auslandspräsenz

Formationen der NVA waren 1968 für militärische Aktionen zur Niederschlagung des Prager Frühlings vorgesehen. Die 7. Panzerdivision (NVA) und die 11. Mot.-Schützendivision (NVA) sollten ursprünglich laut Planung an der Intervention mitwirken.

Wegen der zu erwartenden außenpolitischen Wirkungen – es wäre der erste Auslands- und evtl. Kampfeinsatz deutscher Truppenverbände nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen – wurden diese Großverbände nicht zum Einmarsch in die Tschechoslowakei eingesetzt.[27] Die Formationen der NVA leisteten logistische Hilfe beim Einmarsch der Interventionstruppen und standen in Grenznähe zur Unterstützung der Sowjetarmee bereit. Verbindungsoffiziere, NVA-Nachrichtensoldaten und auch MfS-Offiziere waren direkt auf ČSSR-Territorium im Einsatz.

Mehrere Male befand sich die NVA über einen längeren Zeitraum im Zustand der erhöhten Gefechtsbereitschaft. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961, bei dem sie logistisch und absichernd mitwirkte, 1962 während der Kubakrise und 1968 bei der Niederschlagung des Prager Frühlings in der ČSSR durch Truppen von vier Warschauer-Pakt-Staaten sowie letztmals in der Zeit der Wende im Herbst 1989.

Im Vorfeld der Verhängung des Kriegsrechts in Polen wurden 1981 kleinere NVA-Einheiten darauf vorbereitet, zusammen mit sowjetischen und tschechoslowakischen Truppen gegen die polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarność zu intervenieren. Ende 1980 wurde erhöhte Gefechtsbereitschaft für die NVA ausgerufen. Die geplante Militäroperation wurde jedoch nicht durchgeführt.[28]

Die Leistungen der NVA bei Großmanövern des Warschauer Pakts galten als gut. Die NVA war wegen ihres hohen Ausbildungsstandards und ihrer guten Disziplin eine der schlagkräftigsten Armeen des Warschauer Pakts. Direkt am Eisernen Vorhang stehend, waren sämtliche aktiven Verbände voll präsent. Doch konnte die NVA aus der Sowjetunion nicht immer die modernste Technik beziehen, da die verfügbaren finanziellen Möglichkeiten oft erschöpft waren, Lieferengpässe bestanden oder aus Geheimhaltungsgründen keine Exporte vorgesehen waren. Zudem lehnten es die sowjetische Militärführung und Rüstungsindustrie ab, modernste Technik sofort den Bündnispartnern zugänglich zu machen. So war auch die Nationale Volksarmee nicht dauerhaft auf dem höchsten Stand der Technik und wartete gelegentlich über Jahre auf diverse technische Neuheiten, die unter den „sowjetischen Waffenbrüdern“ schon als veraltet galten.

Trotz ihrer anfänglich geringen Bedeutung wuchs die Nationale Volksarmee bis zum Zusammenbruch des Ostblocks zu einem der wichtigsten Bündnispartner der sowjetischen Streitkräfte heran. Dies trug dazu bei, dass sich die DDR allmählich den Respekt der sowjetischen Führung erwarb und eine eigenständigere außenpolitische Rolle einnehmen konnte.[29]

Anders als die meisten westlichen Armeen und ähnlich wie Armeen anderer sozialistischer Länder musste sich die NVA selbst in großem Umfang am Produktionsprozess der Volkswirtschaft beteiligen, was an den typischen Mangelerscheinungen einer RGW-Ökonomie lag. Zahlreiche Soldaten wurden zeitweise als Erntehelfer, im Braunkohleabbau und für Bauaufgaben eingesetzt. Dieses wurde bisweilen auch von den Militärs selbst kritisch betrachtet, weil sich so Ausfälle in der militärischen Ausbildung ergaben.[30]

Präsenz in der Dritten Welt

Seit Mitte der 1960er-Jahre war die NVA auch in Afrika und dem Mittleren Osten präsent, wo sie Militärberater und Experten[31] für eine Reihe von Regierungen und Revolutionsbewegungen stellte. In der Auslandspräsenz der sozialistischen Staaten wurde sie nur von Kuba und der Sowjetunion übertroffen.[29]

Ende der 1970er-Jahre, auch im Zusammenhang mit dem Tod der hochrangigen ZK-Mitglieder Werner Lamberz und Paul Markowski bei einer Libyenreise, wurden Militärhilfe- und Wirtschaftsprojekte der DDR in Entwicklungsländern in der westlichen Öffentlichkeit bekannt und diskutiert. Massive Kampfeinsätze waren von DDR-Seite zwar nicht beabsichtigt, trotzdem suggerierte 1980 der Spiegel in seinem Titelthema „Honeckers Afrika-Korps“[32] dieses Ansinnen.

Laut Joachim Nawrocki[33] seien bis 1980 in Angola und Mosambik, Algerien, Libyen, Irak, Syrien, Südjemen, Äthiopien, Guinea-Bissau, Benin, Nigeria, in der damaligen Volksrepublik Kongo (Kongo-Brazzaville, heute Republik Kongo), Tansania und Sambia zwischen 100 (Nigeria) und etwa 2000 (Angola) Offiziere und Soldaten der Nationalen Volksarmee und des MfS stationiert gewesen. Gordon A. Craig[31] führt Meldungen (1978) über die Stationierung von über 1200 NVA-Soldaten im Bereich Artillerie, Kommunikation und Logistik in Algerien und 450 Soldaten in Libyen an. Winrow führt zwischen um 1.550 und 1.700 (1978) und knapp mehr als 1.925 (1988)[29] in Afrika stationierte DDR-Militärberater auf.

Zeitgenössische Einschätzungen von über 30.000 NVA-Soldaten im Ausland entsprachen nicht der Realität.[34] Bis heute finden sich allerdings weltweit Spuren früheren militärischen Engagements der DDR in den Staaten der sogenannten Dritten Welt. Dabei konzentrierte sich die NVA auf Beratungs- und Ausbildungsmissionen und war in dem Sinne keine Armee im Kampfeinsatz.[34]

Die Einsätze betrafen insbesondere die Ausbildung und Unterstützung befreundeter Regierungen und Widerstandsbewegungen parallel zu Rüstungsexporten, dem Aufbau militärischer Logistik und Infrastruktur und an die Begleitung und Absicherung von Wirtschaftsprojekten etwa im Bereich der Rohstofferschließung, so in Mosambik. Aufgrund der Fluchtgefahr waren oft auch zivile Einsätze für Bauprojekte und Infrastruktur auf als verlässlich angesehene Paramilitärs anderer bewaffneter Organe, so des Wachregiments Feliks Dzierzynski angewiesen, die dabei nicht in Uniform auftraten.[35]

Die DDR kam mehreren Anfragen zur Stellung von Kampftruppen und Piloten der Luftstreitkräfte nicht nach.[34] Deutlich bereitwilliger schloss das Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR Verträge zur Ausbildung von Militärs ab. In der DDR bzw. vor Ort wurden mehrere Tausend Soldaten und Sicherheitskräfte unter anderem aus Afghanistan, Äthiopien, der Jemenitischen Volksrepublik, Kambodscha, Volksrepublik Kongo, Kuba, Laos, Libyen, Mosambik, Nicaragua, Nordkorea, der PLO, Tansania, Guinea, Syrien, Vietnam ausgebildet.[36] Die Offizierausbildung entsprechender Kader erfolgte von 1981 bis 1990 in der Offiziershochschule für ausländische Militärkader „Otto Winzer“ in Prora auf Rügen.

Als höchste militärische Bildungseinrichtung der DDR empfing die Militärakademie „Friedrich Engels“ in Dresden regelmäßig Besuche von ausländischen Militärdelegationen, von Partei- und Regierungsdelegationen, darunter auch aus den oben genannten Regionen. Eine Dokumentation[37] verweist auf folgende Aktivitäten: VR Polen (1963, 1984); ČSSR (1964); UdSSR (1964), Indonesien (1965); Kongo (1965); Ungarn (1966, 1987); Vietnam (1966, 1969, 1970, 1977, 1985); Mali (1967); Jugoslawien (1968); Nordkorea (1968, 1972); Guinea (1969); Mongolei (1969, 1974, 1982); Tansania (1969); Ägypten (1972); Bulgarien (1972); Kuba (1972); Österreich (1982); Schweden (1984); Zypern (1986).

Auflösung der NVA und Integration in die Bundeswehr ab 1990

1980er Jahre

In den krisenhaften 1980er-Jahren wurden NVA-Soldaten immer öfter in der Wirtschaft geschlossen als Arbeitskräfte eingesetzt. Im Mai 1987 übernahm die NVA die neue defensive Militärdoktrin des Warschauer Pakts. Die DDR-Führung plante, die Streitkräfte 1989 um rund 6 % zu reduzieren.

Während der friedlichen Revolution 1989 wurden Hundertschaften aus NVA-Soldaten in rund vierzig Fällen zum Einsatz in Sperrketten und im Objektschutz abgestellt. Ein gewalttätiger Einsatz von NVA-Soldaten gegen Demonstranten fand nicht statt.[38]

An den Friedenstruppen der Vereinten Nationen hat sich die NVA nicht beteiligt.

Wiedervereinigung und ehrenvolle Übergabe 1990

Am 20. Januar 1990 gründete sich mit dem Verband der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee eine eigenständige Interessenvertretung der NVA-Soldaten. Am 18. April 1990 wurde Rainer Eppelmann Minister für Abrüstung und Verteidigung der DDR und am 27. April traf sich Eppelmann mit Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg in Köln. Beide verständigten sich darauf, dass ein vereintes Deutschland Mitglied der NATO sein soll. Am 2. Mai 1990 fand die Kommandeurstagung der NVA statt. Minister Eppelmann erklärte, dass nach seiner Auffassung die NVA soweit bestehen bleibe, solange in Europa zwei Militärbündnisse existieren. Das Ende der NVA war besiegelt, als Bundesverteidigungsminister Stoltenberg die Formel „Ein Staat – eine Armee!“ herausgab. Am 20. Juli 1990 legten die Berufssoldaten der NVA einen neuen Fahneneid ab. Am 23. August 1990 beschloss die Volkskammer den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes zum 3. Oktober. Am 23. August 1990 erfolgte die Herausgabe eines Befehls des Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung bis zum 28. September die Gefechtsfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge zu entmunitionieren.

Mit der Unterzeichnung des Einigungsvertrages am 31. August 1990 erfolgte auch die Beendigung der militärischen Aus- und Weiterbildung von Angehörigen der NVA an sowjetischen, polnischen, tschechoslowakischen und anderen Lehreinrichtungen. Am 9. September 1990 begannen 280 Offiziere der NVA an der Offizierschule der Luftwaffe (OSLw) in Fürstenfeldbruck eine Vorlaufausbildung, um auf ihre Aufgaben als Offizier der Bundeswehr vorbereitet zu werden. Am 12. September wurde der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Moskau unterzeichnet. Der Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten machte den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands frei und trat am 15. März 1991, dem Tag der Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde, mit einer offiziellen Zeremonie in Kraft. Zu den Bestimmungen des Vertrages gehört der Verzicht auf atomare, biologische und chemische Waffen, die Reduzierung und Beschränkung der Truppenstärke der deutschen Streitkräfte auf 370.000 Soldaten, der Abzug der sowjetischen Westgruppe der Truppen (WGT) bis 1994 und das Verbot der Stationierung von Kernwaffen und ausländischen Truppen auf ostdeutschem Gebiet. Am 24. September 1990 unterzeichnete die DDR ein Protokoll über den Austritt aus dem Warschauer Pakt.

Am 3. Oktober 1990 erfolgte die Deutsche Wiedervereinigung, zu diesem Zeitpunkt umfasste die Mannstärke der Bundeswehr mit den NVA-Kräften fast 600.000 Mann.[39] Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg übernahm die Kommandogewalt über die Truppenteile der aufgelösten NVA. Das Bundeswehrkommando Ost (BwKdo Ost) mit Sitz in Strausberg übernahm am 4. Oktober die militärische Führung unter dem Befehlshaber Generalleutnant Jörg Schönbohm. Am 19. Oktober 1990 erfolgte das erste öffentliche Feierliche Gelöbnis von Rekruten im Bereich des Bundeswehrkommandos Ost auf dem Marktplatz in Bad Salzungen.

Abwicklung und Neuernennungen ab 1990

Mit der Demobilisierung der NVA wurden die Standorte, Einrichtungen und Ausrüstung an die Bundeswehr übergeben, die die Abwicklung durchführte. Die meisten der vorhandenen Standorte wurden geschlossen und die Ausrüstung entweder durch die Bundeswehr zunächst weitergenutzt, verschrottet, zu geringen Teilen auch an andere Staaten verkauft oder verschenkt, so etwa Schützenpanzerwagen an die Türkei, Pionierfahrzeuge an Schweden, Luftabwehrsysteme an Griechenland oder Schiffseinheiten an Indonesien. Eine Auswahl von allen Waffensystemen wurde in die USA zum Test und als interne Manövergegner überführt. Ein Teil des Unteroffizierkorps sowie die Mehrheit des Offizierkorps wurden entlassen. 3200 des zuletzt 36.000 Personen zählenden Offiziers-Kaders wurden übernommen, wobei etwa 11.000 Offiziere einen Antrag auf Übernahme stellten.[40][41] Die ehemaligen NVA-Angehörigen wurden dabei mit einem oder auch zwei Dienstgraden niedriger in die Bundeswehr übernommen, da die Beförderungen in der NVA früher erfolgten als in der Bundeswehr und daher der Übernahmedienstgrad so berechnet wurde, als hätte der ehemalige NVA-Angehörige von Anfang an in der Bundeswehr gedient. Am 2. Oktober 1992 wurden erstmals ehemalige Angehörige der NVA zu Berufssoldaten der Bundeswehr ernannt. Die einzige nach 1990 von der NVA übernommene Einheit ist der Technologiestützpunkt Tarnen und Täuschen der Bundeswehr in Storkow.[42][43][44][45]

Folgezeit

Generell galt bis zum 1. März 2005 die in der NVA geleistete Dienstzeit als „gedient in fremden Streitkräften“. Heute lautet die Bezeichnung „gedient außerhalb der Bundeswehr“. Laut Einigungsvertrag ist es den ehemaligen NVA-Angehörigen nicht gestattet, in der Bundesrepublik ihren letzten Dienstgrad mit dem Zusatz „a. D.“ (außer Dienst) zu führen. Eine Verwendung des Zusatzes für ehemalige NVA-Angehörige scheiterte im Frühjahr 2005 im Verteidigungsausschuss des Bundestages an den Stimmen der Vertreter von SPD und Grünen gegen die Stimmen von CDU und FDP.[46]

Verwertung der militärischen Liegenschaften der NVA

1993 übernahm die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft die Verwertung und Veräußerung der vom Bund übernommenen Liegenschaften der ehemaligen NVA.[47]

Auftrag

Die NVA hatte die Sicherstellung der territorialen Integrität und die Wahrnehmung aller militärischen Bündnisverpflichtungen durch den Warschauer Vertrag zu gewährleisten. Die Angehörigen des Offizierskorps waren in der Regel Mitglieder der SED. Des Weiteren oblag ihr als bewaffnetem Organ, entsprechend der DDR-Terminologie, die sozialistische Staatsform und die Führungsrolle der SED jederzeit auch gegen innere Feinde zu schützen. Der Kampfauftrag der NVA lautete:

    „Im unerschütterlichen Zusammenwirken mit der Sowjetarmee und den anderen sozialistischen Bruderarmeen die erforderlichen äußeren Bedingungen für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus zu sichern, die Staatsgrenze, das Territorium, den Luftraum und das Küstenvorfeld der DDR sowie der verbündeten sozialistischen Staaten zuverlässig zu schützen, die Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft ständig qualitativ zu vervollkommnen und jeder imperialistischen Aggression entschlossen zu begegnen.“

Ihrem Selbstverständnis nach war die NVA in der DDR das Machtinstrument der Arbeiterklasse zum Schutz der sozialistischen Staatsform vor Angriffen von außen und innen. Demnach diente sie der Verteidigung der DDR und der im Warschauer Vertrag mit ihr verbündeten anderen sozialistischen Staaten. Des Weiteren hatte sie den politischen Auftrag, die sozialistischen Errungenschaften und die Vorherrschaft der SED im Falle eines inneren Angriffs zu schützen.

Allerdings waren antimilitaristische Grundhaltungen auch in der DDR weit verbreitet. Die Einführung einer sozialistischen Wehrerziehung in die Schulpläne um 1968 sowie eine zusätzliche Einführung eines regulären Fachs Wehrunterricht 1978 sollten dieser Haltung entgegensteuern. Die Evangelische Kirche der DDR protestierte gegen die damit verbundene „Erziehung zum Hass“.[31]

Einer am 13. September 2008 in der NZZ vorgestellten Studie zufolge hatte der Warschauer Pakt seit den 1960er-Jahren im Kriegsfalle einen breiten und präemptiven Einsatz taktischer Nuklearwaffen in West-Deutschland vorgesehen. Neben der Verstrahlung und Verwüstung großer Gebiete Westdeutschlands wäre beim Vorrücken auch die Verstrahlung und daraus folgende Kampfunfähigkeit der ersten Welle eigener konventioneller Truppen, auch der NVA, hingenommen worden. Unter Gorbatschow wurden diese Kriegspläne 1986 geändert. In der DDR jedoch sei noch in der NVA-Übung „Stabstraining 1989“ der Einsatz von 76 teilweise großkalibrigen Nuklearwaffen durchgespielt worden, was unter anderem grenznahe Landstriche Schleswig-Holsteins verwüstet hätte.[48]

Im Verlauf der Wende 1989 wurde eine blutige „chinesische Lösung“ wie kurz zuvor beim Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens am 4. Juni 1989 befürchtet. Die bereits angeordnete Auflösung der Montagsdemonstration in Leipzig am 9. Oktober 1989 fand nicht statt und die bereits mobilisierten NVA-Einheiten zogen sich aus bis heute nicht vollkommen geklärten Gründen zurück.

Organisation

Gliederung der NVA um 1985[49]

Truppenfahne der NVA

Fahnenspitze Truppenfahne – Nationale Volksarmee

Die NVA war dem Ministerium für Nationale Verteidigung mit Sitz in Strausberg unterstellt, dem auch ein sowjetischer General angehörte. Der Führungsanspruch der SED wurde über deren Kommission für Nationale Sicherheit, den Nationalen Verteidigungsrat sowie die Sicherheitsabteilung des Zentralkomitees der SED gewährleistet. Die NVA war Teil der 1. Strategischen Staffel des Warschauer Pakts, dessen Hauptkontingent die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland bildete.[50]

Die politische Erziehung, die so genannte gesellschaftswissenschaftliche Weiterbildung, umfasste bei Offizieren etwa zwei Tage im Monat. Die Offiziere waren in der Regel Parteimitglieder und unterlagen der ständigen Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Als „kulturelles Aushängeschild“ der NVA diente das Erich-Weinert-Ensemble.[51]

Die NVA gliederte sich in:

    das Kommando Landstreitkräfte (Kdo. LaSK) – Geltow (bei Potsdam)

    das Kommando Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (Kdo. LSK/LV) – Strausberg

    das Kommando Volksmarine (Kdo. VM) – Rostock

    das Kommando Grenztruppen (GT) – Pätz (offiziell nicht Teil der NVA)

Die NVA war eng mit den Truppen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) – seit Juni 1989 in „Westgruppe der Truppen“ (WGT) umbenannt – verbunden. Der Befehlshaber der sowjetischen Truppen, mit Hauptquartier in Wünsdorf, übte die operative Kontrolle über die Streitkräfte der DDR aus. In den 1980er-Jahren unterstanden diesem circa 365.000 Mann, 6.000 Kampfpanzer, 9.500 Schützenpanzer, 650 Kampfflugzeuge und 700 Hubschrauber.

Die Strukturen und Ausrüstung, Fahrzeuge und Kampftechnik waren fast völlig sowjetischen Ursprungs.

Landstreitkräfte

→ Hauptartikel: Landstreitkräfte der NVA

Hoheitszeichen der Landstreitkräfte

Die Landstreitkräfte der NVA waren gegliedert in:

    direkt dem KdoLaSK unterstellte Truppenteile/Einheiten

        40. Artilleriebrigade, 40. ABr – Blankenfelde

        Luftsturmregiment 40 NVA-Fallschirmjäger

    Militärbezirk Nord = MB-V – Neubrandenburg

        1. Mot.-Schützen-Division, 1. MSD – Potsdam

        8. Mot.-Schützen-Division, 8. MSD – Schwerin

        9. Panzerdivision „Heinz Hoffmann“, 9. PD – Eggesin

        5. Raketenbrigade Bruno Leuschner, 5. RBr – Demen

    Militärbezirk Süd = MB III – Leipzig

        4. Mot.-Schützen-Division, 4. MSD – Erfurt

        11. Mot.-Schützen-Division, 11. MSD – Halle

        7. Panzerdivision, 7. PD – Dresden

        3. Raketenbrigade Otto Schwab, 3. RBr – Tautenhain

Chefs der Landstreitkräfte

(Anm.: Das Kommando der Landstreitkräfte wurde am 1. Dezember 1972 aufgestellt)

    Generaloberst Horst Stechbarth 1. Dezember 1972 bis 31. Dezember 1989

    Generalleutnant Horst Skerra 1. Januar 1990 bis 14. September 1990

     Generalmajor Hans-Christian Reiche 15. September 1990 bis 2. Oktober 1990; mit der Führung beauftragt

Baupionierwesen

Die Grundlage für die Aufstellung der Baupioniereinheiten der NVA bildete eine Anordnung des Nationalen Verteidigungsrates der DDR vom 7. September 1964 (GBl. d. DDR Teil I Nr. 11 vom 16. September 1964 [Ausgabetag], S. 129). Ursprünglich sollten die Einheiten vor allem zur Aufnahme von Bausoldaten dienen und damit eine Möglichkeit bieten, dem Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen zu entgehen, obwohl es in der DDR keine Wehrdienstverweigerung gab. Insbesondere in den letzten Jahren der DDR arbeiteten viele Mitglieder dieser Einheiten in Großbetrieben, die unter Arbeitskräftemangel litten, beispielsweise in der Chemischen Industrie oder im Braunkohle-Tagebau.

Die Landstreitkräfte erhielten anfangs vier Baupionierbataillone, Luftstreitkräfte und Marine jeweils eines. Sie boten Platz für 256 waffenlose Wehrdienstleistende. Die übrigen Mitglieder waren reguläre Soldaten der Pioniertruppe. Die Mannschaften der Kompanien bestanden jedoch jeweils entweder vollständig aus unbewaffneten Baupionieren oder aus herkömmlichen bewaffneten Pionieren. Bis 1973 wurden diese Einheiten auch zum Bau von militärischen Anlagen eingesetzt. Später erhielten zumindest die Waffendienstverweigerer vergleichsweise „zivile“ Aufgaben in militärischen Einrichtungen als Gärtner, Krankenpfleger in Militärkrankenhäusern oder Küchenhelfer.

Bereits kurz nach der Gründung der Baueinheiten wuchs der Bedarf an Arbeitskräften dieser Art schnell an. 1966 wurden vier weitere Bataillone aufgestellt. In diesen Einheiten dienten jedoch keine Waffendienstverweigerer. Vielmehr arbeiteten sie zum Teil unter Geheimhaltung am Bau von Raketenstellungen für die sowjetische Armee und am stark verbunkerten Hauptquartier der Volksmarine bei Rostock.

Am 1. Dezember 1975 wurden fünf neue Baubataillone gebildet, darunter das Pionierbaubataillon 22, das in den folgenden Jahren auf fast allen Großbaustellen Ost-Berlins tätig war. Zwei Bataillone waren den Chemiekombinaten Leuna, Buna und Bitterfeld fest zugeordnet. 1978 wurde Waldemar Seifert der neue Leiter des Baupionierwesens in der NVA. Unter ihm wurden sämtliche Baueinheiten wieder verstärkt mit dem Bau von militärischen Anlagen betraut, die Arbeit für das produzierende Gewerbe ging deutlich zurück. Zudem erhielten die Einheiten Reservisten zugeordnet und übten den Sperren- und Brückenbau für den Kriegsfall.

1982 kam es zu einem erneuten Schub von Einheitsgründungen. So entstanden in diesem und dem folgenden Jahr Straßenbaueinheiten und Truppen, deren Mitglieder vor allem in Materiallagern und bei Hilfsdiensten für die bewaffneten NVA-Einheiten verwendet wurden, sowie eine Fährenhafen-Baueinheit mit nominell 480 Angehörigen in Prora auf Rügen. Einige Einheiten arbeiteten an der Instandhaltung des Gleisnetzes der Deutschen Reichsbahn.

Mitte der 1980er-Jahre änderte sich das Aufgabenspektrum der NVA-Baueinheiten erneut. Ab diesem Zeitpunkt rückte der Wohnungs- und Gewerbebau, zum Teil als Auftragnehmer Volkseigener Betriebe, in den Brennpunkt. Parallel dazu errichteten die Bautruppen weiter militärische Materiallager, Kommandoeinrichtungen und Raketenrampen. Verstärkt wurden ab dieser Zeit auch Bauregimenter statt Bataillonen aufgestellt. 1988 entstand unter anderem ein Regiment, das auf Kabelverlegung und Anlagenbau für das Postministerium spezialisiert war.

Militärische Baueinheiten gab es vereinzelt auch im Bauministerium der DDR.

Kurz vor dem Ende der DDR bestanden acht Bauregimenter und zehn schwere Bataillone. Mit der zunehmenden Wirtschaftskrise mussten ab 1988 alle Soldaten des dritten Diensthalbjahres für die zivile Wirtschaft arbeiten. 1989 wurden rund 10.000 Soldaten in dieser Art eingesetzt.

Luftstreitkräfte

→ Hauptartikel: Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee

Hoheitszeichen der Luftfahrzeuge der NVA

Mit Gründung der NVA wurden zwei Kommandos gebildet. Generalmajor Zorn wurde Chef der LSK und Chef der LV Oberst Bauer. Am 31. Mai 1957 wurde aus den bis dahin selbständigen Kommandos Luftstreitkräfte und Luftverteidigung das gemeinsame Kommando LSK/LV gebildet.

Die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung waren gegliedert in:

    direkt dem Kommando LSK/LV unterstellte Truppenteile/Einheiten

    die 1. Luftverteidigungsdivision (NVA) (1. LVD) – Cottbus

    die 3. Luftverteidigungsdivision (NVA) (3. LVD) – Neubrandenburg

    das Führungsorgan Front- u. Militärtransportfliegerkräfte (NVA) (FO FMTFK) – Strausberg

Volksmarine

→ Hauptartikel: Volksmarine

Flagge der Volksmarine

Schnellboote bei einer Parade

Die Seestreitkräfte, 1960 in Volksmarine umbenannt, gliederten sich (Stand etwa 1985) in

    die 1. Flottille in Peenemünde

    die 4. Flottille in Rostock-Warnemünde

    die 6. Flottille auf dem Bug bei Dranske auf Rügen

    die 6. Grenzbrigade Küste in Rostock (war der Volksmarine nur organisatorisch unterstellt)

Außerdem gab es ein Marinehubschraubergeschwader (MHG-18) in Parow, ein Marinefliegergeschwader (MFG-28), ein Marine-Pionierbataillon (MPiB-18), ein Kampfschwimmerkommando 18 (KSK-18), ein Küstenraketenregiment (KRR-18), ein Küstenverteidigungsregiment (KVR-18, vormals Mot.-Schützenregiment-28) (ab 1988), ein Marineversorgungslager (VL-18), ein zentrales Munitionslager (ML-18), eine Wartungskompanie (WK-18), den Seehydrographischen Dienst der DDR (SHD) und weitere Ausbildungs-, Erprobungs- und Sondereinrichtungen. Für die Führung der Volksmarine im Kriegsfall war der Hauptgefechtsstand Tessin vorbereitet.

Chefs der Seestreitkräfte/Volksmarine

    Konteradmiral Felix Scheffler 1. März 1956 bis 31. Dezember 1956; als Kommandeur Seestreitkräfte

    Vizeadmiral Waldemar Verner 1. Januar 1957 bis 31. Juli 1959; als Kommandeur Seestreitkräfte

    Konteradmiral Wilhelm Ehm 1. August 1959 bis 31. Juli 1961

    Konteradmiral Heinz Neukirchen 1. August 1961 bis 24. Februar 1963; mit der Führung beauftragt

    Admiral Wilhelm Ehm 25. Februar 1963 bis 30. November 1987

    Admiral Theodor Hoffmann 1. Dezember 1987 bis 17. November 1989

    Vizeadmiral Hendrik Born 11. Dezember 1989 bis 2. Oktober 1990

Grenztruppen

Vorläufer der Grenztruppen waren die 1946 geschaffenen Grenzsicherungskräfte der Grenzpolizei, die 1952 in Deutsche Grenzpolizei umbenannt wurden.

→ Hauptartikel: Deutsche Grenzpolizei

Die Grenztruppen in der DDR waren eine dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstehende, eigenständige militärische Formation der Bewaffneten Organe der DDR zur Sicherung der territorialen Integrität und Überwachung an der land- und seeseitigen Staatsgrenze der DDR.[52][53]

Im Frieden hatten sie Grenzverletzungen zu verhindern. Im Fall bewaffneter Konflikte und im Verteidigungszustand[54] sollten sie Gefechtshandlungen an der Staatsgrenze führen können und die Deckung der Heranführung von Streitkräften des Warschauer Vertrages an die Staatsgrenze unterstützen.[55]

Im Zusammenhang mit der Festlegung von Obergrenzen für die Truppenstärken der europäischen Staaten wurden die Grenztruppen 1973 de jure aus der NVA ausgegliedert und in Grenztruppen der DDR (GT) umbenannt. Mit den politischen Umbrüchen ab 1989 wurden die Grenztruppen schrittweise in ihrer Stärke reduziert und schließlich zum 30. September 1990 aufgelöst.

→ Hauptartikel: Grenzschutz der DDR

Militärische Aufklärung

→ Hauptartikel: Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee

Entsprechend der sowjetischen Militärtradition wurde mit der Gründung der NVA auch ein militärischer Nachrichtendienst (militärischer Aufklärungsdienst) eingerichtet, bei dem die GRU Pate stand. Von dem jungen MfS argwöhnisch als unliebsamer Konkurrent betrachtet, setzte sich aber das sowjetische Militär damit durch und sorgte formal für eine relative Unabhängigkeit der Verwaltung Aufklärung, die direkt dem Büro des Ministers referierte. Der Dienst hatte sein Hauptquartier in Berlin-Treptow (Tarnbezeichnung am Objekteingang: Mathematisch-Physikalisches Institut der NVA) und war in der DDR weitgehend unbekannt. Obwohl rechtlich ein unabhängiger Nachrichtendienst, unterstand er faktisch jedoch der Kontrolle der Hauptabteilung I des MfS, die ihn sowohl mit „inoffiziellen Mitarbeitern“ infiltriert, als auch an entscheidenden Führungspositionen Offiziere im besonderen Einsatz (OibE)s platziert hatte. Dennoch existierten offizielle Abkommen zwischen den beiden zuständigen Ministerien, die das Anwerben von Quellen untereinander regelten (keine Doppelanwerbung, gemeinsame Quellennutzung nur in Ausnahmefällen) und der Verwaltung Aufklärung alle Rechte gab, nachrichtendienstlich unabhängig zu arbeiten (Legenden, agenturische Arbeit, Führen von eigenen Quellen im Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland).

Rekrutierung und Ausbildung

→ Hauptartikel: Fahneneid der NVA

Einberufung

Wehrdienstausweis der NVA

Das allgemeine Wehrpflichtgesetz vom 24. Januar 1962 legte einen Grundwehrdienst von 18 Monaten fest. Es wurde nahezu jeder Mann vom 18. bis zum 26. Lebensjahr eingezogen. Altersgrenze für die Einberufung ungedienter Männer war der 31. Dezember des Jahres, in dem das 26. Lebensjahr vollendet wurde. Eine Einberufung zum Grundwehrdienst über dieses Alter hinaus bis zum vollendeten 35. Lebensjahr konnte nur erfolgen, wenn sich der Wehrpflichtige der Ableistung des Grundwehrdienstes mutwillig entzogen hatte oder zeitweise von der Ableistung des Wehrdienstes ausgeschlossen war. Der Wehrdienst konnte auch nach ihrer de jure-Ausgliederung aus der NVA weiterhin bei den Grenztruppen der DDR absolviert werden.

Eine Einberufung zu den kasernierten Einheiten der Volkspolizei (VP-Bereitschaften und weitere Truppenteile und Einheiten), der Zivilverteidigung und dem Wachregiment des Ministeriums für Staatssicherheit war als Wehrersatzdienst möglich. Faktisch, wenn auch inoffiziell (ohne Beschluss des Verteidigungsrates), wurden ebenso die Mitglieder der Kampfgruppen der Arbeiterklasse vom Wehrdienst ausgenommen.

Ein ziviler Wehrersatzdienst war in der DDR bis 1990 nicht möglich. Auf Druck der Kirchen führte die DDR jedoch 1964 innerhalb der NVA sogenannte Baueinheiten ein, in denen eine Ableistung des Wehrdienstes ohne Waffe als Bausoldat möglich war. Obwohl diese Möglichkeit bestand, wurden die Bausoldaten von der NVA kritisch gesehen und planmäßig in der DDR-Gesellschaft bei Ausbildung und Berufswahl benachteiligt. Im Dienstbetrieb waren die regulären Soldaten von den Bausoldaten streng getrennt, da man einen moralisch schädlichen Einfluss der Bausoldaten auf die Truppe fürchtete. Oft waren die Arbeitsbedingungen der Bausoldaten unzumutbar. Die Männer wurden neben Bauaufgaben im Braunkohletagebau, in der chemischen Industrie, beim Gleisbau oder auch in der Krankenpflege eingesetzt. Zwischen 1964 und 1990 dienten rund 12.000 bis 15.000 Männer als Bausoldaten.[56] Mit dieser Regelung nahm die DDR eine Ausnahmestellung unter den Staaten des Warschauer Pakts ein.

Längerdienende konnten Laufbahnen als Unteroffizier auf Zeit (UaZ) mit einer Regeldienstzeit von drei Jahren, Laufbahn Berufsunteroffizier (BU) mit einer Regeldienstzeit von zehn Jahren, Fähnrich (seit 1973) mit einer Regeldienstzeit von 15 Jahren, Offizier auf Zeit (OaZ) mit einer Regeldienstzeit von drei, später vier Jahren oder Berufsoffizier (BO) mit einer Regeldienstzeit von 25 Jahren einschlagen.

In den schwimmenden Einheiten der Volksmarine betrug die Dienstzeit für Matrosen drei Jahre, für Maate vier Jahre und bei fallschirmspringenden Einheiten drei Jahre. Dies waren in der Regel freiwillige Soldaten auf Zeit.

Wehrpflichtige, die einen Studienplatz anvisierten, wurden oft schon von Lehrern und Schuldirektoren in ihren Schulen aufgrund des zunehmenden Bedarfs an qualifizierten Unteroffizieren in der NVA auf die Laufbahn Unteroffizier auf Zeit oder Offizier auf Zeit gedrängt. Gleichermaßen wurden jedoch auch Lehrlinge in der Berufsausbildung und Grundwehrdienstleistende angesprochen. Anreize waren die in Aussichtstellung einer Förderung der beruflichen Entwicklung und die Möglichkeit eines höheren Stipendiums. In diesen Anwerbegesprächen wurde oft ein unverhältnismäßiger Druck auf die Jugendlichen ausgeübt, da die „Werber“ in den Schulen und Wehrkreiskommandos gehalten waren, jeden zweiten bis dritten Wehrpflichtigen als Längerdienenden zu werben.

Frauen konnten freiwillig Laufbahnen in den Rückwärtigen und Medizinischen Diensten als Unteroffizier auf Zeit, Berufsunteroffizier, Fähnrich oder ab 1984 als Berufsoffizier einschlagen, soweit dies aus Gründen der körperlichen Belastung zulässig war. Der höchste dort von einer Frau erreichte Dienstgrad war Oberst.

Ab 1988 gab es eine verkürzte Dienstzeit im Grundwehrdienst für Studienbewerber bestimmter Fachrichtungen. Ursache war der Arbeitskräftemangel in einigen Branchen der Volkswirtschaft, vor allem bei Ingenieuren in den Schlüsseltechnologien sowie bei der Eisenbahn, so dass die Staatsführung bestrebt war, den Zugang zum Studium zu beschleunigen. So kam es für angehende Studenten in den Studiengängen Informationstechnik, Elektrotechnik sowie Informatik bei nicht immer transparenten Voraussetzungen zu einer offiziellen Verkürzung der Dienstzeit auf neun Monate ohne weitere Konsequenzen, was den Wehrpflichtigen mit der Ausgabe der Studienzulassungen bekannt gegeben wurde. Der verkürzte Grundwehrdienst mit einem intensivierten Ausbildungs-, Trainings- und Wachprogramm wurde in Stahnsdorf, Oranienburg und Mühlhausen/Thüringen absolviert, deren gesamter Bestand an Soldaten bis auf wenige Ausnahmen verkürzt diente, um eventuelle Erscheinungen der EK-Bewegung zu unterdrücken. Außerdem gab es einzelne Kompanien mit verkürzter Dienstzeit auch in Torgelow. Die Wehrdienstverkürzung galt auch für angehende Studenten, die sich freiwillig auf drei Jahre als Unteroffiziere auf Zeit verpflichtet hatten.[57]

Ebenfalls aufgrund Arbeitskräftemangels kam es ab 1988 zum Einsatz von Soldaten mit entsprechenden Berufsausbildungen in der Volkswirtschaft, konkret in Bereichen der Schlüsseltechnologien sowie als Lokführer oder Stellwerksmeister und Fahrdienstleiter bei der Eisenbahn. Diese Soldaten gingen anfangs in Uniform in reguläre Betriebe, nach Feierabend aber zurück in ihre Kasernen. Nachdem sich das wegen des Schichtdienstes und der Wege als unzweckmäßig erwies, richtete man Unterkünfte in Ledigenwohnheimen der Betriebe ein. Der Versuch, dort eine militärische Organisation aufrechtzuerhalten, musste nach einigen Wochen wegen der Arbeitsbelastung und wiederum der Schichtdienste weitgehend aufgegeben werden. Ein Betrieb, der Soldaten beschäftigte, war beispielsweise das Werk für Fernsehelektronik (WF) in Berlin-Oberschöneweide.[58]

Offiziere und Unteroffiziere

Absolventen der Militärakademie der NVA sowie sowjetischer Militärakademien werden am 19. Oktober 1981 im Amtssitz des Staatsrates der DDR von Erich Honecker empfangen

Die Offiziersausbildung erfolgte in den Offiziershochschulen:

    der Landstreitkräfte (Offiziershochschule „Ernst Thälmann“) in Löbau und Zittau, ebenso in Prora/Rügen (Offiziershochschule für ausländische Militärkader „Otto Winzer“)

    der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (Offiziershochschule „Franz Mehring“) in Kamenz, später Ausbildung der Piloten in Bautzen und Rothenburg

    der Volksmarine in Stralsund/Schwedenschanze (Offiziershochschule „Karl Liebknecht“)

    der Grenztruppen in Plauen, ab 1984 in Suhl (Offiziershochschule „Rosa Luxemburg“)

Für die Ausbildung von Sanitätsoffizieren bestand in Greifswald ab 1955 die Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald und ab 1981 die Militärmedizinische Akademie Bad Saarow. Zur Vorbereitung auf die Offiziersausbildung gab es auch von 1956 bis 1960 eine Kadettenschule in Naumburg (Saale).

Weiterhin gab es mehrere Unteroffiziersschulen für Unteroffiziere auf Zeit (UaZ) und Berufsunteroffiziere. Letztere erwarben in einem zweiten Lehrgang nach einigen Dienstjahren den Meisterabschluss.

Ausgewählte Kader konnten ab 1959 auch zu einem Direktstudium an verschiedene Offiziershochschulen in der Sowjetunion delegiert werden.[59]

Führungskader

Auszeichnungen, Beförderungen und Ernennung von Generalen durch Erich Honecker

Die weiterführende Ausbildung der Führungskader ab Regiment aufwärts erfolgte an:

    der Militärakademie „Friedrich Engels“ der NVA in Dresden (einschließlich pro Jahr zehn VP-Offiziere) und

    der Militärpolitischen Hochschule „Wilhelm Pieck“ in Berlin-Grünau (Politoffiziere).

    Ein nicht unbedeutender Teil der Führungskader der NVA und ihres Vorgängers KVP absolvierte ab 1952 sowjetische Militärakademien, Militärhochschulen bzw. ähnliche Einrichtungen.

Im Jahre 1989 dienten 120.000 der 2,7 Millionen Mitglieder oder Kandidaten der SED in der NVA und den Grenztruppen der DDR. Unter den einfachen Soldaten und Gefreiten lag der SED-Anteil bei 6 bis 7 Prozent, bei den Unteroffizieren auf Zeit bei 14 Prozent, im gesamten Unteroffizierskorps aber etwa bei 35 Prozent, weil der Anteil bei den Berufsunteroffizieren etwa 60 Prozent betrug. Von der Gesamtanzahl aller Offiziere (1989 über 40.000, 1990 noch 36.000) und Fähnriche machten die sozialistischen Genossen einen Anteil von 94 Prozent (einschließlich der Offiziere auf Zeit 90 Prozent) aus, weitere 4 bis 5 Prozent gehörten den Blockparteien an. Politoffiziere jedoch waren ausnahmslos SED-Mitglieder.

Unter den Berufsoffizieren jedoch betrug der SED-Anteil 96 Prozent, ab dem Dienstgrad Major aufwärts 98 bis 99 Prozent, ab dem Dienstgrad Oberstleutnant aufwärts dann 100 Prozent. Bis 1989 war jeder Verteidigungsminister Mitglied des Politbüros.

Reserve

Reservistenabzeichen der NVA

Anders als in der Bundesrepublik konnte die NVA nur auf ein kleines Kontingent an Reserveoffizieren zurückgreifen. Dies lag insbesondere am vergleichsweise schlechten Ansehen der Streitkräfte in der ostdeutschen Öffentlichkeit und den teilweise vorhandenen Organisationsdefiziten bzw. der mangelnden Ausrüstung der Truppe.[60]

Andere Quellen sprechen von einer Militarisierung der DDR-Gesellschaft, die auch darauf beruht, dass etwa 27 Prozent der zivilen Hochschul- und Universitätsabsolventen eine Ausbildung zum Reserveoffizier (RO) durchlaufen haben und mindestens den Dienstgrad Leutnant d.R. trugen. Dazu wurden zentrale Ausbildungseinrichtungen in Seelingstädt und das Ausbildungszentrum in Burg bei Magdeburg unterhalten. Etwa 11 Prozent dieser ROs sollen bis 1989 als Reservisten aktiv als Offiziere der NVA und Grenztruppen gedient haben.

Im Jahr 1961, also bereits vor Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, standen rund 400.000 Männer zur Verfügung, die eine militärische Ausbildung absolviert hatten, was rund 14 Prozent der wehrfähigen Männer insgesamt entsprach.[61] In den letzten Jahren der DDR standen knapp 2,62 Millionen Mann als potenzielle Reservisten bereit, davon rund 2 Mio. mit Erfahrung aus dem Wehrdienst. Jährlich wurden rund 80.000 Reservisten zu Übungen eingezogen, was insbesondere wegen der Kurzfristigkeit der Anordnung, der schlechten Lebensbedingungen in den Kasernen und der für Spezialisten hohen Frequenz von Wehrübungen unbeliebt war.[62]

Mobilmachung

Die Mobilmachung der NVA im Fall eines drohenden Krieges war, wie in bei anderen Armeen des Warschauer Pakts, in einen Plan zur Ausrichtung von Staat und Gesellschaft insgesamt auf die Kriegsführung eingebettet. Beispielsweise diente die Verwaltungsreform von 1952, als die Länder aufgelöst und Bezirke geschaffen wurden, auch der Angleichung der zivilen und der militärischen regionalen Zuständigkeit.[63] Die Vorbereitung auf die Mobilmachung unterlag strikter Geheimhaltung. So wurden die Deckbegriffe „Umstellung“ und „Berechnungsarbeit“ oder „B-Arbeit“ verwendet. In Ministerien und Planungskommissionen waren sogenannte „B-Kader“ angesiedelt, die Mobilmachungspläne für den jeweiligen Bereich ausarbeiteten und aktualisierten.[64]

Eine durchgängig organisierte Mobilmachungsvorbereitung im größeren Umfang war erst nach der Schließung der Grenze zu West-Berlin ab 1962 möglich. Weitgehend mobilmachungsunabhängig waren die Truppen der ersten operativen Staffel, die durch ihren ständig hohen Bereitschaftsgrad praktisch übergangslos Kampfhandlungen aufnehmen konnte. Die Mobilisierungsplanung betraf vor allem die folgenden Staffeln.[65]

In der gesamten NVA besaß die schnelle Einsatzbereitschaft einen hohen Stellenwert. Vom Ministerium für Nationale Verteidigung bis hinab auf Kompanieebene waren jederzeit Diensthabende verfügbar, die im Fall einer Alarmierung durch ein Signalwort per Drahtfunk versiegelte Umschläge öffnen und die Anweisungen je nach Mobilisierungsgrad ausführen sollten. Innerhalb von 20 Minuten hätten auf diesem Weg alle Einheiten der NVA alarmiert werden können. Von Beginn der 1980er Jahre an wurde zudem das Alarmierungssystem Schnur eingeführt. Die Mobilmachung war in vier Abstufungen vorgesehen: Ständige Gefechtsbereitschaft (SG), Erhöhte Gefechtsbereitschaft (EG), Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr (GK) und Volle Gefechtsbereitschaft (VG). Dabei stellte SG den Normalzustand für sechs Divisionen und damit einen Großteil der NVA dar, aber im internationalen Vergleich einen sehr hohen Bereitschaftsgrad: Jederzeit mussten 85 Prozent des Personals in den Kasernen anwesend sein. Bei EG wurde eingelagerte Militärtechnik einsatzbereit gemacht. GK bedeutete die komplette Einsatzbereitschaft aller Führungsstrukturen von NVA und Grenztruppen sowie den Beginn der Übernahme von Material aus der zivilen Wirtschaft. Bei VG sollte die gesamte Truppe kriegseinsatzfähig sein.[66]

Die vollständige Mobilisierung zielte in erster Linie darauf, die Verbände der SG auf volle Kampfkraft zu bringen. Innerhalb zweier Tage sollten außerdem fünf teilaktive Mot.-Schützendivisionen mobilisiert werden und weitere zwei Tage später voll verwendungsfähig sein. Dazu kamen zahlreiche weitere Einheiten und Dienststellen, die erst im Kriegsfall gebildet werden sollten, aber fest eingeplant waren. Dabei bildete die Unterstützung für verbündete Streitkräfte, insbesondere die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, eine wichtige Aufgabe. Dazu waren zwei Straßenkommandantendienstbrigaden, eine Straßenbrückenbaubrigade, eine Eisenbahnbrigade, 18 selbstständige Transportbataillone, zwölf selbstständige Kraftfahrzeugbataillone, fünf selbstständige Sanitätstransportkompanien, zehn Lazarettzüge und 400 weitere Kraftfahrzeuge mit Fahrern bereitzustellen. Dies wäre nur durch umfangreiche Übernahmen von ziviler Ausrüstung möglich gewesen. Nach einer Erhebung für 1986 waren dazu 43 Prozent aller Nutzfahrzeuge ab 1,3 Tonnen, 67 Prozent der Planierraupen und 56 Prozent aller Notstromaggregate in der DDR nötig. Die einzelnen dafür vorgesehenen Fahrzeuge und Maschinen waren im Vorhinein registriert. Personell wäre die NVA im Jahr 1987 bei voller Mobilmachung von rund 155.000 auf 281.000 Mann angewachsen.[67] Zudem verpflichtete sich die DDR im Jahr 1961 gegenüber dem Vereinten Oberkommando des Warschauer Pakts, zahlreiche Straßen und Eisenbahnlinien auszubauen und mit Ausweichstrecken zu versehen. Bis 1965 sollte zudem Baumaterial für 17 Ausweichbrücken über Elbe, Mulde, Oder und Neiße zur Verfügung stehen. 1975 folgte eine weitere ähnliche Vereinbarung, die unter anderem weitere Ausbauten von Straßen, Schienen und Wasserwegen, Häfen und Landeplätzen sowie die Überlassung von 12.000 zwei- und 2400 vierachsige Transportplattenwagen an Polen vorsah. Zudem wurden Vorräte an Lebensmitteln, Medizinmaterial und Industrierohstoffen angelegt, die Staat und Volkswirtschaft über das erste Kriegsjahr hinweg komplett versorgen sollten. 1971 betrug der Wert dieser Reserven knapp zwei Milliarden DDR-Mark.[68] Zudem setzte in den 1960er Jahren ein umfassendes Bunkerbauprogramm ein, das gesicherte Arbeitsstätten auch für zivile Verwaltungsstellen und Organe der inneren Sicherheit bereitstellen sollte und bis zum Ende der DDR nicht abgeschlossen war.[69]

Ausrüstung

→ Hauptartikel: Liste der Technik und Bewaffnung der NVA

BMP-1-Schützenpanzer anlässlich des 39. Jahrestags der Gründung der DDR, 1988

Truppenparade zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR mit einer Formation Flugabwehrraketen vom Typ S-75/SA-2 Guideline, 1979

Der Großteil der Waffen der NVA kam aus der UdSSR. Darunter befanden sich z. B.:

    Kampfpanzer: T-34, T-54, T-55 und T-72

    Schützenpanzer: BMP-1 und BMP-2, SPW 60PB

    Spähpanzer: BRDM-1, BRDM-2 und PT-76 (leichter Panzer)

    Transportpanzer: MT-LB, BTR-40, BTR-50, BTR-60, BTR-70 und BTR-152

    Artillerie: gezogene 57-, 100-, 122-, 130- und 152-mm-Geschütze, Selbstfahrlafetten 2S1 und 2S3, FROG (Rakete), R-17, RM-70, OTR-23 Oka (SS-23 Spider), OTR-21 Totschka (SS-21 Scarab)

    Flugabwehrraketen: S-75, S-125 Newa, 2K11 Krug, S-200, 2K12 Kub, 9K32 Strela-2, 9K33 Osa, S-300PMU, 9K34 Strela-3 und 9K310 Igla-1

    Kanonenflugabwehr: S-60 (57 mm), ZSU-57-2 und ZSU-23-4

    Handfeuerwaffen: Pistole M, Tokarew TT-33; Selbstladegewehr SWT-40, Karabiner S, Gewehr Modell 1891/30 (Modell 1938, Modell 1944), MPi 41, MPi K(S) (AK-47), MPi KM (AKM), MPi KM(S)72, MPi AK(S)74(NK)(AK-74), RPD, lMG K, PK, Dragunow, RPG-7 und RPG-18

    Fluggerät:

        Kampfflugzeuge und Jagdbomber: MiG-15, MiG-17, MiG-19, MiG-21, MiG-23, MiG-29, Iljuschin Il-28 und Suchoi Su-22

        Passagierflugzeuge: Antonow An-14, Il-14, Il-62, Tu-124, Tu-134, Tu-154

        Transportflugzeuge und sonstige: Antonow An-26, An-2, Let L-410 und Polikarpow Po-2

        Trainingsflugzeuge: Jakowlew Jak-11, Jakowlew Jak-18, Aero L-29, Aero L-39 und Zlín Z-226

        Hubschrauber: Mil Mi-2, Mil Mi-4, Mil Mi-8, Mil Mi-9, Mil Mi-14 und Mil Mi-24

Der Rest der Ausrüstung wurde in der DDR selbst produziert, oftmals mit Lizenz anderer Warschauer Paktstaaten. z. B.: Bekleidung; Schiffe; leichte militärische Fahrzeuge (LKW und PKW).

Beschaffungswesen und Rüstungsindustrie

Viele der rein staatlichen DDR-Rüstungsunternehmen waren fast gänzlich ohne ein ziviles „Standbein“ auf Produktion und Instandsetzung von Rüstungsgütern spezialisiert. Die direkte Rüstungsindustrie der DDR bestand 1989 aus 74 Unternehmen mit überwiegender bzw. anteiliger Rüstungsproduktion, in denen rund 42.000 Arbeitnehmer tätig waren. Dazu kamen noch eine Anzahl Zulieferbetriebe, so dass insgesamt etwa 130 Betriebe und Betriebsteile (Finalproduzenten und Zulieferer) mit der Produktion militärischer Güter sowie etwa 285 Betriebe und Betriebsteile (darunter 25 spezielle Instandsetzungsbetriebe) mit der Instandsetzung von militärischen Gütern beauftragt wurden und etwa 100.000 Arbeitnehmer beschäftigten.[70]

Die Rüstungsunternehmen waren als selbstständige Betriebe oder Betriebsteile in die Kombinate eingeordnet, mit Ausnahme des Kombinates Spezialtechnik Dresden, das nur Rüstungsunternehmen umfasste. Dementsprechend unterstanden sie der Wirtschaftsleitung der Industrieministerien und später des Wirtschaftsministeriums der DDR und waren so (anders als etwa in der VR China) von der Armee deutlich getrennt. Die Initiative zu Rüstungsprojekten kam von entsprechenden Gremien in der SED. Der Anteil der Rüstungsproduktion an der industriellen Warenproduktion der Kombinate war je nach Erzeugnispalette unterschiedlich. Den größten Anteil Rüstungsproduktion hatten 1986 folgende Kombinate:[70]

    VEB Kombinat Spezialtechnik Dresden 100,0 Prozent

    VEB Burger Bekleidungswerke 100,0 Prozent

    VEB Kombinat Carl-Zeiss Jena 21,8 Prozent

    VEB Kombinat Schwermaschinenbau Magdeburg 15,9 Prozent

    VEB Textilkombinat Cottbus 14,4 Prozent

    VEB Kombinat Technische Textilien Karl-Marx-Stadt 12,7 Prozent

    VEB Kombinat TAKRAF Leipzig 8,7 Prozent

    VEB Kombinat Robotron 8,0 Prozent

Das produzierte Gesamtvolumen an wehrtechnischen Gütern und Dienstleistungen betrug 1989 insgesamt 3,7 Milliarden Mark, davon wurde Wehrtechnik in einem Wertvolumen von 1,4 Milliarden Mark exportiert. Hauptabnehmer war die Sowjetunion. Darunter fielen unter anderem Sturmgewehre der Serie Kalaschnikow, die beim VEB Geräte- und Werkzeugbau Wiesa in Lizenz gefertigt wurden. Es gab auch Exporte in das NSW. Um 1980 beliefen sich die Rüstungslieferungen an afrikanische Länder auf etwa 200 Millionen Mark jährlich. Darüber hinaus wurden auch Reparaturen von Jagdflugzeugen (VEB Flugzeugwerft Dresden, heute Elbe Flugzeugwerke GmbH) für befreundete Länder durchgeführt, wie auch für Iran und den Irak während deren gegeneinander geführten Krieges.

Das Gesamtvolumen entsprach etwa einem Prozent der industriellen Warenproduktion der gesamten DDR. Die Hauptleistungen umfassten die Instandsetzung und Modernisierung sowjetischer Wehrtechnik sowie die Produktion von Wehrtechnik auf Basis sowjetischer Lizenzen und eigener Entwicklungen für die Nationale Volksarmee sowie für die Armeen der Warschauer Paktstaaten. Die DDR führte 86 Prozent aller Instandsetzungen an militärischen Gütern für die eigenen bewaffneten Kräfte durch.

Haupterzeugnisse und Leistungen lagen insbesondere bei:

    a) Instandsetzungen insbesondere sowjetischer Rüstungsgüter

    b) Produktion von

        Schützenwaffen und Schützenwaffenmunition,

        Handgranaten, Minen und pyrotechnischen Mitteln,

        Panzerabwehrlenkraketenkomplexen und Feuerleiteinrichtungen,

        Kampf- und Hilfsschiffen,

        Brückenlegepanzern

        mobilen Spezialauf- und -einbauten auf Kraftfahrzeugen,

        mechanischer und elektronischer Sicherungstechnik,

        Ausbildungs- und Trainingsgeräten

        Dienst- und Schutzbekleidung sowie Tarnmitteln;

    c) Wissenschaftlich-technische Leistungen auf den Gebieten

        Basistechnologien der Mikroelektronik und Fertigung von Bauteilen der Lichtleiternachrichtenübertragung

        Hochleistungs- und Infrarotoptik

        digitale und optisch parallele Bildverarbeitung

        optoelektronische Sensorik

        Lasertechnik

        Tarnmittel

        Technologien zur Instandsetzung von Wehrtechnik.

Im Gefolge des NATO-Doppelbeschlusses von Dezember 1979 und der 1983 vom US-Präsidenten Ronald Reagan verkündeten Strategic Defense Initiative SDI wurden auch die Rüstungsanstrengungen in der DDR intensiviert, wobei man sich auf die Militärelektronik konzentrierte. Ein Politbürobeschluss vom 24. Mai 1983 plante die militärischen Produktionsanteile des Kombinates Carl Zeiss Jena von 15,7 Prozent im Jahr 1983 auf 28 Prozent im Jahr 1990 zu steigern. Kernvorhaben waren die Entwicklung und Produktion eines Zielsuchkopfes für Luft-Luft-Raketen, eines optoelektronischen Zielsuchkopfes für Seezielraketen und Fernerkundungssysteme für den Krieg im Weltraum. Die Militarisierung der Mikroelektronik betraf den ganzen Industriebereich. Bis 1990 war annähernd eine Verdreifachung der militärischen Exporte gegenüber 1981/85 vorgesehen – was durch die Wahl Michail Gorbatschows zum Generalsekretär der KPdSU am 11. März 1985 nicht mehr zum Tragen kam.

Durch dessen Entspannungspolitik verlor die Rüstungsindustrie der DDR schlagartig ihren größten Abnehmer, die Sowjetunion, wie auch die dagegen eingetauschten Rohstoffe. Bereits Mitte 1986 ließ der Generaldirektor des VEB Carl-Zeiss Jena Wolfgang Biermann auf persönliche Weisung Honeckers eine Konzeption zur faktischen Einstellung der Militärprojekte erarbeiten. Eine Umstellung auf zivile Produktion führte wegen des zu hohen Anteils von Eigenproduktionen mikroelektronischer Bauelemente (1989 um 70 Prozent, Bundesrepublik rund 40 Prozent) zu untragbaren Kostenstrukturen.

Nuklearwaffen

SS-23 Spider

Die NVA verfügte über keine eigenen Kernwaffen, aber über die Trägermittel, mit denen sowjetische Atomsprengköpfe hätten eingesetzt werden können, darunter das ab 1985 eingeführte Kurzstrecken-Raketensystem SS-23. Die Streitkräfte der Sowjetunion verwahrten u. a. in den Sonderwaffenlagern Himmelpfort und Stolzenhain und ähnlichen Einrichtungen nukleare Sprengköpfe, die im Kriegsfall an Einheiten der NVA ausgegeben werden sollten. Die nukleare Rolle der NVA unterlag strengster Geheimhaltung und war auch vielen hohen NVA-Offizieren unbekannt. Sie wurde erst nach Öffnung der NVA-Archive 1990 veröffentlicht.[71][72] Der massive Einsatz taktischer Nuklearwaffen war einer 2008 erschienenen Studie zufolge ein zentrales Element der Strategie bei einem Krieg an der innerdeutschen Grenze und wurde in der DDR noch 1989 bei einer Stabsübung durchgespielt.[48]

Verwertung des Wehrmaterials der NVA ab 1990

Planierraupe BAT-M der NVA

Die Hinterlassenschaft der NVA an Ausrüstung und Wehrmaterial war sehr umfangreich. Neben zahlreichem Großgerät übernahm die Bundeswehr große Mengen von Ausrüstung, Ersatzteilen, Verbrauchsmaterial der aktiven und nichtaktiven Verbände. Eine Materialübergabe mit entsprechender Dokumentation gemäß Bundeshaushaltsordnung und militärischer Vorschriften wurde nicht durchgeführt, es erfolgte vielmehr eine Übernahme vor Ort wie vorgefunden.[73]

Es erfolgte eine Einteilung in drei Kategorien, die sich unter anderem am Bedarf, der Eignung für die gesamtdeutschen Streitkräfte und der Funktions- und Betriebssicherheit gemessen an den Vorschriften der Bundeswehr orientierte. Einstufung in die Kategorie I bedeutete eine dauernde oder zeitlich begrenzte Nutzung, die Kategorie II einen vorübergehenden Einsatz zur Aufrechterhaltung des Betriebs bis zum Übergang in die Kategorie III, die den Ausschluss der Nutzung und die Verwertung kennzeichnete.

Beispiele für Gerät der Kategorie I waren das Kampfflugzeug MiG-29, der Hubschrauber Mi-8 und der BMP-1. Material der Kategorie III wurde in sogenannten „Konzentrierungspunkten“ zusammengezogen, um den Aufwand für Bewachung und Betrieb der Liegenschaften zu minimieren. Hierfür wurde die bundeseigene „Material Depot Service Gesellschaft mbH (MDSG)“ mit der Bewachung und Lagerhaltung des Materials beauftragt und die VEBEG mit der Verwertung. Die MDSG beschäftigte 1.820 Mitarbeiter, die überwiegend von der Bundeswehr übernommen wurden. 1994 wurde die Gesellschaft privatisiert. Soweit das Wehrmaterial nicht unentgeltlich an Berechtigte in den neuen Bundesländern, an andere Ressorts, an Museen, an befreundete Staaten sowie im Rahmen humanitärer Hilfsleistungen an Drittstaaten abgegeben oder erlösbringend an diese verkauft werden konnte, wurde es vernichtet.[74] (siehe dazu: Panzer-Affäre). Vor dem Verkauf wurde zivil nutzbare Technik demilitarisiert. Flugzeuge des Typs L-39 Albatros wurden beispielsweise vielfach an Privatleute in die USA verkauft und fliegen dort noch heute.

FROG-7B-Rakete (Luna-M) auf einem ZIL-135-Lkw der NVA

Hinterlassen wurden:[75]

    767 Luftfahrzeuge (Hubschrauber, Flugzeuge)

    208 Schiffe und Boote

    2.761 Kampfpanzer

    9.467 gepanzerte (Kampf-)Fahrzeuge

    133.900 Radfahrzeuge (PKW, LKW, Anhänger, Kräder etc.)

    2.199 Artilleriewaffen

    1.376.650 Handfeuerwaffen

    303.690 Tonnen Munition

    62.535 Tonnen flüssige kritische Stoffe (Raketentreibstoffe, Reinigungsmittel, Gefahrstoffe)

Uniformen

Felddienstanzug Fallschirmjäger mit pers. Waffe AKS-74U

Ab 1965 erfolgte die schrittweise Umstellung vom Flächentarn-Kampfanzug zu einem Strichtarn-Modell. Beide gezeigten Uniformen sind fertigungsgleich.

Die ersten Militäreinheiten der Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) waren in Polizeiblau gekleidet. Mit der Umstrukturierung zur Kasernierten Volkspolizei (KVP) 1952 wurden khakifarbene Uniformen eingeführt, die in Schnitt und Farbton stark denen der sowjetischen Armee ähnelten. Auf der Suche nach einer eigenen „deutschen“ und „sozialistischen“ Militärtradition verordnete die Staatsführung jedoch alsbald eine Änderung des Erscheinungsbildes. Demzufolge wurden mit Gründung der NVA 1956 wiederum neue Uniformen eingeführt. Diese ähnelten stark denen der Wehrmacht. Sie bestanden aus steingrauem Tuch und waren von ähnlichem Schnitt, allerdings verzichtete man ab 1974/79 auf hochgeschlossene dunkle Kragen (außer an den Mänteln der Landstreitkräfte). Der eigentümlich abgeflachte NVA-Helm entsprach dem von Adolf Fry und seinem Mitarbeiter Günther Hänsel vom Institut für Wehrtechnische Werkstoffkunde, Berlin, entwickelten Versuchsmuster „B/II“ der deutschen Wehrmacht, das sich seit 1943 in der Erprobung befunden hatte, aber nicht mehr eingeführt wurde.[76] Die DDR-Zeitschrift „NBI“ schrieb 1956 über den neu eingeführten Stahlhelm: „Besser geschützt sind die Angehörigen der Nationalen Volksarmee unserer DDR durch den neuen Stahlhelm aus erstklassigem Material mit der überschrägen Form. Er wurde nach dem früheren deutschen Stahlhelm unter Berücksichtigung der neuesten Erfahrungen geschaffen und gewährleistet Beobachtungs- und Bewegungsfreiheit“.[77]

Mit dem traditionellen Erscheinungsbild, das, wie Kritiker bemängelten, auch dem der Wehrmacht nahekam, galt es laut Willi Stoph und Walter Ulbricht den deutschen „Nationalcharakter“ der NVA zu betonen. Die NVA sollte sich in ihrem Aussehen bewusst von den „US-Söldnern“ der Bundeswehr abheben, deren Uniformen sich seit ihrer Gründung 1955 zunächst stark an das Erscheinungsbild der US-Truppen anglichen, was Stoph als „übergehängtes kapitalistisches Kostüm“ und „Preisgabe der patriotischen Ehre“ bezeichnete.

Dienstgradabzeichen

→ Hauptartikel: Dienstgrade der Nationalen Volksarmee

Die Ausführung der Dienstgradabzeichen war traditionell (nach Weisung Walter Ulbrichts: „… der Dienstgrad ist weiterhin ausschließlich anhand der Schulterstücken zu erkennen…“), jedoch mit einigen Modifikationen. So wurden die Armwinkel des Gefreiten und Stabsgefreiten durch ein bis zwei Quertressen auf den Achselklappen ersetzt. Der Tressenbesatz an Kragen und Achselklappen der Unteroffiziere und Unterfeldwebel blieben hingegen im Vergleich zum Letztgebrauch in der Wehrmacht ebenso unverändert wie die Sterndistinktionen für Feldwebel, Oberfeldwebel und Stabsfeldwebel. Die Schulterstücke der Offiziere stellten eine Kompromisslösung dar. Die Grundform aus Plattschnur oder Flechtwerk sowie die Gestalt der Rangsterne stimmten mit denen der Reichswehr überein. Die Anordnung der Rangsterne folgte jedoch dem Muster der Sowjetarmee – wie in allen anderen Warschauer Paktstaaten auch.

Mit der Einführung der sowjetischen Dienstgradstruktur für die Offiziere wurde auch der Dienstgrad des Unterleutnants wieder eingeführt (in Deutschland war die Bezeichnung Unterleutnant nach 1898 außer Gebrauch gekommen). Im Gegenzug entfiel der Rang des Generals der Waffengattung (General der Infanterie, Artillerie u.   ä.), der bisher der nächsthöhere über dem Generalleutnant war. Auf diesen folgte nun unmittelbar der Generaloberst, gefolgt vom Armeegeneral.

Ebenfalls dem sowjetischen Muster folgte die Einführung der Dienstgradgruppe der Fähnriche 1974 (1979 erweitert um die Dienstgrade Oberfähnrich, Stabsfähnrich und Stabsoberfähnrich). Diese rangierten zwischen den Feldwebeln und den Offizieren. Ihre Dienstgradabzeichen bestanden aus einer auf das Grundtuch der Achselklappen aufgelegten Spange aus Silberplattschnur. Zur Unterscheidung dienten ein bis vier senkrecht übereinander angeordnete Rangsterne, die anfangs silbern, seit 1979 aber goldfarben waren. Als besondere Kennzeichnung trugen die Fähnriche auf dem linken Oberarm der Uniform ein Ärmelabzeichen. Anfangs waren auf diesem Sterne für jeweils vollendete fünf Dienstjahre abgebildet. Mit Einführung der Dienstgrade des Oberfähnrich und Stabsfähnrich entfielen diese. Die Fähnriche trugen Uniform und Ausrüstung der Offiziere, denen jedoch die zur Paradeuniform getragene silberne Feldbinde, der Ehrendolch und ab 1977 die Achselschnur vorbehalten blieb.

Die Schulterstücke der Leutnante und Hauptleute bestanden aus einfacher Silberplattschnur. Den Unterleutnant zeichnete ein Rangstern aus, den Leutnant zwei nebeneinander gesetzte Rangsterne, den Oberleutnant drei zum gleichmäßigen Dreieck formierte Rangsterne. Beim Hauptmann saß über der Dreiecksformation ein weiterer Rangstern.

Stabsoffiziere hatten silbern geflochtene Schulterstücke mit einem Rangstern für den Major, zwei Sternen für den Oberstleutnant, drei Sternen für den Oberst.

Bei den goldfarbigen Generalsabzeichen (bestehend aus zwei außenliegenden Goldschnüren und einer innen liegenden Silberschnur) für den Generalmajor, Generalleutnant, Generaloberst und Armeegeneral waren die Rangsterne senkrecht übereinander gesetzt. Die Generalssterne waren im Gegensatz zu den Sternen der unteren Dienstgradgruppen fünfeckig und hatten einen Durchmesser von 15   mm. Die Ernennung eines Marschalls der DDR wäre nur im Verteidigungsfall oder für besondere militärische Leistungen erfolgt. Sein Rangstern wäre ein fünfstrahliger Ordenstern mit Rubineinlage gewesen.

Der Militärmusikdienst trug nach alter preußischer Tradition an beiden Ärmelansätzen die charakteristischen Schwalbennester.

Dienstlaufbahnabzeichen

Übersicht der Dienstlaufbahnabzeichen der NVA

Angehörige der NVA, die im Rahmen ihrer Dienstzeit eine Spezialausbildung absolviert hatten oder aber alternativ einer Spezialeinheit angehörig waren und in dieser nicht deren Waffenfarbe trugen, waren berechtigt, ein Dienstlaufbahnabzeichen entsprechend ihrer Spezialausbildung an der Uniform zu tragen. Das Dienstlaufbahnabzeichen wurde dabei am linken Jackenärmel, 12 cm vom Ärmelsaum, angebracht. Die Trageberechtigung erstreckte sich allerdings nur auf die Dauer der Zugehörigkeit zur betreffenden Laufbahn. Ferner konnte jeweils nur ein Abzeichen getragen werden. Dieses musste dabei die derzeitige Hauptfunktion des Trägers widerspiegeln, auch wenn der Beliehene über die Qualifikation mehrerer Ausbildungen verfügte.[78]

Waffenfarben

10-Mark-Gedenkmünze 25 Jahre Nationale Volksarmee (NVA) der DDR aus dem Jahr 1981

Die Waffenfarben wurde an der Unterlage der Schulterstücke und bis 1974/79 der Kantillenfüllung der Kragenspiegel sowie bei den Luftstreitkräften und den Grenztruppen an farbigen Biesen angezeigt. Die Landstreitkräfte waren seit 1961 einheitlich weiß paspeliert. Zuvor waren auch hier die Biesen in Waffenfarbe.

Die Waffenfarben wurden ursprünglich auch auf den Kragenspiegeln gezeigt. Später gab es nur noch Kragenspiegelvarianten für die Landstreitkräfte, die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung, die Fallschirmjäger und die Grenztruppen.

Die Kragenspiegel zeigten bei allen Einheiten der Landstreitkräfte zwei schmale (Mannschaften) bzw. breite Balkentressen (Offiziere) aus Gespinst, später (bei Offizieren) auch aus Metall, die gegebenenfalls mit der jeweiligen Waffenfarbe ausgefüllt waren. Bis 1981 waren auch an den Ärmelaufschlägen jeweils zwei ähnlich gestaltete Ärmelpatten angebracht.

Die Kragenspiegel der LSK/LV sowie der Fallschirmjäger waren anders gestaltet: Erstere wiesen bei den Mannschaften eine einfache Schwinge auf blauem Tuch auf, bei den Offizieren war dieses Tuch mit einer silbernen Tresse umgeben und die Schwinge mit einem halben bzw. ganzen (Stabsoffiziere) offenen Eichenlaubkranz umgeben, bei den Fallschirmjägern war das Tuch orangerot. Abgebildet war eine Schwinge an einem geöffneten Fallschirm. Bei Fähnrichen und Offizieren war der Kragenspiegel mit einer silbernen Tresse umrankt.

Die Waffenfarben der einzelnen Waffengattungen waren:

    Blau: Volksmarine

    Dunkelgrün: Rückwärtige Dienste (Nachschub)

    Gelb: Nachrichten

    Grau: Luftverteidigung

    Grün: Grenztruppen (inklusive Grenzbrigade Küste)

    Hellblau: Luftstreitkräfte

    Orange: Fallschirmjäger

    Rosa: Panzer

    Schwarz: Pioniertechn. Truppen, (Militärtransportwesen, technische Einheiten, Chemische Dienste)

    Violett: Zivilverteidigung

    Weiß: Motorisierte Schützen

    Ziegelrot: Artillerie (Raketentruppen/Artillerie, Raketen- und Waffentechnischer Dienst, Truppenluftabwehr)

Die Seestreitkräfte, ab 1960 mit dem Namen Volksmarine, verwendeten seit ihrer Gründung Uniformen, die an die der ehemaligen deutschen Kriegsmarine angelehnt waren, nämlich aus dunkelblauem Tuch mit goldener Doppelknopfreihe, ohne Kragenspiegel, die Waffenfarbe war ebenfalls dunkelblau. Eine Ausnahme bildeten die Marineflieger, denn diese hatten hellblaue Kragenspiegel und hellblau paspelierte Schulterstücke auf dem dunkelblauen Marineuniformrock.

Die Grenztruppen trugen seit der Zeit ihrer Zugehörigkeit zur NVA Uniformen, die denen der NVA entsprachen. Der Mützenbund und die Biesen der Uniform waren entsprechend der Waffenfarbe grün gehalten. Entsprechend gestalteten sich Biesen und Mützenbund der Angehörigen der Luftstreitkräfte in blau.

Es gab auch einzigartige Kombinationen aus Uniformteilen, so zum Beispiel bei den Fliegern der Grenzbrigade Küste: diese hatten auf den herkömmlichen Marineuniformen hellgrüne Kragenspiegel mit den Insignien der Luftstreitkräfte.

Die Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit (vor allem des Wachregiments) trugen der NVA entsprechende Uniformen. Die Waffenfarbe war bordeauxrot.

Computertechnik

Ein Robotron A 5120, wie er z. B. in der Verwaltung zum Einsatz kam

Moderne EDV wie Computer, die dazu nötige Software usw. hielten erst ab Mitte der 1980er-Jahre größeren – wenn auch zögerlichen – Einzug. Meist waren diese in ESER-Rechenzentren oder der Verwaltung anzufinden. Beispielsweise wurden Bürocomputer wie der PC 1715 oder A 5120 verwendet. Ein spezieller Rechner war DORAM (Diskettenorientiertes Rationalisierungsmittel)[79] oder der Ballistik-Computer UBM.[80] Für die Aus- und Weiterbildung wurden auch Kleincomputer wie der KC 85 und KC 87 verwendet.

Militärische Tradition

Leistungsabzeichen der Nationalen Volksarmee 1956–1959 (links), 1959–1989 (rechts)

Die NVA sah ihre militärischen Vorbilder in den Kämpfern der Bauernkriege 1524/1525, der anti-napoleonischen Befreiungskriege 1813 und der Revolutionen von 1848 und 1918 mit dem Kieler Matrosenaufstand. Ferner dienten die Rote Ruhrarmee, die Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg 1936 und das Nationalkomitee Freies Deutschland als Vorbilder.[81] Es gab unter den knapp 300 „Ehrennamen“ von Truppenteilen und Kasernen der NVA und Grenztruppen keine Namen von Kriegshelden der Wehrmacht oder älterer deutscher Armeen. Die formale Ablehnung der Wehrmacht, die stets mit dem Beiwort „faschistisch“ benannt wurde, ging so weit, dass sich selbst sowjetische Lehroffiziere an der Generalstabsakademie der UdSSR wunderten, warum die NVA-Offiziere die bekannten Schriften der Generäle Erwin Rommel und Heinz Guderian nicht gelesen hatten.[82]

Die preußische Tradition wurde in Form des Großen Zapfenstreichs und im Beibehalt des Stechschritts (modifiziert als „Exerzierschritt“) gepflegt. Der Yorcksche Marsch war zudem der Ehrenmarsch der NVA.

An preußischen Militärs waren auch einige Orden und Ehrenzeichen der NVA orientiert, so der Blücher-Orden und der Scharnhorst-Orden. Die auf Vorrat produzierten Blücher-Orden sollten Soldaten erhalten, die sich in einem Krieg durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet hätten. Der Scharnhorst-Orden war ein Orden der DDR, der für Leistungen zur militärischen oder sonstigen Stärkung der DDR verliehen wurde. Er war zudem der höchste militärische Orden.

Gerade für die Seestreitkräfte (ab 1960 Volksmarine) erwies sich die Konzentration auf den Kieler Matrosenaufstand von 1918 und die Volksmarinedivision als alleinigen Grundstock des offiziellen militärischen Marinebrauchtums allerdings als wenig förderlich für ein selbstbewusstes Verständnis, darüber hinausgehende Versuche, auch andere Szenen der deutschen Marinegeschichte oder Einzelschicksale deutscher Seesoldaten dafür in Beschlag zu nehmen, wurden von der politischen Führung stets als „politisch nicht opportun“ zurückgewiesen.

Jährlich am 1. März wurde ab 1957 in der DDR der Tag der Nationalen Volksarmee begangen.

Ehrung der NVA zum 30. Jahrestag

Erinnerungs-Ehrenmedaille 30 Jahre NVA 1956–1986 – Dem 1 Regiment

Zum 30. Jahrestag der NVA wurde 1986 eine Ehren-Erinnerungsmedaille geschaffen und verliehen. Auf der Frontseite ist die militärische Zeremonie – „Übergabe der NVA-Truppenfahne“- zu sehen. Der Textumlauf, „1956 – 1986 – 30 Jahre NVA – Dem 1 Regiment“, kreist die Abbildung ein. Auf der Rückseite ist ein Zitat von J.R. Becher eingeprägt: „Seid euch bewußt der Macht! Die Macht ist euch gegeben, daß ihr sie nie, NIE MEHR aus euren Händen gebt!“ In der Kaserne Prora auf der Insel Rügen kam es unter den Bausoldaten zu Verweigerungen, die Münze entgegenzunehmen.[83]

Traditionsverbände

Vorgeschichte

Mit dem Beschluss der Volkskammer der DDR über den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 schien für die Nationale Volksarmee und die Grenztruppen der DDR und für deren Personalbestand im nicht mehr geteilten Deutschland so gut wie nichts Bestand zu haben. Zur Vertretung ihrer Interessen wurden mehrere Vereine gegründet.

Verband der Berufssoldaten der Nationalen Volksarmee (VBS)

Die Gründung dieses Verbandes erfolgte in der Schlussphase der NVA. Bereits vor der Gründungsveranstaltung am 20. Januar 1990 in Leipzig entstand die Idee, eine soldatische Interessenvertretung und somit einen Berufsverband zu bilden. Im Vorfeld der Gründung gab es zudem Kontakte zum westdeutschen Bundeswehrverband (DBwV), um so Erfahrungen über Arbeit und Funktionsweise und sinnvolle Statuten eines Verbandes zu erhalten. Auch wenn der Name auf die Berufssoldaten abstellte, so sah die Satzung auch die Mitgliedschaft von Zeitsoldaten und Wehrpflichtigen vor. Dem VBS gelang es, auch mit finanzieller und materieller Unterstützung des Bundeswehrverbandes die Verbandsstrukturen aufzubauen.

Auf einem Sonderverbandstag am 29. September 1990 stimmte die Mehrheit für eine Auflösung des VBS: In einer Rede wurde einerseits dargelegt, dass die Satzung des DBwV eine Untergliederung nicht zulassen würde, andererseits war erkennbar, dass der westdeutsche Verband eine solche – z. B. durch Änderung seiner Satzung – auch nicht zulassen wollte. 12.000 Mitglieder folgten nunmehr der Empfehlung des Sonderverbandstags, dem Bundeswehrverband beizutreten, bereits bestehende Strukturen des VBS wurden abgewickelt.

Traditionsverband Nationale Volksarmee

Der Traditionsverband Nationale Volksarmee e. V. wurde ursprünglich im Dezember 2008 gegründet.[84] Im März 2011, am 55. Jahrestag der NVA, trafen sich rund 100 ehemalige Angehörige der NVA, einige in ihren ausgemusterten Uniformen, in der Cafeteria des städtischen Tierparks Friedrichsfelde. Der frühere DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler hielt eine Rede. Die Geschäftsleitung des Tierparks mahnte den Cafeteria-Betreiber ab und distanzierte sich von der Feier „Aus Leitbild und Satzung von Zoo und Tierpark ergebe sich klar, dass die Systemträger einer Diktatur hier keinen Platz für ihre Veranstaltungen bekommen dürften“.[85] Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft und mehrere Landespolitiker kritisierten die Veranstaltung.[86] Eine ähnliche Veranstaltung im Mai 2013 bezeichnete der Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, als „schändlich“. Dem Andenken der sowjetischen Soldaten werde geschadet. „NVA und Stasi haben uns nicht von den Nazis befreit.“[87]

In den Folgejahren entwickelten sich Diskrepanzen zwischen den Mitgliedern und Teilen des Präsidiums. Im Januar 2013 fand in Berlin eine von circa 200 Mitgliedern dieses Verbands geforderte außerordentliche Mitgliederversammlung gegen den Widerstand einer Präsidiumsmehrheit statt. Die erschienenen 118 Mitglieder aus allen Landesteilen entschlossen sich, dem Präsidium und bisherigem Verband den Rücken zu kehren und eine eigene neue Interessenvertretung neben diesem Verband zu gründen.

Dem Verband wird eine Nähe zum russischen Militär, der russischen Botschaft und russischen Narrativen im Zusammenhang mit dem Überfall auf die Ukraine zugeschrieben.[88]

Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR

Die am 26. Januar 2013 in Berlin Versammelten führten, nach der Aufkündigung der Zugehörigkeit, die Gründungsversammlung durch, verabschiedeten die Satzung für denVerband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR e. V. (vtnvagt) und wählten Theodor Hoffmann zu ihrem Vorsitzenden.

Der Verband wurde am 9. August 2013 unter VR 6066 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt (Oder) eingetragen. Vorsitzender des Vorstands war bzw. ist:

    2013–2017 Theodor Hoffmann († 1. November 2018)

    2017–2018 Manfred Grätz

    seit 2018 Friedemann Munkel

Auch diesem Verband wird eine Nähe zum russischen Militär und russischen Narrativen im Zusammenhang mit dem Überfall auf die Ukraine zugeschrieben.[88]

Filmstudio der Nationalen Volksarmee

Zwischen 1960 und 1991 entstanden im Armeefilmstudio und späteren Filmstudio der Nationalen Volksarmee vor allem Ausbildungs- und Propagandafilme, aber auch Dokumentationen und Filmmagazine. Die ca. 1.500 Produktionen[89] sind über die Archivplattform Progress Film zugänglich und lizenzierbar.[90]

Publikationen (Auswahl)

    Immer gefechtsbereit sein. Gefechtsbereitschaft in der NVA. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.

    Die fortschrittlichen militärischen Traditionen des deutschen Volkes. Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.

    Der Vorgesetzte und der Untergebene. Über einige Fragen der militärischen Erziehung. Ministerium für Nationale Verteidigung, Berlin 1957.

    Fricke, Hans: Unsere Luftstreitkräfte. Deutscher Militärverlag, Berlin 1962.

    Militärakademie der NVA (HGB): Deutsches Militärlexikon. Deutscher Militärverlag, Berlin 1962.

    Autorenkollektiv: Armee für Frieden und Sozialismus, die Geschichte der NVA. Militärverlag der DDR, Berlin 1984.

    Autorenkollektiv: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Militärverlag der DDR, Berlin 1985.

    Autorenkollektiv, Lektor Peter Dempewolf: Handbuch für waffentechnische Unteroffiziere. Deutscher Militärverlag, Berlin 1967.

    Verantwortlicher Lektor Manfred Ritter: Handbuch für Schirrmeister Ch und Instrukteure Ch. Militärverlag der DDR, Berlin 1986.

    Lektor Marlene Wilhelm: Handbuch Militärisches Grundwissen. Militärverlag der DDR, Berlin 1985.

    Lektor Marlene Wilhelm: Karten- und Geländekunde. Militärverlag der DDR, Berlin 1980.

    Publikationsreihe Militärtechnische Hefte

    Militärwesen, monatliche militärtheoretische Zeitschrift

    Volksarmee, wöchentlich erscheinende Zeitung

    Taschenkalender der Nationalen Volksarmee

    Militärwissenschaftliche Aufsätze, Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung

    ar, monatlich erscheinendes Soldatenmagazin Armeerundschau

Literatur

    Dieter Farwick (Hrsg.): Ein Staat – eine Armee. Von der NVA zur Bundeswehr. Report Verlag, Frankfurt am Main u. a. 1992, ISBN 3-9802828-2-1.

    Peter Joachim Lapp: Ein Staat – eine Armee. Von der NVA zur Bundeswehr. Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1992, ISBN 3-86077-027-6.

    Walter Jablonsky: NVA – Anspruch und Wirklichkeit, nach ausgewählten Dokumenten. Berlin/Bonn/Herford 1994.

    Theodor Hoffmann: Das letzte Kommando. Ein Minister erinnert sich. Mittler-Verlag, Berlin/Bonn/Herford 1994, ISBN 3-8132-0463-4.

    Stephan Fingerle: Waffen in Arbeiterhand? Ch. Links, Berlin 2001, ISBN 3-86153-243-3.

    Hans Ehlert: Armee ohne Zukunft. 2. Auflage, Ch. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-265-4.

    Christian Th. Müller: Tausend Tage bei der Asche. Unteroffiziere in der NVA. Ch. Links, Berlin 2003, ISBN 978-3-86153-297-2.

    Wilfried Kopenhagen: Die Landstreitkräfte der NVA. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02297-4.

    Gunnar Digutsch: Das Ende der Nationalen Volksarmee und der Aufbau der Bundeswehr in den neuen Ländern. Peter Lang, Frankfurt am Main/Berlin 2004, ISBN 3-631-53071-4.

    Ove Ovens: Die NVA zwischen Wende und Auflösung. Dissertation, Regensburg 2004.

    Rüdiger Wenzke (Hrsg.): Staatsfeinde in Uniform? Widerständiges Verhalten und politische Verfolgung in der NVA (= Militärgeschichte der DDR. Bd. 9). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Ch. Links, Berlin 2005, ISBN 3-86153-361-8.

    Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe. Wehrmachtseinflüsse im Militär der SBZ/DDR. Ch. Links, Berlin 2006, ISBN 3-86153-421-5.

    Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA: Ein biographisches Handbuch. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, 5. durchgesehene Auflage, Ch. Links, Berlin 2007, ISBN 978-3-86153-438-9.

    Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR. Ch. Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-478-5.

    Klaus Storkmann: Historisches Erbe: Die Nationale Volksarmee der DDR und die „Dritte Welt“. In: Bernhard Chiari, Magnus Pahl (Hrsg.): Auslandseinsätze der Bundeswehr. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-76914-5.

    Peter Joachim Lapp: Die zweite Chance. Wehrmachtsoffiziere im Dienste Ulbrichts. Helios, Aachen 2010, ISBN 978-3-86933-023-5.

    Winfried Heinemann: Die DDR und ihr Militär. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70443-3.

    Winfried Heinemann: Die DDR und ihr Militär (= Beiträge zur Militärgeschichte, Militärgeschichte kompakt. Band 3). Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70443-3.

    Marco Metzler: Nationale Volksarmee. Militärpolitik und politisches Militär in sozialistischer Verteidigungskoalition 1955/56 bis 1989/90. Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-6669-0.

    Klaus Storkmann: Geheime Solidarität. Militärbeziehungen und Militärhilfen der DDR in die „Dritte Welt“ (= Militärgeschichte der DDR. Band 21). Ch. Links Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86153-676-5.

    Rüdiger Wenzke: Ulbrichts Soldaten. Die Nationale Volksarmee 1956 bis 1971 (= Militärgeschichte der DDR. Bd. 22). Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Ch. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-696-3.

    Rüdiger Wenzke: Nationale Volksarmee. Die Geschichte. Bucher, München 2014, ISBN 978-3-7658-2048-9.

    Stefan Kahlau: Volksarmee im Wandel? Die Darstellung der NVA im DEFA-Spielfilm von den 1950er bis zu den 1970er Jahren, München (AVMpress) 2015, ISBN 978-3-86924-627-7.

    Dietrich Biewald: Pioniere in der 8. Motorisierten Schützendivision der Nationalen Volksarmee. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-612-8.

    Dietrich Biewald: Pioniere der 8. Mot.-Schützendivision der NVA im Bild. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-613-5.

    Dietrich Biewald: Episoden aus dem Leben der Pioniere. Edition digital, Pinnow 2016, ISBN 978-3-95655-614-2.

     Rainer Paskowsky, Dietrich Biewald: Truppenaufklärer in der 8. MSD der NVA der DDR. Edition digital, Pinnow 2018, ISBN 978-3-95655-953-2.

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