Dreißigjähriger Krieg - Sachsen - 1630 - Holstein Dänemark Glückstadt Hamburg

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DREISSIGJÄHRIGER KRIEG – [SACHSEN, Johann Georg I. von (Dresden 1585-1656). Kurfürst von Sachsen und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches ab 1611.] – Bericht seines (?) Gesandten an ihn ohne U. (in zeitgenössischer Abschrift) : Extract vertraulichen Schreibens vom 22 Aprilis 1630. 3 pp. in-fol. Sehr interessanter Inhalt, geschildert wird die politische und militärische Lage in HOLSTEIN, vor allem die letzten Kämpfe des dänischen Königs an der Elbe um die Zollgebühren aus Hamburg. In GLÜCKSTADT sei er mit dem König von Dänemark zusammengetroffen und von diesem sehr liberal und freundlich empfangen worden.

 Art. 2881

Dem Hern berichte ich hiermit, daß ich vergangenn zur GLÜCKSTATT gewesen, undt habe I(hre) May(estät) vor diesam so liberal undt freundtlich in Discurs undt Reden nicht gesehen, undt habe ich mihr dieselbe vonn vielenn auch vornehmen Leuten allso alterirt beschreiben laßen, wie ich unlangst avisirt, befinde aber izo, daß sie dem betrengten EVANGELISCHEN WESENN nach sehr gewogen seindt, undt wohl die Waffenn nicht aus Handen gelegt hetten, wann sie vonn den Confoederirten nicht sogar verlaßenn, und deroselben die Krigslast nicht so ganz zuegeschobenn wordenn wehre, der König suchet keinen Krig mit dem Kayser, sonndern ist in seinem Stat wieder inn Ordre, zuemahl die Glückstatt inn ein Aufnehmen zue bringen, wie auch das neue königl(iche) Haus zu KOPPENHAGENN, undt die abgebrandte CRONENBURG in SUNDT, wieder aufzuebauen, bemühet, hierzue muß Geldt inn Handen sein, undt kan der Zoll inn der Elbe, ehe die Sache ganz verglichen, interim viel darzue helffenn, der ist gleich deme inn Sondt angeoordnet, glaub 4 pro Cento wo nicht mehr, vonn allen HAMBÄURGER WAHREN, so ein oder ausgefüret werden. I(hre) M(ajestät) habenn unter andern auch die Praetension hierzu. Es hettenn die Hamburger laut getroffenen Abschiedts und Vergleich, ihre Wahren, so nach des Königes Lannden verfüret worden, mit einem viel größern Zoll belegt, alls es der Contract mitgebenn. Der versprochenen Neuteralitet, hetten sie inn whrendem Krig viel zuewieder gehanndelt, inn deme sie dero Leut, Hab undt Güter auffgehaltenn, genommen, undt auch durch der Feinde Fiscalen confiscirn, und abvolgenn laßenn, unndt wie der gleichen Proceduren mehr gewesen, dahero wann der Schaden dem König mit Geldt wieder abgestattet wird werden, so wirdt der Zoll auch aufgehoben, dann es beede Parthenn ad extrema nicht werdenn kommen laßenn. Es ist des Königs particuliers Vernehmen, ohne seiner Stände Gutachten angefangenn, welche gleichwohl izo, werden die Hamburger ihre Gesanden deshalben inn Glückstatt habenn, sämbtlich zum König dahin beschrieben worden. Mann spüret auch beeden Theilen keine Krigspraeparation, sindemahl die Ratt hier, noch auch der König bis dato nit einzigen Mann geworbenn haben, undt ist nur bloß des gemeinen Mannes Ruff, es dürfte ein Krig daraus werden. Die königl(ichen) Räthe sindt zue dem Handel nicht incliniret, unndt wie gemeldt, wirdt es mit einn Stück Geldes wohl könnenn aufgehobenn werden. GENERAL TYLLI [TILLY] will, ob er zwar auch ann der ELBE lieget, mit der Sachen nichts zue schaffen haben, der König hat ein scharfes Aug auf ihn, sagt, er müße das Bistumb BREMEN, und diese Seite frey habenn, der König ist mit kays(erlicher) M(ajestät) inn der alten guten Correspondenz, mag wohl sein, daß er des Zolls halber vertraulich correspondire seine dänische Stännde seindt bey ihme inn bösenn Praedicament. Mit SCHWEEDENN stehet er auch in nachbarlicher guten Correspondenz, doch ist bey dergleichenn Nachbarn eine stetige heimliche Jalousie, vermeint wann Schweeden seine Krigsordre nicht anders bestellen wirdt, alls ers gegenn POLEN gebrauchet, werde er wenig gegenn ein solchen Feinde richten können, Schweden suchet fort den König inns Spiel zue bringenn, der schlechts nicht gar aus undt ist gut darzue incliniret, will seine Praetension gegenn ENGELANDT ihme cediren anstatt seiner Custa. Mit den Statenn stehet der König auch inn gar gutem Vernehmen, sagen wann der König mit Hamburgk, die Statte mit ins Spiel, durch ihre Intervention es dahin wollten richten helffenn, daß die Stätte mit inns Spiel kommen, wollten die Staten diejenigen Forderunge der Gelder, so sie auf den Sondt vorgeschossenn, fallenn lassen, FRANCKREICH hat bey Schweeden ein Ambaßator gehabt, Geldt unndt große Promeßen offeriret, Schweden aber begeret Geldt heraus wollte garnichtes tentiren, hierauf warttet man Andtwortt. Bey Engelandt sindt noch ezliche bugingamische Verwannthen inn großem Credit, unndt die sindt bäbstisch, erhaltenn die Differentz zwischen demselben König undt dem Parlament, welches, weilen es endtlich keinen Bestandt haben kan, hoft man, daß alles zue besserer Correspondentz gerathen wirdt, zuemahl weilen sich die Friedshandlung mit SPANNIEN ganz zerschlagenn. In HOHLANNDT soll es mit Armenianer Faction sehr übel stehenn, man vermuthet ein bösenn Ausgang. Bey König in Schwedenn sindt tartarische Gesannden aus selben Landes eilf Königreichen gewesen, habenn 60000 Mann praesentiret, seindt vom König wohlbegabet, undt content wieder abgefertiget wordenn. Daß der König nach Teuzschland seine Intention hat, ist hier die gemeine Sage, auch bey Particuliern, davonn gewiße Nachrichtung, wo aber die Anlandung geschehen soll, weiß niemand. Ihre Mayestät habenn deren junges Freulein zur Succeßion designiret, ist auch im Königreich angenommen. Die HANSER STÄTT wie man saget, stehen inn keiner Krigsverfassung, der gemeine Mann ist Schweeden sehr ergebenn, undt wann der König so glücklich kriegenn würde, gleich er inn PREUSSEN gethan, dörfte er innsgemein dieser Orten ein großen Anhang bekommen. Der König inn DANNEMARCK sagte nehesten uber der Tafell, mit freudigem lachendem Munde, wann die Kayserlichen wirt einmahl geschlagenn werden könnten, wie solt das eine lustige Jagt gebenn. Ich glaub daß sie würden sobaldt nicht wieder zuesammen kommen können. Alle seine Discurs gingenn dahin. Gott werde noch wunderlich dem betrangten Wesenn helffen, welches Ihre Mayestät auch gegenn mihr gedacht, alls ich mit deroselbenn vertraulichen communiciret.

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