Panorama Kiautschou Häuser Hochschule Kirche Hafen Schantung Bergwerk China 1911

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Seller: Top-Rated Seller telemeken ✉️ (4.292) 100%, Location: Anger, DE, Ships to: WORLDWIDE, Item: 254104994385 Panorama Kiautschou Häuser Hochschule Kirche Hafen Schantung Bergwerk China 1911. (1910, 1911, 20. Jiāozhōu) war von 1898 bis 1914 eine deutsche Kolonie mit einer Größe von 552 km² und der Hauptstadt Tsingtau (heute Qingdao geschrieben – zu deutsch „grüne Insel“). Kiautschou liegt an der Südküste der Provinz Shandong der Volksrepublik China. Die Kiautschou-Bucht. Originaldruck von 1911. Mit sechs Fotoabbildungen: Die Technische Abteilung der Deutsch-Chinesischen Hochschule. Die Christuskirche. Die provisorische Deutsch-Chinesische Hochschule, rechts der Neubau. Die Kiautschou-Bucht. Eine Mole des Großen Hafens. Das Bergwerk der Schantung-Bergbau-Gesellschaft. Auf der Rückseite: Der Deutsche Flottenverein. Von Hauptmann a.D. Dr. Röper. Mit Fotoabbildung: Großadmiral v. Koester, Präsident des Deutschen Flottenvereins. Nach einer Aufnahme von Ferdinands Urbahns, Kiel Größe 262 x 376 mm. Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand. Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!! 100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!! Besichtigung jederzeit möglich. 100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint! Visit any time. Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!! Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop! Out of a large archiv, more offers in my ebay shop! Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!! This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here. Weitere historische Originale finden Sie in meinem ebay-shop!!! For more original historical prints please take a look in my ebay-shop!!! Versand ausschließlich per Einschreiben. Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. 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Jiāozhōu) war von 1898 bis 1914 eine deutsche Kolonie mit einer Größe von 552 km² und der Hauptstadt Tsingtau (heute Qingdao geschrieben – zu deutsch „grüne Insel“). Kiautschou liegt an der Südküste der Provinz Shandong der Volksrepublik China. Geschichte Hintergründe der Expansion nach China Reich ein zivilisatorisches Sendungsbewusstsein. Dieses war bei dem Aufbau einer deutschen Kolonie in China von ganz besonderem Einfluss und bildete einen der wichtigsten Impulse hierfür. Dazu trat die kolonialistische Sichtweise, dass die Errichtung von Kolonien die beste Methode sei, die Wirtschaft im Mutterland zu unterstützen. Damit geriet das dichtbesiedelte China als potenzieller Absatzmarkt ins Blickfeld der deutschen Kolonialagitation. So forderten Denker wie Max Weber den Staat zur aktiven Kolonialpolitik in der Welt auf. Insbesondere die Erschließung Chinas wurde zur Überlebensfrage stilisiert, da es als wichtigstes außereuropäisches Handelsgebiet galt. Eine Weltpolitik ohne globale militärische Macht schien jedoch undurchführbar, weshalb eine Flotte, deren erste Anfänge das Ostasiatische Geschwader und die in Europa stationierte Hochseeflotte waren, aufgebaut wurde. Diese Flotte sollte im Frieden den deutschen Interessen Nachdruck verleihen (Kanonenbootdiplomatie) und im Krieg die deutschen Handelswege schützen bzw. die gegnerischen stören (Kreuzerkriegskonzept). Ein Netz globaler Stützpunkte war für diese Pläne jedoch erste Bedingung. Der Erwerb eines Hafens in China sollte allerdings noch einen weiteren Punkt erfüllen: In Anbetracht der schweren Belastungen durch die Flottenpläne sollte eine chinesische Kolonie auch für die deutsche Flotte im Reich Reklame machen. Deshalb wurde Kiautschou von Anfang an dem Konzept einer Musterkolonie unterworfen: Alle Einrichtungen, die Verwaltung, die Nutzung und dergleichen mehr sollten den Chinesen, den Deutschen und der Welt die besonders effektive deutsche Kolonialpolitik vor Augen führen. Die Besetzung der Bucht Bereits 1860 gelangte eine preußische Expeditionsflotte nach Asien und erkundete die Gegend um die Kiautschou-Bucht. Im Jahr darauf wurde ein chinesisch-preußischer Handelsvertrag unterzeichnet. Nach seinen Reisen nach China zwischen 1868 und 1871 empfahl Freiherr Ferdinand von Richthofen die Bucht von Kiautschou als möglichen deutschen Marinestützpunkt. 1896 untersuchte Admiral von Tirpitz, damals Chef des Ostasiatischen Geschwaders, persönlich die Region. Als am 1. November 1897 zwei deutsche Missionare der Steyler Mission, deren Schutz das Reich bereits 1890 übernommen hatte, in China ermordet wurden, war dies für Kaiser Wilhelm II. der willkommene Vorwand, die Bucht zu besetzen. Noch bevor die chinesische Regierung von dem Mord erfuhr, erging am 7. November an den Chef des Ostasiatischen Geschwaders, Vizeadmiral von Diederichs Befehl, die Besetzung durchzuführen. Am 14. November landete deutsche Marineinfanterie in der Bucht und besetzte sie kampflos. China versuchte erfolglos einen Abzug der Truppen zu erwirken. Am 20. November begannen die deutsch-chinesischen Verhandlungen, welche in der Beilegung des Missionszwischenfalls am 15. Januar 1898 resultierten. Wenige Monate darauf, am 6. März 1898, pachtete das Deutsche Reich die Bucht für 99 Jahre von der chinesischen Regierung. Knapp sechs Wochen später, am 27. April 1898, wurde sie offiziell unter deutschen „Schutz“ gestellt. Zu dieser Zeit zählte die Region ca. 83.000 Einwohner. Als Ergebnis des deutsch-chinesischen Pachtvertrages gab die chinesische Regierung alle Hoheitsrechte innerhalb des Pachtgebietes (zu dem die Stadt Kiautschou nicht gehörte) sowie einer 50 km breiten Sicherheitszone auf. Das Gouvernement Kiautschou blieb zwar Teil Chinas, ging aber in deutschen Besitz über. Zudem erteilte die chinesische Regierung dem Deutschen Reich Konzessionen zum Bau zweier Eisenbahnlinien und dem Abbau örtlicher Kohlevorkommen. Auch die außerhalb des Schutzgebietes liegenden Teile Shandongs wurden so zum deutschen Einflussbereich. Obwohl der Pachtvertrag der deutschen Expansion Grenzen setzte, wurde er zum Ausgangspunkt für die folgende Abtretung Port Arthurs an Russland, Weihais an Großbritannien und Kwangtschouwans an Frankreich. Die Organisation des Schutzgebietes [Bearbeiten] Aufgrund der Bedeutung, die Kiautschou für das Ansehen der deutschen Marine haben sollte, wurde es nicht dem Reichskolonialamt sondern dem Reichsmarineamt unterstellt. An der Spitze der Kolonie stand der Gouverneur (stets ein Marineoffizier), der direkt dem Staatssekretär des RMA, Großadmiral Alfred Freiherr von Tirpitz, verantwortlich war. Innerhalb des Schutzgebietes gab es neben der Militär- die Zivilverwaltung. Erstere wurde vom Stabschef (dem Stellvertreter des Gouverneurs), letztere vom Zivilkommissar geleitet, die beide dem Gouverneur untergeordnet waren. Weitere wichtige Funktionäre der Kolonie waren der Hafenbaubeamte und ab 1900 der Kaiserliche Richter und der Kommissar für chinesische Angelegenheiten. Als Beratungsorgane des Gouverneurs fungierten der Gouvernementsrat und ab 1902 das Chinesenkomitee. Die Abteilungen Finanzen, Bauwesen und Lazarett unterstanden dem Gouverneur direkt, da diese im Hinblick auf das Konzept der Musterkolonie die wichtigsten waren. Da die Kolonie vor allem der Flottenpropaganda dienen sollte, wurde auf die wirtschaftliche (später auch die kulturelle) Entwicklung größter Wert gelegt. Der erste Gouverneur, Carl Rosendahl, vernachlässigte diese Aspekte jedoch und kümmerte sich allein um militärische Belange des Stützpunktes. Im Jahre 1899 wurde er deshalb durch Paul Jaeschke ersetzt, während dessen Amtszeit die Entwicklung der Kolonie rasch voranschritt. Während der deutschen Kolonialzeit wurden 26 Grundschulen, eine Gouvernementsschule, 10 Missionsschulen, eine Spezialhochschule und 4 Berufsschulen gegründet. Die Stadt Tsingtau teilte man in ein Europäer- und ein Chinesenviertel auf. Kiautschou als deutscher Pachthafen Die Verwaltung unterlag nicht dem deutschen Kolonialamt, sondern dem Reichsmarineamt. 1898 wurde eine deutsche Postagentur eingerichtet. 1899 bestand eine 14-tägige Postdampfer-Verbindung nach Schanghai. Die Kolonie wurde zu einem Vorzeigebeispiel deutscher Kolonialpolitik: 1914 zählte die Hauptstadt der Kolonie, das ehemalige Fischerdorf Tsiantao, über 200.000 Einwohner, verfügte über einen Naturhafen, Trinkwasseranlagen, die Brauerei Tsingtao, eine Universität und war an das Telegraphen- und Eisenbahnnetz angeschlossen. In weiten Teilen der deutschen Öffentlichkeit waren große Erwartungen an den Erwerb Kiautschous geknüpft worden. Sie reichten von der Öffnung des riesigen chinesischen Marktes für den deutschen Handel über die maritime Weltgeltung bis hin zur Entstehung eines glanzvollen Kolonialreiches. In der Realität konnten diese Erwartungen alle nicht erfüllt werden. Kiautschou selbst erwies sich sehr schnell als ein finanzielles Fass ohne Boden: in den ersten zehn Jahren nach 1897 beliefen sich die Reichszuschüsse auf 100 Millionen Reichsmark, die Einnahmen erreichten nicht einmal ein Zehntel. Zitat aus KOLONIE UND HEIMAT „Unsere ostasiatische Kolonie ist, wie wir gesehen haben, kein selbständiges Wirtschaftsgebiet. Das Land, das wir von den Chinesen gepachtet haben, hat in seiner Kleinheit an sich einen geringen Wert. Wertvoll ist es erst dadurch geworden, dass wir es durch unsere Verkehrsanlagen zum Ein- und Ausfuhrhafen des Hinterlands, der Provinz Schantung, gemacht haben. Tsingtau ist also - abgesehen von seiner Eigenschaft als Flottenstation - zunächst Handelsplatz, wird aber voraussichtlich mit der Zeit, wenn sich die Provinz Schantung mehr entwickelt hat, auch Industrieplatz werden. Dieser Entwicklung sucht man schon heute durch geeignete Massnahmen den Boden zu bereiten. In erster Linie dadurch, dass man das Pachtgebiet am 1. Januar 1906 an das chinesische Zollgebiet angegliedert hat. Früher fand die Verzollung der Einfuhrwaren erst an der Landesgrenze statt. Jetzt ist nur noch das engere Gebiet des Grossen Hafens Freihafenbezirk, und die Verzollung erfolgt schon am Hafen. Damit wird bezweckt, industriellen Unternehmungen in unserer Kolonie, welche die Rohstoffe des Hinterlandes verarbeiten und ihre Produkte auch dort wieder absetzen wollen, den Zoll zu ersparen.“ Kiautschou zu Beginn des Ersten Weltkriegs Kiatschou war zu Beginn des Ersten Weltkriegs durch das III. Seebataillon besetzt (1.400 Mann), das bei Kriegsbeginn durch 3.400 Mann verstärkt wurde. Am 10. August 1914 stellte Japan ein Ultimatum, in dem die vollständige Übergabe des Gebietes verlangt wurde. Am 15. August wiederholten sie ihre Forderung. Der Gouverneur, Kapitän zur See Alfred Meyer-Waldeck, ließ das Ultimatum unbeantwortet und war fest entschlossen, das Pachtgebiet „bis zum Äußersten zu verteidigen“. Am 27. August eröffneten japanische und englische Kriegsschiffe eine Blockade, und bereits am 2. September landeten die ersten Alliierten (4.300 Mann) in China. Am 26. September begannen Sturmangriffe auf die deutschen Stellungen, die jedoch erfolgreich zurückgeschlagen werden konnten. Nach den erfolglosen Angriffen zogen die Alliierten einen Belagerungsring um die Festung, so dass das Pachtgebiet bis zum 28. September komplett eingeschlossen war. Seit Oktober wurden die alliierten Truppen ständig verstärkt bis auf schließlich über 60.000 Mann. Am 31. Oktober, nach einem neuntägigen Artillerie-Dauerbeschuss, begannen die Alliierten einen großangelegten Angriff auf die Festung, der wiederum abgewehrt werden konnte. Die zunächst erfolgreiche Verteidigung basierte zum Teil auf der erfolgreichen Luftaufklärung durch den Marineflieger Gunther Plüschow, der als Der Flieger von Tsingtau bekannt wurde. Anfang November ging der eingeschlossenen deutschen Schutztruppe die Munition aus, worauf man sich entschloss, sämtliche Artillerie und Kampfboote zu vernichten. Am 7. November 1914 erfolgte schließlich die Kapitulation und die Besetzung durch Japan. Kiautschou nach dem Ersten Weltkrieg Durch den Versailler Vertrag wurde bestimmt, dass Deutschland alle Kolonien und damit auch Kiautschou abzutreten hatte. Bis 1922 blieb das Gebiet unter japanischer Verwaltung, bevor es auf Drängen der USA an China zurückgegeben wurde. Die Bestimmungen des Versailler Vertrages hatten im Jahr 1919 heftige Studentenproteste in China zur Folge. Diese Proteste sind als Bewegung des 4. Mai bekannt und hatten weit reichende Folgen für die chinesische Kultur und Gesellschaft. Qingdao (chin. Qīngdǎo „Grüne Insel“, auf Deutsch auch Tsingtau), ist eine Hafenstadt in der Provinz Shandong im Osten der Volksrepublik Chinas. Die Abkürzung ist Qīng. Vor Qingdao werden die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking ausgetragen werden. Administrative Gliederung Qingdao erreichte seine gegenwärtige Größe durch Eingemeindung der ehemaligen Kreise Jimo, Jiaozhou und Jiaonan im Jahre 1977 sowie Laixi und Pingdu im Jahre 1984. Auf Kreisebene setzt sich Qingdao heute aus sieben Stadtbezirken und fünf kreisfreien Städten zusammen. Diese sind: Stadtbezirk Shinan, Stadtbezirk Shibei, Stadtbezirk Sifang , Stadtbezirk Huangdao, Stadtbezirk Laoshan, Stadtbezirk Chengyang, Stadtbezirk Licang, Stadt Jiaozhou, Stadt Jimo, Stadt Pingdu, Stadt Jiaonan, Stadt Laixi Geschichte Bestrebungen, im ostasiatischen Raum einen Stützpunkt zu besitzen, lassen sich in Preußen bis in das Jahr 1859 zurückverfolgen, als dort erstmals ein Geschwader der preußischen Marine operierte. Handels- und Marinekreise waren seit der Öffnung Chinas in den Opiumkriegen daran interessiert, dem deutschen Chinahandel den notwendigen militärischen Rückhalt zu verschaffen, ohne den deutsche Kaufleute nur schwer hätten Fuß fassen können. Auch andere Staaten, darunter Großbritannien, Russland, und Frankreich schufen sich zwischen 1842 und 1899 Handelsstützpunkte in China. 1896 beschloss die Reichsregierung, den Erwerb eines Stützpunkts aktiv zu betreiben. Ein Übergriff auf deutsche Missionare, bei dem zwei von ihnen getötet wurden, bot den Anlass, ein Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine unter Konteradmiral Diedrichs zu entsenden und China ein Ultimatum zur Überlassung eines Pachtgebiets zu stellen. Angesichts der militärischen Übermacht gab China nach. Der Pachtvertrag wurde am 6. März 1898 unterzeichnet. (Kanonenbootpolitik) Von 1897 bis 1914 stand Qingdao unter deutscher Herrschaft. Aus dieser Zeit sind viele Bauten erhalten, so z.B. eine Brauerei, ein Bahnhof, eine katholische und eine protestantische Kirche sowie das Gästehaus des Gouverneurs. Das deutsche „Schutzgebiet“ Qingdao war einer der Schauplätze des Boxeraufstandes von 1900, in dem versucht wurde, die Kolonialherren aus China zu vertreiben. 1913 bestand die Stadtbevölkerung aus 53.312 Chinesen, 2.069 Europäern und Amerikanern, 2.400 Soldaten der Garnison, 205 Japanern und 25 anderen Asiaten. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, am 7. November 1914, wurde Qingdao nach 3 Monaten Belagerung von Japan besetzt. 5000 Deutsche leisteten Widerstand, der jedoch gegen die Übermacht von 30.000 Japanern nicht zu halten war. Das Ostasiengeschwader floh in den Pazifik. Daraufhin strömten japanische Kaufleute und Gewerbetreibende in die Stadt. Es entstand ein Japanerviertel, in dem 1920 bereits 17.597 Japaner lebten, die wie die Deutschen den Ehrgeiz hatten, eine Musterkolonie aufzubauen. Die deutschen Verteidiger wurden nach Japan in Kriegsgefangenschaft verbracht. Sie lebten dort in mehreren Lagern und wurden teilweise erst 1920 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Die bekanntesten Lager hießen Matsuyama und das Kriegsgefangenenlager Bandō. Entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrages blieb die Kolonie zunächst in japanischer Hand. Die Rückgabe an China erfolgte erst am 10. Dezember des Jahres 1922. In der Folgezeit führten die bürgerkriegsähnlichen Zustände der Kriegsherren-Epoche zu wirtschaftlicher Stagnation. Aus Qingdao ist inzwischen eine typisch chinesische Millionenstadt geworden. Dem Bauboom mussten viele alte Kolonialbauten weichen. Bis in die 1990er-Jahre wurden viele von ihnen abgerissen, denn für manche galten sie als Schandmal der Kolonialgeschichte. In der Nähe des Hafens befand sich 1986 ein U-Bootstützpunkt der Volksbefreiungsarmee. Wirtschaft Wirtschaftlich entwickelte sich Qingdao nach der Öffnung Chinas im Jahr 1978 sehr schnell. Als Tiefseehafen ist Qingdao bedeutend für die ölverarbeitende Industrie und den Güterverkehr der gesamten Halbinsel Shandong. Die Stadt besitzt den drittgrößten Hafen der Welt. Qingdao ist für die Produktion von Fischprodukten (Fischstäbchen etc.), Textilien (Jean Pierre, Hong Ling etc.), Haushaltselektronik (Haier, Hisense, Aocma etc.) und Reifen (Good Year, Shuangxin etc.) bekannt. Die koreanische Sejung Musical Instruments Co. Ltd. errichtete 2001 eine Großproduktion von Musikinstrumenten, die nicht nur Flügel und Klaviere, sondern jährlich auch über 500.000 akustische und elektrische Gitarren herstellt. Auch die ehemals deutsche Brauerei ist nun ein weltweit agierendes Unternehmen und hat inzwischen Brauereien in ganz China, Teilen Asiens und Nordamerikas aufgebaut. Ihr Bier wird unter dem Namen Tsingtao weltweit vertrieben. Des Weiteren befindet sich der regional bedeutende Flughafen Qingdao-Liuting in Qingdao. Tourismus Qingdao ist einer der wenigen bedeutenden Badeorte in China. In der Nähe der Stadt befindet sich der Laoshan, ein beliebter Ausflugsort. Von der deutschen Kolonialzeit sind noch die evangelische Kirche, die Gouverneursvilla, der Pier Zhan Qiao, Teile des deutschen Bunkersystems (das man besichtigen kann) und einige andere deutschen Kolonialbauten erhalten. Allerdings wurde das einzigartige Panorama der Stadt durch Hochhausbauten zerstört. Persönlichkeiten Gunther Plüschow (1886–1931), wurde im Ersten Weltkrieg als Flieger von Tsingtau bekannt. Richard Wilhelm (1873–1930), deutscher Sinologe und Theologe, arbeitete zwischen 1900 und 1920 als Pfarrer und Pädagoge in der Stadt Toshiro Mifune (jap. Mifune Toshirō; 1920–1997), in Qingdao geborener japanischer Schauspieler Ma Jian (* 1953), in Qingdao geborener chinesischer Schriftsteller Bu Xiangzhi (* 1985), chinesischer Schachgroßmeister, errang 1999 als bis dahin jüngster Spieler der Schachgeschichte den Großmeistertitel. Der Deutsche Flottenverein (DFV) war ein Zusammenschluss von Einzelpersonen und Vereinen, die politisch auf einen Ausbau der Flotte des Deutschen Reiches hinwirken wollten. Er hatte maßgeblichen Einfluss auf die navalistische Politik im Deutschen Kaiserreich. Gegründet wurde er am 30. April 1898 in Berlin und bestand bis zu seiner Auflösung durch die N. im Dezember 1934. In den Jahren 1919 bis 1931 firmierte er unter dem Namen Deutscher Seeverein. Der Zweck dieses Flottenvereins bestand darin, das Verständnis und Interesse des deutschen Volkes für die Bedeutung und die Aufgaben der Kaiserlichen Marine zu wecken und zu pflegen sowie für die Angehörigen der Flotte fürsorglich tätig zu werden, sofern die Gesetzgebung und die Verwaltung des Deutschen Reiches eine ausreichende Fürsorge nicht gewährleisten konnten. Organisation Die Organisation des Deutschen Flottenvereins erstreckte sich auf etwa 3.400 Ortsausschüsse über das ganze Deutsche Reich. Außer diesen Ortsgruppen hatte er noch etwa 3.000 Vertrauensleute in kleineren Ortschaften. Die Gesamtmitgliederzahl wuchs sprunghaft an: 1898 wurden 78.762 Mitglieder gezählt, 1900 bereits 546.520 und im Oktober 1908 1.036.320 Personen, darunter 341.813 Einzel- und 694.507 körperschaftliche Mitglieder. Der deutsche Flottenverein suchte seine Zwecke durch Vorträge und durch die Herausgabe von Zeitschriften zu erreichen: Die Flotte (Berlin 1899 ff.) Mitteilungen des deutschen Flottenvereins (Berlin) Ueberall (Berlin 1899 ff.) Präsidenten 1898–1901: Fürst Wilhelm zu Wied 1902–1908: Fürst Otto zu Salm-Horstmar 1908–1919: Hans von Koester 1919–1933: Friedrich von Lindequist Historischer Hintergrund Schlachtflottenbau Die erste deutsche Flotte, die Reichsflotte, wurde am 14. Juni 1848 gegründet. Damals entschied die Frankfurter Nationalversammlung den Aufbau einer Flotte, um im Krieg gegen Dänemark die dänische Seeblockade zu durchbrechen. Reichskriegsminister Arnold Duckwitz und Konteradmiral Karl Rudolf Brommy gelang es, eine Reihe von Schiffen bereitzustellen, auch wenn deren Schlagkraft noch gering war. Nach Niederschlagung der Revolution ging die Reichsflotte über in den Besitz des wiederhergestellten Deutschen Bundes. Dieser sah keine Bereitschaft unter den Mitgliedsstaaten, für eine Flotte zu bezahlen. Im Jahr 1852 entschied er sich daher für die Auflösung der Flotte. Der Norddeutsche Bund ab 1867 gründete abermals eine Marine. Diese Norddeutsche Marine übernahm dazu die preußische. Bis zum Seekrieg im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 gelang es jedoch abermals nicht, entscheidend auf dem Meer zum Sieg beizutragen. Groß und bedeutend wurde die Flotte erst in der Zeit nach 1871, im Deutschen Kaiserreich. Nach 1880 kam es zu einem Wettlauf um die Aufteilung der Erde unter den Großmächten („Kolonialismus“) und nach einem großen wirtschaftlichen Aufschwung wollte auch Deutschland „seinen Platz an der Sonne“ und seinen Anspruch als „Weltmacht“ durchsetzen. Mit Kaiser Wilhelm II., der 1896 den Aufbruch in die Weltpolitik verkündet hatte, waren viele Politiker, Publizisten und Wirtschaftsführer der Überzeugung, dass Deutschland seine Rolle als beruhigender Faktor in der europäischen Politik aufgeben und Weltpolitik betreiben müsse, um nicht auf lange Sicht seinen Großmachtstatus in Europa zu gefährden. Ohne eine mächtige Flotte nach dem Beispiel Großbritanniens und zunehmend Japans war aber Weltpolitik nach dem Urteil vieler nicht zu betreiben und somit fiel dem Schlachtflottenbau eine entscheidende Rolle zu. Die treibende Kraft dahinter war ab 1897 der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Alfred von Tirpitz, dem der Flottenverein gute propagandistische Chancen eröffnete. Da seit 1880 alle großen Seemächte mit dem Bau von großen Panzerschiffen begonnen hatten, befand sich Deutschland mit dem geplanten Bau von Großkampfschiffen durchaus im Gleichklang mit der Flottenpolitik anderer Großmächte. Durch die weltweite Seerüstung „wurde die erste moderne Rüstungsspirale in Bewegung gesetzt, deren Ausmaß, Kostenintensität und Gefahrenpotential die parallel verlaufende Aufrüstung der Landstreitkräfte noch übertraf“. Das Flottengesetz von 1898 und verschiedene Flottennovellen in den folgenden Jahren bewirkten eine rasante deutsche Seerüstung im Wettlauf mit dem britischen Schlachtflottenbau. Die Kosten waren gigantisch; in den letzten Friedensjahren wurden 25 % des gesamten Rüstungshaushalts auf den Bau der Flotte verwendet. „1914 standen sich die deutsche Flotte und die britische Flotte im Verhältnis 10 : 16 gegenüber.“ Der von Tirpitz verfolgte Schlachtflottenbau sollte für Großbritannien jeden Krieg mit Deutschland zu einem wirklichen Risiko werden lassen („Risikoflotte“). Der Gedanke, man könne Großbritannien so an die Seite Deutschland zwingen, erwies sich als große außenpolitische Illusion, denn der forcierte deutsche Flottenbau förderte die Bereitschaft Großbritanniens zum Ausgleich mit Frankreich und Russland und führte schließlich zur antideutschen Koalition, der so genannten Entente vor dem Ersten Weltkrieg. Flottenverein Der Flottenverein wurde im April 1898 von Repräsentanten wirtschaftlicher Interessen (Schwerindustrie, besonders Krupp, Werften und Banken), von Politikern und Fachleuten für Öffentlichkeitsarbeit, die Tirpitz im „Nachrichtenbüro“ des Reichsmarineamts versammelt hatte, gegründet. Ziel des Vereins war, den Bau der Schlachtflotte zu einer populären Aufgabe der gesamten Nation auf ihrem Weg zur Weltmacht zu machen. Innerhalb kürzester Zeit gelang dem Verein die Mobilisierung einer breiten Öffentlichkeit für seine Ziele durch eine von Tirpitz’ Nachrichtenbüro erstellte endlose Flut von geschickt aufgemachtem Propagandamaterial. Hilfreich dabei war die Unterstützung durch Reichsbehörden und Behörden aller Art bis hinunter auf die Dorfebene, was dem Verein einen gleichsam halbstaatlichen Charakter verlieh. Ende 1898 hatte der Verein bereits 78.650 Mitglieder. Die Mitgliederzahl war eigentlich viel höher, weil 64.400 Vereine wie beispielsweise Militär- und Kriegervereine, Handelskammern etc., die geschlossen dem Flottenverein als korporative Mitglieder beigetreten waren, nur jeweils als ein Mitglied gezählt wurden. Bis 1913 wuchs die Mitgliederzahl auf 1,125 Millionen, darunter 790.000 Vereine als korporative Mitglieder. Damit war der Flottenverein der mitgliederstärkste aller nationalistischen Verbände im Kaiserreich. Auf dieser Basis entwickelte der Verein im Laufe der Jahre eine sehr effektive Form des militärischen Lobbyismus. Die Mobilisierung der Öffentlichkeit sollte dabei die Reichstagsabgeordneten von der Notwendigkeit für eine breite Zustimmung zu den immer teurer werdenden Flottenvorlagen überzeugen. Als Symbol für den durch Propagandakampagnen in breiten Kreisen der Bevölkerung erzeugten Flottenenthusiasmus kann die damalige Popularität des Matrosenanzugs und die Sammelleidenschaft der Jugend für Postkarten mit Schiffen der Flotte gelten. Trotz des Erfolges in der Mitgliederwerbung kam es 1908 zu einer Vereinskrise auf Reichsebene. Viele Mitglieder kritisierten den halbstaatlichen Charakter des Vereins und bildeten einen „radikal anti-gouvernementalen Flügel“. 1908 musste dieser Flügel dann ausscheiden. Um den Mitgliederschwund auszugleichen, wurde die Werbung intensiviert. In der Zweiten Marokkokrise von 1911 trat der Flottenverein zum ersten Mal mit einer Versammlung an die Öffentlichkeit. Das Deutsche Reich hatte im Juli 1911 demonstrativ das Kanonenboot Panther in den südmarokkanischen Hafen Agadir geschickt (Panthersprung nach Agadir), um gegen Frankreichs Bestrebungen, Marokko zum französischen Protektorat zu machen, zu protestieren. Als Folge dieser Drohgebärde rückten Großbritannien und Frankreich enger zusammen, da sie wichtige Interessen bedroht sahen. Die Krise drohte zu eskalieren; Europa war am Rande einer großen militärischen Konfrontation. Erst nach langen Verhandlungen kam es Anfang November zu einem Kompromiss: Gegen eine geringfügige koloniale Entschädigung erkannte das Deutsche Reich das französische Protektorat über Marokko an. Während der Krise kam es in Deutschland zu einer Welle nationaler Erregung. In der Öffentlichkeit wurden Zweifel an der Fähigkeit der konstitutionellen Monarchie im Kampf ums Dasein geäußert. Wilhelm II. wurde Schlappheit vorgeworfen und die Tatsache, dass die Regierung sich auf Verhandlungen eingelassen hatte, erfüllte für viele Nationalisten den Tatbestand des Landesverrats. Die nationalen Verbände wollten die Gunst der Stunde zu einer Erhöhung der Militärausgaben nutzen. Am 3. Oktober 1911 forderte der Reichsvorstand alle Ortsgruppen auf, in der Zeit vom 8. bis 16. Oktober Mitgliederversammlungen abzuhalten, in denen Redner „in klarer Weise auf die gegenwärtige Lage und die Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus unserer Wehrmacht zur See hinweisen … mit zündender Rede ein Bild der gegenwärtigen Lage geben, die Notwendigkeit der Flotte zur Aufrechterhaltung unserer Selbständigkeit … hervorzuheben. … Die der Flotte so notwendigen Panzerkreuzer, die gerade in einem Krieg mit der britisch-französischen Koalition doppelt entbehrt werden, müssen so schnell wie möglich gebaut werden.“ Eine vorformulierte Rede und Material für Flugblätter wurden mitgeliefert. Am 6. Oktober 1911 folgte eine vorgefertigte Resolution, die per Telegramm an den Reichskanzler gehen und dem Reichstag vorgelegt werden sollte. Während des Ersten Weltkriegs erwies sich die Schlachtflotte Tirpitzscher Prägung als Fehlkonzeption, als grandioser Fehlschlag. Sie konnte den Kriegsverlauf seit dem Sommer 1914 zu keiner Zeit maßgeblich beeinflussen. Sie konnte weder die wirksame britische Fernblockade verhindern noch eine Entscheidungsschlacht in der Nordsee erzwingen, weil das Risiko eines Totalverlustes der Flotte wegen der Überlegenheit der Grand Fleet zu groß war. Die Schlachtflotte wurde im Verlauf des Krieges zu einer Hilfswaffe des U-Boot-Krieges und fuhr Geleitschutz für die ein- und auslaufenden U-Boote. Großbritannien blieb unangefochten die größte Seemacht der Welt. Ende Oktober 1918 befahl die Seekriegsleitung einen Angriff der Flotte auf Großbritannien, um nicht kampflos (und damit gemäß damaliger Sicht ehrlos) kapitulieren zu müssen. Die Matrosen verweigerten diesen sinnlosen Befehl, löschten die Feuer unter den Dampfkesseln der Schlachtschiffe und lösten dadurch wenig später den Kieler Matrosenaufstand und die Novemberrevolution und damit das Ende des Kaiserreichs aus. In der Folge kam es zu weiteren Austritten aus dem Flottenverein. Angesichts der Niederlage Deutschlands und der wegen der Bestimmungen des Versailler Vertrages unbedeutenden Flotte benannte der Verein sich in „Deutscher Seeverein“ um. 1931 nahm der Verein wieder den Namen „Deutscher Flottenverein“ an. 1933 wurde erst der Vizeadmiral a. D. Adolf von Trotha von H. zum Präsidenten des Vereins ernannt, dann musste der Verein sich 1934 auflösen. Von Trotha wurde von H. zum Präsidenten des neuen Dachverbandes Reichsbund Deutscher Seegeltung ernannt. Dieser arbeitete eng mit der N. zusammen und war für die Schulung und Propaganda zuständig. Hans Koester, seit 1900 Hans von Koester (* 29. April 1844 in Schwerin, Mecklenburg-Schwerin; † 21. Februar 1928 in Kiel), war ein deutscher Großadmiral und zugleich der erste deutsche Marineoffizier dieses Ranges. Leben Hans Koester war der Sohn des gleichnamigen Schriftstellers und zeitweiligen Reichstagsabgeordneten. Er trat am 21. Juni 1859 in die Preußische Marine, die sich damals in den allerersten Anfängen befand, als Kadettenanwärter ein. 1875 erfolgte seine Beförderung zum Korvettenkapitän, bis 1880 war er eingesetzt auf verschiedenen Schulschiffen als Erster Offizier, zuletzt auf der Gedeckten Korvette SMS Prinz Adalbert, mit der Koester von 1878 bis 1880 eine Weltreise machte. Sein erstes längeres selbständiges Kommando als Kommandant der Brigg SMS Undine führte ihn 1874/75 auf einer 15-monatigen Reise nach Nord-, Mittel- und Südamerika. 1881 wurde Koester zum Kapitän zur See befördert. Bis zur Ernennung zum Konteradmiral 1889 waren seine wichtigsten Stationen 1883 Kommandant der Schulschiff-Fregatte SMS Niobe, 1884 Kommandant des Panzerschiffes SMS Württemberg und 1887 Kommandant der Panzerfregatte SMS König Wilhelm, des damals größten Schiffes der Kaiserlichen Marine. Von Herbst 1884 bis 1889 war er zweieinhalb Jahre Chef des Stabes der Admiralität in Berlin sowie anderthalb Jahre Oberwerftdirektor in Kiel. 1892 wurde er zum Vizeadmiral befördert. Bis 1903 besetzte er den Posten als Chef des Kommandos der Marinestation Ostsee in Kiel. In dieser Stellung hat er die Entwicklung der aufstrebenden Garnisonsstadt stark gefördert. 1897 erfolgte die Beförderung zum Admiral, 1899 seine Ernennung zum Generalinspekteur der Marine. Am 28. Juni 1905 erhielt er als erster deutscher Marineoffizier den Rang eines Großadmirals, ein halbes Jahr später wurde er auf eigenen Wunsch am 31. Dezember 1905 verabschiedet. 1908 erfolgte die Wahl zum Präsidenten des 1898 gegründeten Deutschen Flottenvereins. Er legte dieses Amt im Oktober 1919 nieder, wurde aber Ehrenpräsident des Vereins, der sich jetzt Deutscher Seeverein nannte. Während des Ersten Weltkrieges wirkte er als Delegierter der Kaiserlichen Marine für die Krankenpflege. Am 18. September 1902 erfolgte die Verleihung des Schwarzen Adlerordens, am 17. September 1905 die Berufung zum Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit und am 21. Juni 1909 die Verleihung der Brillanten zum Schwarzen Adler. Am 29. April 1914 wurden ihm die Ehrenbürgerrechte der Stadt Kiel verliehen. Koester wurde auf dem Nordfriedhof in Kiel in einem Ehrengrab beigesetzt, schon 1906 wurde die Koesterallee in Kiel nach ihm benannt. Von 1935 bis 1947 war in Berlin-Tiergarten das Ufer gegenüber dem ehemaligen Reichsmarineamt als „Großadmiral-von-Koester-Ufer“ nach ihm benannt; heute wieder „Schöneberger Ufer“. Auszeichnungen Nach Marinekabinett (Hrsg.): Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914, S. 106. Schwarzer Adlerorden mit der Kette und Brillanten Großkreuz des Roten Adlerordens mit Krone Kronenorden I. Klasse Großkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern Preußisches Dienstauszeichnungskreuz Großkreuz des Ordens Berthold des Ersten Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub Großkreuz des Bayerischen Militärverdienstordens Großkreuz des Großherzoglich Hessische Ludwigsorden Großkreuz des Greifenordens Ehrengroßkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig Reußisches Ehrenkreuz I. Klasse mit Krone Hausorden der Rautenkrone Großkreuz des Hausordens vom Weißen Falken Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone Großkreuz des Leopoldsorden Zweiter Grad des Ordens vom Doppelten Drachen I. Klasse Elefanten-Orden Großkreuz des Royal Victorian Order Komtur des Ordens Kalākaua I. Komtur des Ordens der Aufgehenden Sonne Großoffizier des Ritterordens der Hl. Mauritius und Lazarus Großkreuz des Ordens der Krone von Italien Großkreuz des Ordens des heiligen Karl Großkreuz des Ordens vom Niederländischen Löwen Komtur des Sankt-Olav-Ordens Großkreuz des Österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens Orden der Eisernen Krone I. Klasse Großkreuz des Alexander-Newski-Ordens mit Brillanten Russischer Orden der Heiligen Anna I. Klasse Ritter des Seraphinenorden Großkreuz des Schwertordens Großkreuz des Ordens der Siamesischen Krone Die Kaiserliche Marine entstand nach der Reichsgründung 1871 aus der Marine des Norddeutschen Bundes. Die Reichsverfassung vom 16. April 1871 bezeichnet die Marine des Reichs meist als Kriegsmarine, an einer Stelle aber auch als Kaiserliche Marine. Für den Marinegebrauch wurde letztere Bezeichnung am 1. Februar 1872 eingeführt. Sie bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Den Schiffsnamen der Kaiserlichen Marine wurde – vergleichbar der Tradition in der britischen Marine (HMS = His/Her Majesty's Ship) – das Kürzel S.M.S. (für "Seiner Majestät Schiff") vorangestellt. 1871 bis 1890 1. Februar 1872 wurden deren bisherige Marinebehörden zur Kaiserlichen Admiralität zusammengefasst, deren erster Chef General der Infanterie Albrecht von Stosch wurde. Den Oberbefehl hatte der Kaiser inne. Anfangs bestand die Hauptaufgabe im Küstenschutz und im Schutz der deutschen Seehandelswege, obwohl schon bald erste Auslandsstationen gegründet wurden. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts beteiligte sich die Kaiserliche Marine an der Gewinnung von Kolonien in Afrika, Asien und Ozeanien. Kiel an der Ostsee und Wilhelmshaven an der Nordsee waren gemäß der Reichsverfassung Reichskriegshäfen. Zu den Aufgaben der Marine gehörte auch die allgemeine Repräsentanz des Reichs im Ausland und vor allem in Übersee. Bereits die Preußische Marine hatte, wie in der damaligen Zeit üblich, Auslandskreuzer eingesetzt, die die diplomatische Interessenvertretung Preußens und später des Reichs insbesondere gegenüber kleineren Staaten zu unterstützen hatten. Ein besonderes Beispiel für diese Form der Zusammenarbeit von Diplomatie und Marine, der klassischen Kanonenbootdiplomatie, war die sogenannte Eisenstuck-Affäre in Nicaragua 1876-1878. 1890 bis 1914 Unter dem flottenbegeisterten Kaiser Wilhelm II. (1888 - 1918) gewann die Marine an Bedeutung, und eine große maritime Rüstungsindustrie entstand. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal wurde 1895 fertiggestellt und erlaubte eine schnelle Verlegung der Seestreitkräfte zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1889 änderte sich die Führungsstruktur. Marinekabinett, Oberkommando der Marine und Reichsmarineamt (von 1897-1916 war Großadmiral (seit 1911) Alfred von Tirpitz dessen Staatssekretär) entstanden. 1898 beschloss der Reichstag ein neues Flottengesetz, welches den weiteren Ausbau festlegte. Das Oberkommando wurde 1899 durch den Generalstab abgelöst, und der Kaiser übernahm erneut den Oberbefehl. Tirpitz gelang es mit Hilfe seines "Nachrichtenbüros" und des Deutschen Flottenvereins, durch geschickte Propaganda im Deutschen Reich eine große Begeisterung für die Flotte zu erzeugen. Die Flottenrüstung war, wie auch in den anderen Marinen der damaligen Zeit, von einer schnellen technischen Entwicklung gekennzeichnet. Nacheinander wurden neue Waffensysteme eingeführt, wie die Seemine, der Torpedo, das U-Boot und die Marineflieger mit Flugzeugen und Luftschiffen. Obwohl alle diese Entwicklungen bereits mit einfachen Modellen im amerikanischen Bürgerkrieg zum Einsatz gekommen waren, war ihre Bedeutung für künftige Seekriege zunächst kaum erkannt worden. Eine Veränderung der Doktrin zu Verteidigungskrieg und Seeschlacht mündete mit dem Aufbau der Hochseeflotte in einem Wettrüsten mit England. Die aus dem deutsch-englischen Gegensatz entstandene Isolierung des Deutschen Reichs hatte entscheidenden Einfluss auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Eines der wesentlichen Probleme der Kaiserlichen Marine war bis gegen Ende des Ersten Weltkriegs die mangelhafte interne Koordination. Da der Kaiser selber den Oberbefehl ausübte, fehlte es an der Koordination zwischen den diversen direkt unterstellten Marinedienststellen mit direktem Vorspracherecht beim Kaiser, den sogenannten Immediatstellen, von denen es zeitweise bis zu acht gab. Dazu gehörten der Staatssekretär des Reichsmarineamts, der Chef der Hochseeflotte, die Chefs der Marinestationen. Organisatorisch bildete die Hochseeflotte ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts den Kern der Kaiserlichen Marine. Daneben gab es das Ostasiengeschwader, die Mittelmeer-Division und diverse Landdienststellen, wie etwa die Marinestationen der Nordsee und der Ostsee. Hochseeflotte Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es allgemein üblich, Flotten nur in den Sommermonaten aktiv zu halten, während im Winter die meisten Schiffe aufgelegt wurden. Nach der Aktivierung im Frühjahr bedurfte es großer Übungen, um die Schiffe einsatzfähig zu machen. Zu diesem Zweck wurde in der Kaiserlichen Marine alljährlich die so genannte Übungsflotte zusammengezogen, an deren Spitze ein Admiral als Flottenchef stand. Um 1900 wurde die Übungsflotte zunächst in Schlachtflotte und 1906 in Hochseeflotte umbenannt. Ihr erster Chef war der Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich. Die Hochseeflotte bildete den Kern der Kaiserlichen Marine. Bei Kriegsausbruch im August 1914 betrug ihre Stärke: 14 Schlachtschiffe 22 Linienschiffe 8 Küstenpanzerschiffe 5 Große Kreuzer (Schlachtkreuzer) 7 Große Kreuzer (Panzerkreuzer) 12 Kleine Kreuzer 89 Torpedoboote (im Flottendienst) 19 U-Boote Die Schlachtschiffe, Linienschiffe und Küstenpanzerschiffe bildeten zu dieser Zeit sechs Geschwader, die Kreuzer bildeten fünf Aufklärungsgruppen, die Flottentorpedoboote waren in acht, die U-Boote in zwei Flottillen eingeteilt. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Einheiten gehörten zur Hochseeflotte vier Hafenflottillen mit Kleinen Kreuzern und Torpedobooten. Die Chefs der Hochseeflotte im Ersten Weltkrieg waren: 1914 - 1915 Admiral Friedrich von Ingenohl 1915 - 1916 Admiral Hugo von Pohl 1916 - 1917 Admiral Reinhard Scheer 1917 - 1918 Admiral Franz Ritter von Hipper Ostasiengeschwader Das Ostasiengeschwader ging 1897 aus dem vormaligen Kreuzergeschwader hervor. Es war ein selbständiger Verband, der die Aufgabe hatte, deutsche Interessen im asiatisch-pazifischen Raum zu unterstützen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs versuchte das Geschwader, unter Vizeadmiral Graf Spee, rund um Südamerika nach Deutschland durchzubrechen, wurde aber bei den Falklandinseln durch überlegene britische Kräfte gestellt und vernichtet. Der Erste Weltkrieg Der Erste Weltkrieg offenbarte schnell die konzeptionellen Fehler der deutschen Flottenrüstung. Großbritannien verhängte eine Fernblockade gegen das Deutsche Reich und hielt seine Schlachtflotte außerhalb der Reichweite der Hochseeflotte. Die Seeschlachten des Ersten Weltkriegs (u.a. Gefecht auf der Doggerbank, Skagerrakschlacht) hatten deshalb für den Gesamtverlauf keine entscheidende Bedeutung. Zum Kriegsende sollte die Kaiserliche Marine gemäß einem Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 zu einer letzten großen Schlacht ("ehrenvoller Untergang") gegen die Royal Navy antreten. Das wurde durch den Matrosenaufstand verhindert. Dieser mündete in die Novemberrevolution, die das Ende des Kaiserreichs bedeutete. Die Verluste an Menschenleben im Seekrieg werden für das Deutsche Reich mit 1.569 Offizieren, 8.067 Deck- und Unteroffizieren und 25.197 Mannschaften angegeben. An sie erinnert das 1936 am 20. Jahrestag der Skagerrakschlacht eingeweihte Marineehrenmal in Laboe bei Kiel. Selbstversenkung der Hochseeflotte Nach Ende der Kampfhandlungen wurde die Hochseeflotte gemäß den Waffenstillstandsbestimmungen im schottischen Scapa Flow interniert. Die Schiffe waren entwaffnet worden und nur mit Notbesatzungen besetzt. Als im Sommer 1919 die Bedingungen des Versailler Vertrages und die damit verbundene Ablieferung großer Teile der Flotte an die Siegermächte bekannt wurde, ließ Konteradmiral Ludwig von Reuter die unter seinem Kommando befindliche Hochseeflotte am 21. Juni 1919 versenken. Damit war der Kern der Kaiserlichen Marine zerstört. Mit der Selbstversenkung hatte die Marine zwar einen Teil des im Krieg und insbesondere während der Revolution verlorenen Ansehens zurückgewonnen, jedoch waren harte Konsequenzen zu tragen. Die Alliierten verlangten nicht nur die Übergabe anderer, zum Teil recht moderner Schiffe, die für die neue Reichsmarine hätten den Grundstock bilden sollen, sondern auch den größten Teil der noch bestehenden deutschen Handelsflotte. Die durch die Versenkung unbrauchbar gewordenen Schiffe hatten noch einen großen Schrottwert. Außerdem blockierten sie die besten Ankerplätze in der Bucht von Scapa Flow. Deshalb wurden sie bis zum Zweiten Weltkrieg zum größten Teil gehoben und verschrottet. Bis heute wird jedoch gelegentlich hochwertiger Stahl aus den Wracks für medizinische Geräte geborgen. Dieser Stahl ist deswegen wertvoll, weil er nicht atmosphärischer Strahlung während der Zeit der oberirdischen Nukleartests ausgesetzt war und sich deshalb gut zum Bau von derartigen Messgeräten eignet. Bilanz Hatte die Marine in den Einigungskriegen von 1866 und 1871 noch keine praktische Rolle gespielt, so wurde sie in den Folgejahren mit Augenmaß und den Bedürfnissen des Reichs entsprechend aufgebaut. Nach Bismarcks Entlassung 1890 begann unter Kaiser Wilhelm II. und Tirpitz das große Flottenwettrüsten, das eine der wesentlichen, jedoch nicht die einzige Ursache des Ersten Weltkriegs war. Es war ein Element einer verfehlten Bündnis- und Rüstungspolitik. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich, dass die Hochseeflotte falsch konzipiert und schlecht geführt war. Sie konnte nicht entscheidend zum Kriegsausgang beitragen, und der Unmut ihrer Soldaten entlud sich in Meutereien, die wesentlich zum Ende der Monarchie beigetragen haben. Condition: Mit geringen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.

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