Wanderer Werke AG - 2 x - Deutscher Hersteller Kraftfahrzeuge - Schönau 1942 -

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Verkäufer: wet1241 ✉️ (637) 99.2%, Artikelstandort: Bielefeld, DE, Versand nach: DE, Artikelnummer: 355456675585 Wanderer Werke AG - 2 x - Deutscher Hersteller Kraftfahrzeuge - Schönau 1942 -. Die Kraftfahrzeugsparte wurde 1932 in die Auto Union eingebracht und somit zum Vorläufer der heutigen Audi AG. Während des Zweiten Weltkriegs wurden bei Wanderer in Siegmar-Schönau auch Rüstungsgüter unter dem Fertigungskennzeichen cxo produziert, darunter das Schlüsselgerät 41. 2 x Wanderer Werke AG - Deutscher Hersteller Kraftfahrzeuge - Schönau 1942 - 100 Reichsmark und 1.000 Reichsmark , Siegmar-Schönau im Mai 1942 - Einziger Jahrgang der Reichsmarkzeit - Historischer Automobilklassiker - Die historische und traditionsreiche Wanderer AG hier im Doppelpack , wird selten angeboten - Firmen - Aktien - Informationen zu beiden Artikeln :

Die  Wanderer-Werke   waren ein bedeutender deutscher Hersteller von  Fahrrädern ,  Motorrädern ,  Autos ,  Lieferwagen ,  Werkzeugmaschinen und  Büromaschinen , der im Jahr 1885 in  Chemnitz   gegründet wurde. Den Namen „Wanderer“ bezogen die beiden Firmengründer Winklhofer und Jaenicke aus der Übersetzung der Bezeichnung „Rover “, die der Engländer  John Kemp Starley   seinen Fahrrädern gegeben hatte.

Die Kraftfahrzeugsparte wurde 1932 in die  Auto Union   eingebracht und somit zum Vorläufer der heutigen  Audi   AG. Während des  Zweiten Weltkriegs   wurden bei Wanderer in  Siegmar-Schönau   auch Rüstungsgüter unter dem  Fertigungskennzeichen   cxo   produziert, darunter das  Schlüsselgerät 41 .Nach dem Krieg wurden die Chemnitzer Wanderer-Werke enteignet, zerschlagen und die einzelnen Betriebsteile unter verschiedenen Namen fortgeführt (Fritz-Heckert-Werk ,  Astrawerk/Ascota ,  Elrema ).

In der Bundesrepublik war die  Wanderer-Werke AG   zuletzt als  Finanzholding   ohne eigenen Geschäftsbetrieb tätig und ging im Juli 2010 in die  Insolvenz . Die Marke  Wanderer   wurde daraufhin von dem in Köln ansässigen Fahrradhersteller  ZEG   erworben.

Quelle : Media ARS , Wikipedia , Aktien History , Aktien Handbuch

Verzeichnis zum Artikel :
  • Geschichte bis 1945
    • 1885: Beginn der Fahrradherstellung
    • Ausweitung der Produktion auf Werkzeugmaschinen, Motorräder, Schreibmaschinen und anderes
    • Pkw-Modelle
    • Neuzulassungen von Wanderer-Pkw im Deutschen Reich von 1933 bis 1938
    • Sportwagen für die Fernfahrt Lüttich–Rom–Lüttich
  • Firmengeschichte ab 1945
    • Enteignung und Zerschlagung im Osten
    • Neuanfang in Westdeutschland
    • Büromaschinen
    • Holding und Insolvenz
  • Produktdetails zum Artikel

Geschichte bis 1945

1885: Beginn der Fahrradherstellung

Die Wurzeln von Wanderer gehen bis in das Jahr 1885 zurück. In diesem Jahr gründeten  Johann Baptist Winklhofer   und  Richard Adolf Jaenicke   in  Chemnitz   die am 26. Februar 1885 ins  Handelsregister   eingetragene Gesellschaft „Chemnitzer Velociped-Depôt Winklhofer & Jaenicke“ zum Verkauf und zur Reparatur von Fahrrädern. Wenig später fertigten sie bereits einige Hochräder selbst an und ab dem Winter 1885/1886 wurde eine fabrikmäßige Herstellung vorbereitet. Winklhofer und Jaenicke firmierten daher ab 4. Januar 1887 als „Chemnitzer Veloziped-Fabrik Winklhofer & Jaenicke“.

Aktie über 1000 RM der Wanderer-Werke AG vom Mai 1942 Wanderer-Werke in Schönau bei Chemnitz -1920- Hinterhof der Wanderer-Werke -2011-

1894 erwarben Winklhofer und Jaenicke ein Areal von 19.000 m² in  Schönau bei Chemnitz   und bauten dort ein Verwaltungs- und Lagerhaus mit 52 Metern Front, einen  Shedbau   mit 2.500 Quadratmetern Nutzfläche, ein Maschinenhaus, ein Kesselhaus, einen Stall und eine Wagenremise. Für sich selbst ließen die Unternehmer gegenüber ein Doppelwohnhaus errichten. 1896 erfolgte die Umfirmierung in die „Wanderer Fahrradwerke AG“.  In dieser Zeit versuchte man sich an einem im Rahmen des  Fahrrades   gekapselten Kardanantrieb, unterließ jedoch die Realisierung; die Einführung des  Kardanantriebs   im Automobilbau erfolgte 1898 durch  Renault . Um 1900 war Wanderer zu einem bedeutenden Unternehmen auf dem Fahrradmarkt geworden und hielt verschiedene  Patente , unter anderem für die erste deutsche Zweigang-Nabenschaltung .

Ausweitung der Produktion auf Werkzeugmaschinen, Motorräder, Schreibmaschinen und anderes

Ab 1899 begann Wanderer mit der Serienproduktion von  Fräsmaschinen .  Dieser Schritt war maßgeblich dadurch motiviert, dass die zur damaligen Zeit auf dem Markt verfügbaren Fräsmaschinen nicht die Genauigkeitsanforderungen Winklhofers und Jaenickes erfüllten.

Das erste  Motorrad   wurde 1902 gebaut, der Einzylindermotor des Modells besaß als Besonderheit einlaßseitig ein sogenanntes Schnüffelventil, welches durch Federdruck dauernd beaufschlagt über den vom abwärtsgehenden Kolben erzeugten Unterdruck im Zylinder öffnete.

1903/1904 begann die Serienproduktion von  Schreibmaschinen   unter der Marke  Continental   und 1909 die von Additions- bzw. Zweispeziesrechenmaschinen.

Wanderer „Continental“ Schreibmaschine Anstecknadel   mit Logo der Firma Wanderer-Auszeichnung für Mitarbeiter in den 1930er Jahren

Die Wanderer-Werke selbst konzentrierten sich sehr erfolgreich auf die Produktion hochwertiger Werkzeugmaschinen, Schreibmaschinen, Rechenmaschinen und Fahrräder. Das Radsportteam des Unternehmens konnte viele sportliche Erfolge erringen. Die fast lautlos arbeitende Schreibmaschine  Wanderer Continental silenta   war mit ihrem speziellen Hebelwerk weltweit konkurrenzlos.

  • Wanderer Mofa um 1906

     
  • Wanderer 3 PS (408 cm³) um 1910

     
  • Briefmarke 1983

     
  • Wanderer 4 pk (504 cm³) um 1915

     
  • Wanderer 2 pk (250 cm³) um 1917

  • Wanderer Model V (616 cm³) um 1920

     
  • Wanderer 4½ (1921)

     
  • Wanderer K 500 von 1928 im  Zweirad-Museum Neckarsulm

     
  • Wanderer 12 AS

Pkw-Modelle Wanderer W 23 bei der Rallye „ADAC Mittelrhein Classic“ 2014

Pläne für den Automobilbau datieren auf das Jahr 1903, in welchem der Ingenieur Eugen Buschmann den Auftrag zur Konstruktion eines Kleinwagens erhielt, welcher ca. 12 PS leisten und über einen Kardanantrieb verfügen sollte.1905 entstand der erste Auto-Prototyp  Wanderermobil , 1907 folgte der zweite, ein Modell mit Vierzylindermotor und Wasserkühlung; 1911 wurde auf dem  Berliner Autosalon   dann der  Wanderer 5/12 PS Typ W 1   gezeigt. Ein Jahr zuvor hatte man Kontakt zu  Ettore Bugatti   aufgebaut, allerdings ohne die Zusammenarbeit fortzusetzen.  1913 konnte die Automobil-Serienproduktion aufgenommen werden. „Wir hatten einen ganz niedlichen, kleinen  Wagen   im Auge, kleiner als alle bisher gebauten Wagen, niedrig im Anschaffungspreis, sparsam im Benzin-, Gummi- und Ölverbrauch, anspruchslos im Platzbedarf, aber großen Wagen gleich an Schnelligkeit und im Nehmen von Steigungen“, schrieb Winklhofer später.

In Anlehnung an die im selben Jahr in Berlin uraufgeführte  Operette   Puppchen   von  Jean Gilbert   wurde das zierliche Auto (1,5 m breit, 3 m lang) nach einer Aufführung in  Chemnitz   vom Volksmund  Puppchen   genannt. Das schmale Auto besaß Plätze für zwei Personen, die hintereinander saßen, eine Leistung von 12 PS, erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und kostete 3800 Mark.  Bereits 1913 kam die Weiterentwicklung zum  W 2 , der 15 PS leistete. Die weitere Entwicklung ging bis zum  W 8 5/20 PS   1926/1927. Zur Ausweitung der Autoproduktion baute Wanderer ein weiteres Werk im Chemnitzer Vorort  Siegmar , das 1927 die Produktion aufnahm. In Fließfertigung konnte man 25 Fahrzeuge pro Tag produzieren.  Für den Nachfolger des  Puppchen   wurde 1930 bei  Ferdinand Porsche   in Stuttgart die Konstruktion eines Sechszylinder- und zweier Achtzylinder-Motoren in Auftrag gegeben. Nur der Sechszylinder debütierte 1931 im  W 14 12/65 PS   mit einem Dreiliter-Leichtmetallmotor, denn Probleme des Unternehmens ließen es von der Fahrzeugproduktion abrücken. Auch auf Druck der  Dresdner Bank , die Wanderer Kredite über fünf Millionen  Reichsmark   gewährt hatte, verkaufte Wanderer Lizenzen für die schweren Motorräder an den tschechischen Ingenieur František Janeček, der damit die Motorradmarke  Jawa   gründete, und schloss Mitte 1932 mit der auf Bestreben der Sächsischen Landesbank gegründeten  Auto Union   AG einen Kauf- und Pachtvertrag für das moderne Wanderer-Fahrzeugwerk in Siegmar ab. Der Auto-Union-Konzern produzierte neben  Audi ,  DKW   und  Horch   weiter  Kfz   der Mittelklasse unter der Marke  Wanderer .

Unter der Regie der Auto Union kam 1933 der  W 21 , ein direkter Konkurrent des  Mercedes-Benz 170 , auf den Markt. Insgesamt bot die Marke Wanderer ab diesem Jahr eine breitgefächerte Modellpalette von sechs Karosserien mit drei Motoren an. Vom erfolgreichsten Modell  Wanderer W 24   wurden von 1937 bis 1940 rund 22.500 Exemplare hergestellt. Eine Besonderheit mehrerer Wanderer-Modelle war in der damaligen Zeit eine geteilte Windschutzscheibe.

Neuzulassungen von Wanderer-Pkw im Deutschen Reich von 1933 bis 1938
JahrZulassungszahlen
1933 4265
1934 5155
1935 7169
1936 8086
1937 9840
1938 8790

Quelle: Media ARS , Wikipedia , Aktien History , Aktien Handbuch

Sportwagen für die Fernfahrt Lüttich–Rom–Lüttich Wanderer Stromlinie Spezial 2013 im  museum mobile   in Ingolstadt

In den Jahren 1938 und 1939 beteiligte sich die Auto Union mit vier als  Wanderer Stromlinie Spezial   bezeichneten Sportwagen an der  Fernfahrt Lüttich–Rom–Lüttich   und wurde bei dem zweiten Einsatz Mannschaftssieger. Die Fahrer waren  Momberger /Weidauer und Müller/Menz, die punktgleich Platz vier belegten, und Trägner/Fritz­sching auf Platz zwölf. Damit gewann die Auto Union den „Coupe des Constructeurs“, die Markenwertung. 1938 waren Krämer/Münzert 30 Kilometer vor dem Ziel mit einem Schaden an der Nockenwelle ausgeschieden.

Die für diesen Wettbewerb gebauten Fahrzeuge waren zweisitzige Roadster mit Aluminium-Karosserien auf dem Fahrwerk des  Wanderer W 25 . Sie hatten 6-Zylinder-Motoren mit zwei Liter Hubraum und einer Leistung von 70 PS bei 4800/min, ein nicht synchronisiertes Vierganggetriebe mit zuschaltbarem Schnellgang und Hinter­rad­antrieb. Die Wagen waren etwa 4,35 Meter lang, 1,65 Meter breit und 1,28 Meter hoch, das Leergewicht betrug rund 900 Kilogramm. Die Höchst­geschwindig­keit lag bei 160 Kilometer pro Stunde.

Wahrscheinlich überdauerte keiner der vier Wagen den Krieg. Die drei Stromlinien-Wanderer, die in Museen oder bei Oldtimerveranstaltungen gezeigt werden, sind Nach­bauten unter Verwendung von Motoren und Fahrwerken alter Wanderer-Limousinen. Die Karosserien wurden anhand von Fotos rekonstruiert; Konstruktions­zeichnungen, auf die hätte zurückgegriffen werden können, gibt es nicht mehr. Ein Zugeständnis an die neue Zeit ist das vollsynchronisierte Fünfganggetriebe der Replikate.

Vom 20. bis 26. Juni 2004 nahmen auch die Originalnachbauten der  Audi Tradition   an der Fernfahrt Lüttich–Rom–Lüttich teil.

Zeitleiste der  Horch -,  Audi -,  Wanderer -,  Slaby-Beringer - und  DKW -Modelle von 1900 bis 1942
Klasse Nov. 1931: Gründung der  Auto Union
1900er 10er 20er 30er 40er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2
Kleinstwagen Slaby-Beringer
Kleinwagen Slaby-Beringer F 1 F 2   /  F 4 F 5 F 7 F 8
W 1, W 2, W 3, W 4, W 8 Puppchen P 15 PS PS 600 Sport
4–15 PS Pony (5/14 PS) Typ P
Untere Mittelklasse Typ A (10/22 PS) Typ G (8/22 PS) P 25 PS (4=8), V 800 4=8, V 1000 4=8, Typ 432, 1001 Sonderklasse Schwebeklasse, Sonderklasse
W 6, W 9
Mittelklasse 10–12 PS 14–20 PS 10/30 PS 6/18 PS
K (12/30 PS) 8/24 PS
Typ B (10/28 PS)
15/30 PS W 10 W 15, W 17, W 20 W 21, W 235/W 35 W 24
Typ C (14/35 PS) Typ K (14/50 PS) W 22, W 240/W 40
Obere Mittelklasse O (14/40 PS) 10 M 20 / 10 M 25 W 11
22–30 PS 18/25 PS H (17/45 PS) Typ T (15/75 PS) Dresden Typ UW  Front W 245/W 45, W 250/W 50, W 51 W 23, W 26, W 52
Typ D (18/45 PS) Typ M (18/70 PS) Typ R (19/100 PS) Imperator Typ SS (20/100 PS) Zwickau Typ UW  Front 225 920
Typ E (22/55 PS)
Oberklasse 18/50 PS
23/50 PS 8 (Typ 303–405) 8 (3 & 4 Liter) 830
25/60 PS 8 (4,5 & 5 Liter) 850
26/65 PS S (33/80 PS) 12
Sportwagen W 14 W 25 K, W 25
Kübelwagen W 11
  •  Horch
  •  Audi
  •  Wanderer
  •  Slaby-Beringer
  •  DKW
  •  Von DKW entwickelt und unter dem Markennamen  Audi   angeboten.
  • Logo des Unternehmens Wanderer Wanderer-Stand auf der 22. Internationalen Automobil- ausstellung   Berlin 1931
    TypBauzeitraumZylinderHubraumLeistungVmax
    W 1 (5/12 PS) „Puppchen“ 1912–1913 4 Reihe 1147 cm³ 12 PS (8,8 kW) 70 km/h
    W 2 (5/15 PS) „Puppchen“ 1913–1914 4 Reihe 1222 cm³ 15 PS (11 kW) 70 km/h
    W 3 (5/15 PS) „Puppchen“ 1914–1919 4 Reihe 1286 cm³ 15 PS (11 kW) 70 km/h
    W 4 (5/15 PS) „Puppchen“ 1919–1924 4 Reihe 1306 cm³ 17 PS (12,5 kW) 78 km/h
    W 6 (6/18 PS) 1921–1923 4 Reihe 1551 cm³ 18 PS (13,2 kW) 80 km/h
    W 9 (6/24 PS) 1923–1925 4 Reihe 1551 cm³ 24 PS (17,6 kW) 85 km/h
    W 8 (5/20 PS) „Puppchen“ 1925–1926 4 Reihe 1306 cm³ 20 PS (14,7 kW) 78 km/h
    W 10/I (6/30 PS) 1926–1928 4 Reihe 1551 cm³ 30 PS (22 kW) 85 km/h
    W 10/II (8/40 PS) 1927–1929 4 Reihe 1940 cm³ 40 PS (29 kW) 95 km/h
    W 11 (10/50 PS) 1928–1930 6 Reihe 2540 cm³ 50 PS (37 kW) 90 km/h
    W 10/IV (6/30 PS) 1930–1932 4 Reihe 1563 cm³ 30 PS (22 kW) 85 km/h
    W 11 (10/50 PS) 1930–1933 6 Reihe 2540 cm³ 50 PS (37 kW) 97 km/h
    W 14 (12/65 PS) 1931–1932 6 Reihe 2970–2995 cm³ 65 PS (48 kW) 105 km/h
    W 15 (6/30 PS) 1932 4 Reihe 1563 cm³ 30 PS (22 kW) 85 km/h
    W 17 (7/35 PS) 1932–1933 6 Reihe 1690 cm³ 35 PS (25,7 kW) 90 km/h
    W 20 (8/40 PS) 1932–1933 6 Reihe 1950 cm³ 40 PS (29 kW) 95 km/h
    W 21   /  W 235   /  W 35 1933–1936 6 Reihe 1690 cm³ 35 PS (25,7 kW) 95 km/h
    W 22   /  W 240   /  W 40 1933–1938 6 Reihe 1950 cm³ 40 PS (29 kW) 100 km/h
    W 245   /  W 250 1935 6 Reihe 2257 cm³ 50 PS (37 kW) 100–105 km/h
    W 45   /  W 50   /  W 51 Spezial 1936–1938 6 Reihe 2257 cm³ 55 PS (40 kW) 100–105 km/h
    W 25 K 1936–1938 6 Reihe 1950 cm³ 85 PS (62,5 kW) 145 km/h
    W 52 1937 6 Reihe 2651 cm³ 62 PS (45,6 kW) 115 km/h
    W 24 1937–1940 4 Reihe 1767 cm³ 42 PS (30,9 kW) 105 km/h
    W 26 1937–1940 6 Reihe 2651 cm³ 62 PS (45,6 kW) 115 km/h
    W 23 1937–1941 6 Reihe 2651 cm³ 62 PS (45,6 kW) 105 km/h
    • Wanderer W 3 „Puppchen“, 1915

       
    • Auto Union Wanderer W 25 K, 1936

       
    • Wanderer W 45 C2b Cabriolet (1936–1938)

       
    • Wanderer W 25 K (1936–1938)

    • Wanderer W 51 Spezial

       
    • Wanderer W 23 Cabriolet 1938

       
    • Wanderer W 24 Limousine 1939

       
    • Wanderer W 51 der  Wehrmacht , Russland 1943

    Firmengeschichte ab 1945

    Enteignung und Zerschlagung im Osten Fritz-Heckert-Werk -1963- Flugzeugmotor aus dem VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt -ehemals Wanderer- in Schönau

    Nach dem Krieg kam es am 30. Juni 1946 zu dem von der sowjetischen Besatzungsmacht wohlwollend geduldeten  Volksentscheid über die Enteignung von Kriegs- und Naziverbrechern . Aufgrund dieses Volksentscheids wurden sowohl die Wanderer-Werke als auch die Auto Union enteignet und bis 1948 teilweise demontiert und als  Reparationsleistungen   in die Sowjetunion verbracht. Anschließend wurden die Werke zerschlagen und als  Volkseigene Betriebe   (VEB) neu geordnet:

    • Das Autowerk in Siegmar wurde dem  Industrieverband Fahrzeugbau   (IFA) zugeordnet und ging später in den  VEB Barkas-Werken   auf (heute  VW-Motorenwerk Chemnitz ).
    • Der Werkzeugmaschinenbereich wurde zunächst als  VEB Wanderer-Fräsmaschinenbau   weitergeführt, 1951 in  VEB  Fritz-Heckert -Werk   umbenannt und später zum Stammbetrieb des  VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz-Heckert“   (heute  Starrag Group ).
    • Die wechselvollste Geschichte hatte der Büromaschinenbetrieb in Schönau: Er wurde zunächst zum  VEB Wanderer-Continental Büromaschinenwerk unter dem Dach der  VVB   Mechanik. 1953 wurde er mit der ehemaligen  Astrawerke   AG zum  VEB Büromaschinen Chemnitz   fusioniert, zwei Jahre später aber schon wieder als  VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt   ausgegliedert und mit der Produktion von Flugzeugmotoren beauftragt. Die Produktion von Schreibmaschinen wurde an das  Optima Büromaschinenwerk Erfurt   abgegeben, Rechen- und Buchungsmaschinen wurden fortan im  VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt   (vormals Astrawerke) weiterentwickelt und hergestellt. Nach dem plötzlichen Ende des DDR-eigenen Flugzeugbaus 1961 fertigte man im Industriewerk Hydraulikpumpen und Motoren für die Fahrzeugindustrie. Ein kleiner Teil überlebte die Wiedervereinigung als  Sachsenhydraulik GmbH   und ging später an den US-Konzern  Parker-Hannifin .

    Neuanfang in Westdeutschland Wanderer-Herren-Fahrrad, Baujahr 2004

    Als Folge von Enteignung und Verstaatlichung in der DDR führten Eigentümer und Manager der Wanderer-Werke das Unternehmen in Westdeutschland fort. So tagte im Jahr 1948 in München eine außerordentliche Hauptversammlung der Wanderer-Werke AG und beschloss, den Sitz der Gesellschaft von Chemnitz nach München zu verlegen. Ab 1949 wurden wieder Fahrräder und Mopeds gehandelt, hergestellt von der Firma Meister in Bielefeld. Daraus entwickelte sich die heutige Wanderer-Werke AG; die Automobilproduktion wurde indes nicht wieder aufgenommen.

    Büromaschinen

    In den 1950er Jahren setzte Wanderer die Tradition als Büromaschinenhersteller fort. Das Unternehmen beteiligte sich 1953 zunächst zu 50 % an der Exacta Büromaschinen GmbH und späteren Exacta Continental GmbH in Köln. 1960 folgten die restlichen 50 %. Damit war Wanderer der damals größte westdeutsche Büromaschinenproduzent.

    Um mit der rasanten Entwicklung des modernen  Informatik   Schritt halten zu können, hatte Wanderer einen elektronischen und druckenden Tischrechner, die  Wanderer Logatronic, genannt CONTI   für die  Mittlere Datentechnik   entworfen, dessen Elektronik Wanderer beim Computerpionier  Heinz Nixdorf entwickeln ließ. Infolge einer Unternehmenskrise wurde das Unternehmen 1967/8 schließlich an Nixdorf verkauft und bildete von nun an den industriellen Kern der  Nixdorf Computer AG . Entwicklung und Verkauf des Elektronischen Tischrechners CONTI wurde nach der Übernahme durch Nixdorf eingestellt.

    Holding und Insolvenz Reiserad aufgebaut auf Wanderer-Rahmen, 2006

    Fahrräder mit dem Markennamen „Wanderer“ wurden seit 1998 wieder hergestellt. Seit 2006 geschah dies unter Federführung der Zwei plus zwei GmbH in Köln. Dort werden die Fahrräder entwickelt, in Deutschland hergestellt und von ausgewählten Fachhändlern vertrieben. Die Wanderer-Werke AG treten dabei lediglich als Lizenzgeber für den Markennamen auf.

    Ansonsten stellte sich die Wanderer-Werke AG 2008 als Finanzholding ohne eigenen Geschäftsbetrieb mit den Sparten  Poststellen-Verwaltung   (engl. „mailroom management“) (über eine 50,1-%-Beteiligung an der börsennotierten  Böwe-Systec -Gruppe), Kraftfahrzeugteile (Carl Kittel Autoteile GmbH, Kittel Supplier GmbH) und Verpackungsmaterialien (Karl Fislage GmbH & Co. KG, Merseburger Verpackung GmbH) dar. Zuletzt wurde der Konzern über zwei Jahrzehnte von Claus Gerckens geführt.

    Als sehr schwierig erwies es sich, dass große Teile des Unternehmens auf Kredit finanziert worden waren. Die Kredite wurden nicht nur von Banken, sondern auch zwischen den Unternehmenstöchtern vergeben. Als die Sparte Kraftfahrzeugteile im Zuge der  Absatzkrise der Automobilindustrie   hohe Verluste einfuhr und sich gleichzeitig die Übernahme des US-Konkurrenten Bell & Howell durch die Böwe-Systec-Gruppe als Fehlinvestition herausstellte, ließen sich die Defizite nicht mehr auffangen, und die Wanderer-Gruppe brach Stück für Stück zusammen.  Das Insolvenzverfahren wurde im Juli 2010 eröffnet. Während die Sparte Verpackungen noch über ein  Management-Buy-Out   an eine Investorengemeinschaft  und Böwe Systec an die  Possehl -Gruppe  verkauft werden konnten, musste der Bereich Kraftfahrzeugteile mit seinen rund 500 Mitarbeitern gänzlich schließen.  Nur die Fahrräder wurden bis März 2013 noch unter dem Markennamen Wanderer produziert, zuletzt von der Zwei plus zwei GmbH. Seit 2017 gehört die Domain www.wanderer.de der Hercules GmbH aus Köln, die weiterhin unter dem Markennamen Wanderer Fahrräder vertreibt.

    Quelle : Media ARS , Wikipedia , Aktien History , Aktien Handbuch

    Produktdetails zum Artikel :
    Firmensitz Siegmar-Schönau, Chemnitz, Sachsen , Deutschland
    Wertpapier Typ 2 x Inhaberaktie - Aktien Nennwert : 100,- und 1.000,- Reichsmark / RM
    Wertpapier Art 2 x Stammaktie - Siegmar-Schönau in Sachsen im Mai 1942 Branche : Automobile , Fahrräder
    Größe in cm ca. 20 x 30 in cm
    Entwertet   entwertet
    Erhaltung 1 , sehr gut
    Druckerei Giesecke und Devrient , Berlin , Leipzig , Deutschland
    Besonderheit Alter Automobilklassiker, hier vom alten Firmensitz in Sachsen- Sammlerwert sehr hoch - Wertsteigerung sehr hoch
    Versandformat Standardgröße in cm 20 x 30
    Der klassische, hochwertige Aktien-Druck auf Wasserzeichenpapier stammt von Giesecke und Devrient. Das bekannte Firmenzeichen "W" findet sich oben über dem Firmennamen und im Trockensiegel. Die Papiere sind bestens und überdurchschnittlich gut erhalten. Der Ausgabe dieser Aktien erfolgte noch am alten Firmensitz in Siegmar-Schönau (seit 1950 zu Chemnitz eingemeindet). Branchen- und regionalhistorisch überaus interessante und bedeutende Stücke.   Quelle : Media ARS , Wikipedia , Aktien History , Aktien Handbuch  
    • Condition: 2 x Historische Original Wertpapier2 - Zustand / Erhaltung: sehr gut - Hohe Sammlernachfrage / Wertsteigerung / Kapitalanlage
    • Land/Region: Deutschland
    • Modifizierter Artikel: Nein
    • Herstellungsland und -region: Deutschland
    • Ausgabejahr: 1921-1950

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