Originaler Reklamedruck von 1939.
Duraluminium.
Dürener Metallwerke A.G., Hauptverwaltung Berlin-Borsigwalde.
Mit Fotoabbildung: Fertigung des grössten deutschen viermotorigen Grossraum-Schnellverkehrs-Flugzeugs Ju 90 in einer der grossen Montagehallen der Dessauer Junkers-Werke.
Größe 190 x 260 mm.
Auf der Rückseite mit zwei Reklamen
Hirth Flugmotoren mit Hirth Kurbelwellen. Hirth – Motoren GmbH., Albert Hirth AG., Stuttgart-Zuffenhausen.
von Kehler & Stelling Fallschirmbau GmbH., Berlin-Schmargendorf. Werk I Brandenburg (Havel), Werk II Stralsund-Franzenshöhe
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, Papier in einigen Bereichen wellig, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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1939, 20. 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Das sogenannte Duralumin fand überwiegend in der Luftschifffahrt sowie im Flugzeug- und Fahrzeugbau Verwendung. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts waren die Metallwerke in die deutsche Rüstungsindustrie eingebunden. Teilweise arbeiteten im Dürener Werk über 5000 Beschäftigte. In dem Werk wurde Leichtmetall für die Herstellung von über 100 Zeppelinen hergestellt. Vor dem Zweiten Weltkrieg errichteten die Dürener Metallwerke ein Zweigwerk in Berlin und 1936 eins in Waren (Müritz). 1976 meldeten die Dürener Metallwerke, die jetzt Busch-Jaeger Dürener Metallwerke GmbH hießen, Konkurs an. Im heutigen Gebäude der alten Verpackungsschreinerei der Dürener Metallwerke befindet sich die Endart-Kulturfabrik. In einem weiteren Teil des ehemaligen Werksgeländes steht die Fatih-Moschee. Duralumin(ium), ist eine Aluminiumlegierung, die besonders im Vergleich mit Reinaluminium durch die erzielte hohe Festigkeit und Härte ein neues Zeitalter für Aluminium eröffnete. Entwicklung 1906 entwickelte Alfred Wilm im Rahmen von Untersuchungen zur Festigkeitssteigerung von Aluminiumlegierungen die erste ausschließliche Knetlegierung. Seine Entdeckung war, die Härte der Legierung dadurch zu steigern, dass man die in der Stahlherstellung gebräuchlichen Verfahren zur Festigkeitssteigerung auf eine Aluminiumlegierung übertrug. Es wurde festgestellt, dass Legierungsproben, die man nach dem Abschrecken noch einige Tage liegen ließ, tatsächlich eine erhöhte Festigkeit aufwiesen. Das zugrundeliegende Prinzip bezeichnet man als Ausscheidungshärtung. Das neue Material wurde ab 1909 von den Dürener Metallwerken hergestellt und der Name Duralumin nebst einigen ähnlichen (DURAL) als eingetragene Warenzeichen geschützt. Wilms Legierung aus Aluminium, 3,5 bis 5,5 Prozent Kupfer, 0,5 bis 0,8 Prozent Magnesium und 0,6 Prozent Mangan sowie bis zu 1 % Silizium und 1,2 % Eisen wurde auch zum Patent angemeldet. Der Name wurde abgeleitet vom lateinischen durus für „hart" (oder besser: „ausdauernd" im Sinne von beständig, widerstandsfähig), wobei in der Literatur gelegentlich auch ein Zusammenhang zum Arbeitsort Düren beschrieben wird, sowie vom Hauptbestandteil der Legierung Aluminium. Inzwischen gibt es zahlreiche vergleichbare Legierungen, die den Herstellernamen in die Legierungsbezeichnung eingefügt haben. Materialeigenschaften Duraluminium gehört zu den Aluminiumlegierungen der Gruppe AlCuMg (Werkstoffnummer 2000 bis 2999) und wird vor allem kaltausgehärtet verwendet. Es ist nicht sehr korrosionsbeständig, nur bedingt anodisierbar und schweißbar. Heute wird der Name Duraluminium vorwiegend zu lexikalischer Definition verwendet. Ähnliche Legierungen werden indessen weiterhin in der Luftfahrt verwendet. Gegenüber reinem Aluminium hat Duraluminium eine geringfügig größere Dichte. Die Zugfestigkeit beträgt jedoch zwischen 180 und 450 N/mm² (laut anderer Quelle bis zu 800 N/mm²) und damit bis zu dem zehnfachen von reinem Aluminium, das nur etwa 80 N/mm² aufweist. Auch die technisch sehr wichtige Dehngrenze liegt bei über 250 N/mm² gegenüber 30 N/mm² bei reinem Aluminium. Ähnlich verhält es sich bei der Brinellhärte, wo ein HB-Wert von etwa 125 gegenüber 22 bei Reinaluminium erreicht wird.[3] Die Bruchdehnung wird mit 22 Prozent als dreifach höherer Wert gegenüber 7 Prozent bei Reinaluminium angegeben. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass Duraluminium durch Alterung an seiner Festigkeit nichts einbüßte. Die Grundlage für die Härtung gegenüber Reinaluminium liegt darin, dass nach schneller Abkühlung der Legierung nach einiger Zeit eine bei der Abschreckung zunächst unterdrückte Ausscheidung einer Zweitphase (der intermetallischen Verbindung CuAl2) im Grundgefüge der Legierung stattfindet, ein Vorgang, der eine deutliche Festigkeitssteigerung zur Folge hat. Diese Ausscheidung der festigkeitssteigernden Zweitphase kann bei sowohl Raumtemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen erfolgen ("Kaltauslagern" - "Warmauslagern") und erreicht ihr Optimum nach zwei Tagen. Das Härten von Aluminiumlegierungen hat ansonsten nichts mit den bei der Stahlhärtung stattfindenden Prozessen zu tun. Dort sinkt die Festigkeit nach einer Wiedererwärmung des abgeschreckten Stahls, bei den Al-Legierungen steigt sie an. Durch das Aushärten erreicht Duraluminium also fast die Festigkeit weicher Stähle. Der gegenüber Reinaluminium höheren Anfälligkeit für Korrosion begegnet man durch einen Überzug aus reinem Aluminium, Eloxieren oder Lackierung. Anwendungen Durch die verbesserten Materialeigenschaften wurde der Ersatz von Stahl durch eine Aluminiumlegierung in der Luftfahrt und Waffentechnik überhaupt erst sinnvoll. Frühere Legierungen wie die Zink-Aluminium-Legierungen waren bedeutend anfälliger für Korrosion und erreichten bei weitem nicht die erforderliche Festigkeit. Bereits 1911 fand Duraluminium eine großtechnische Anwendung für das Traggerüst des britischen Luftschiffs HMA No. 1 Mayfly. Ab 1914 wurde es auch für den Bau der deutschen Zeppelin-Luftschiffe (erstmals beim LZ 26 / Z XII) eingesetzt. 1929 wurde ein Ganzmetall-Luftschiff - das amerikanische ZMC-2 - gefertigt. Es bestand inklusive einer Blech-Gashülle vollständig aus Duraluminium. Neben den Luftschiffbauern wurde auch Hugo Junkers angeregt, Duraluminium bei der Junkers J7 (1917) einzusetzen. Eines der ersten Passagierflugzeuge, die Junkers F 13 (1919), war ein Vollmetall-Verkehrsflugzeug, bei dem Duralumin als Werkstoff für das Chassis verwendet wurde. Duraluminium zeigte sich auch gut geeignet für die damals neue Monocoque-Konstruktion von Flugzeugzellen. Im modernen Flugzeugbau ist Duraluminium heute als Werkstoff 2017, 2117 oder 2024 bekannt. Der Einsatz im Kraftfahrzeugbau war anfangs durch den hohen Preis und die schwierigere Verarbeitung nur eingeschränkt möglich. Es ist jedoch mittlerweile gebräuchlich, wenn es auf ein geringes Gewicht ankommt. Beispiele für den Einsatz sind besonders Karosserieteile. Motorhauben und Kofferraumklappen sind inzwischen weitgehend durch dünnwandigen Präzisionsdruckguss ersetzt (EVACAL- und PORAL-Verfahren). Die Firma Junkers & Co. Warmwasser-Apparatefabrik wurde 1895 von Hugo Junkers in Dessau gegründet. Gasbadeöfen, Heizgeräte und andere Erfindungen des Gründers wurden in der Firma produziert. Heute ist Junkers eine Marke der Bosch-Gruppe. 1915 entwickelte Hugo Junkers das erste Ganzmetallflugzeug, die Junkers J 1, nach dem Ersten Weltkrieg entstand 1919 die Junkers F 13, das erste Verkehrsflugzeug der Welt. 1925 war der Bau des ersten dreimotorigen Flugzeugs, der Junkers G23/24. 1928 überquerten Hermann Köhl, Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld und James Fitzmaurice mit einer Junkers W 33 als erste den Atlantik von Ost nach West. 1929 entstand die Junkers G 38, das erste Großraumflugzeug der Luftfahrtgeschichte, viermotorig, mit Passagierkabinen in den Tragfügeln. Die bekanntesten Flugzeuge von Junkers sind sicherlich die Junkers Ju 52/3m (auch "Tante Ju" genannt) und die Junkers Ju 87 "Stuka", wobei letztere nur dem Namen nach zu seinen Konstruktionen gehörte, da er bereits in der ersten Hälfte der 1930er Jahre von den Nationalsozialisten enteignet worden war. Junkers starb am 3. Februar 1935, an seinem 76. Geburtstag. Die ersten Flugdieselmotoren, Bauart als 6-Zylinder-Zweitakt-Gegenkolbenmotoren waren Im Zweiten Weltkrieg die Jumo 213 und Jumo 222, die zu den besten Hochleistungstriebwerken zählten. Ab 1937 folgte die Entwicklung des ersten serienreifen Strahltriebwerks Jumo 004, welches später in die Messerschmitt Me 262 eingebaut wurde. Während der Zeit von 1919 bis 1934 war den deutschen Flugzeugwerken der Bau von Militärflugzeugen in Folge des Versailler Vertrags verboten. Dieses Verbot wurde durch die Gründung von Ausweichbetrieben umgangen. Die Junkers-Flugzeugwerke AG, Dessau gründete die Ausweichbetriebe A.B. Flygindustri, Linhamn und Werk Moskau-Fili. Mit dem Namen Junkers werden heute hauptsächlich Flugzeuge der Firma Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Verbindung gebracht. Die Junkers Ju 90 war ein viermotoriges Großflugzeug der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Dessau. Das Muster wurde von 1937 bis 1939 gebaut und nach dem Firmensitz der Junkers-Werke auch Der große Dessauer genannt. Entwicklung Bei der Ju 90 handelt es sich um ein Passagierflugzeug, das aus dem Bomber Ju 89 entwickelt wurde. Dazu erhielt die Ju 90 einen verbreiterten Rumpf, um 40 Passagiere unterbringen zu können sowie eine geänderte Motorenanlage. Entwicklungsbeginn war im Januar 1936, der Erstflug der V1 erfolgte am 28. August 1937. Diese ging jedoch bereits am 7. Februar 1938 bei einem Versuchsflug verloren. Die V2 flog versuchsweise im Mai und Juni 1938 in einer 100-Stunden-Erprobung bei der Deutschen Lufthansa. Sie stürzte bei einem Start in Gambia auf einer Verkaufstournee nach Südamerika am 26. November 1938 ab, wobei ein Großteil der Personen an Bord ums Leben kamen. Die Lufthansa erhielt vor Kriegsbeginn die V3 und die V4 sowie vier Flugzeuge der insgesamt zehn Flugzeuge umfassenden Kleinserie. Weitere vier Flugzeuge dieser Serie wurden bis Mai 1940 an die DLH geliefert. Die restlichen zwei Flugzeuge waren durch die südafrikanische South African Airways bestellt worden, konnten bei Kriegsbeginn aber nicht mehr ausgeliefert werden und wurden daher von der Luftwaffe als Transporter übernommen. Die Ju 90 V5 und V6 erhielten neue Tragflächen und stärkere Motoren, um die Mängel der Ju 90 der Kleinserie zu beheben. Die V5 sollte dabei als Musterflugzeug für die DLH-Ausführung (Ju 90 B) dienen, während die V6 die Transportausführung für die Luftwaffe darstellte. Der Rumpf der V6 wurde 1942 für den Bau der Ju 390 V1 verwendet. Da sich der neue Flügel nicht bewährte, erhielten die folgenden V7 und V8 neue Außenflügel und einen verlängerten Rumpf. Insbesondere unterschieden sie sich von ihren Vorgängern durch die Verwendung der Trapoklappe, mit der die Beladung auch großer Lasten durch den Rumpfboden erfolgen konnte. Die folgenden V9 und V10 wurden gestrichen, und die V11 als Neuentwicklung Ju 290 V1 weitergeführt. Damit wurden insgesamt 18 Ju 90 gebaut. Lufthansa-Einsatz Bei der Lufthansa gehörte die Ju 90 in den Jahren 1940 und 1941 zu den drei wichtigsten Flugzeugen im Planverkehr. 1942 musste der größte Teil der Flugzeuge an die Luftwaffe abgegeben werden, die sie bis Kriegsende als Transporter einsetzte. Das letzte Lufthansa-Flugzeug ging bei einem Luftangriff auf Stuttgart-Echterdingen am 9. August 1944 verloren. Insgesamt flog die Ju 90 bei der DLH 3,8 Mio. Kilometer im Planverkehr. Zwischen dem 15. April 1940 und 15. Juli 1940 führte die DLH den „Frachtsonderdienst Wien“ durch. Dabei flog sie mit reichseigenen Flugzeugen auf der Strecke Wien-Viterbo-Barcelona Wolframerz und Zinn aus Spanien ins Reich. Nach dem Waffenstillstand mit Frankreich konnte die Strecke über Lyon geführt werden, bis am 20. August 1940 wieder der normale Luftverkehr mit Spanien aufgenommen werden konnte. Der schwerste Unfall der DLH erfolgte mit der Ju 90 D-AVMF, die am 8. November 1940 bei Brauna wegen Vereisung abstürzte. Dabei kamen 23 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Militärischer Einsatz Beim Unternehmen Weserübung, der Besetzung von Dänemark und Norwegen, flogen fünf Ju 90 in der 4./KGrzbV 107 als Transporter. Drei Ju 90 mit ihren Lufthansa-Besatzungen wurden im Mai 1941 zur Luftwaffe abkommandiert und flogen Transporte während der deutschen Unterstützung des irakischen Aufstands gegen die britische Besatzungsmacht. Zwei Flugzeuge wurden als Schleppflugzeuge für den Lastensegler Me 321 eingesetzt. Im Februar 1942 wurden alle verfügbaren Ju 90 zusammengezogen, um im Nordabschnitt der Ostfront Versorgungsflüge, u. a. für Demjansk, durchzuführen. Im November 1942 wurden die Ju 90 zu Versorgungsflügen im Mittelmeer eingesetzt, bevor sie im Januar 1943 zur Stalingradversorgung an die Ostfront verlegt wurden. Danach wurden die Ju 90 im Rahmen der Lufttransportstaffel (LTS) 290 im Mittelmeer verwendet. Nach dem Verlust von Nordafrika wurde die Staffel im Juli 1943 nach Mühldorf am Inn verlegt. Kurze Zeit später erfolgte die Umbenennung in LTS 5, da keine Ju 290 mehr vorhanden waren. Im Frühjahr 1944 flog die LTS 5 bei der Evakuierung der Krim ihre Einsätze. Im September 1944 wurde die LTS 5 dem TG 4 angegliedert und half bei der Räumung von Griechenland im September und Oktober 1944. Die letzten Flugzeuge wurden bei Kriegsende zerstört. Versionen V1: W.-Nr. 4913, 4 × DB 600A (1.050 PS) V2: W.-Nr. 4914, 4 × BMW 132 H/1 (830 PS) V3: W.-Nr. 4915, 4 × BMW 132 H/1 V4: W.-Nr. 4916, 4 × BMW 132 H/1, ab Ende 1942 4 Jumo 211 F (1.200 PS) Kleinserie: W.-Nr. 900001-010, 8 Flugzeuge für die DLH mit BMW 132 H/1, 2 Flugzeuge für SAA mit Pratt&Whitney Twin Wasp SC-G (W.-Nr. 0002 und 0004, 1.200 PS) V5: W.-Nr. 4917, 4 × BMW 132 M (970 PS), neue Tragfläche V6: W.-Nr. 4918, 4 × BMW 139 (1.500 PS), neue Tragfläche, 1942 für Umbau in Ju 390 V1 verwendet V7: W.-Nr. 4919, 4 × BMW 801 A (1.560 PS), geänderte Tragfläche, längerer Rumpf V8: W.-Nr. 4920, 4 × BMW 801, geänderte Tragfläche, längerer Rumpf V9 und V10: nicht gebaut V11 und V13: wurden Ju 290 V12: W.-Nr. 900001 beim Einsatz für die Waffenerprobung bei der Erprobungsstelle Tarnewitz Bemerkung Wie über die Ju 290 existieren über die Ju 90 Literaturmärchen: Die angeblich mit der Ju 90 erzielten Höhenweltrekorde mit Zuladung wurden tatsächlich im Juni 1938 von der Ju 89 V2 erflogen. Der Hinweis auf die Ju 90 erfolgte lediglich aus Propagandagründen. Das einzige Flugzeug, das in ein anderes umgebaut wurde, war die V6. Die Ju 90 wurde nicht erst nach Absetzung der Ju 89 entwickelt. Technische Daten Kenngröße Daten Länge: 26,45 m Flügelspannweite: 35,27 m Höhe: 07,05 m Maximales Startgewicht: 22.980 kg Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h Reisegeschwindigkeit: 320 km/h Dienstgipfelhöhe: 4.900 m Flugreichweite: 1.540 km Antrieb: Vier 9-Zylinder Sternmotoren BMW 132H mit je 830 PS (610 kW) Startleistung.