Seller: schatztruhe56 ✉️ (4.760) 99.5%, Location: 12099, DE, Ships to: WORLDWIDE, Item: 364477625549 CdV Preussische KRIEGSAKADEMIE BERLIN 1886-1889 von König Dragoner. Die preußische Kriegsakademie erwarb sich infolge der in kurzer Zeit errungenen Siege in den Einigungskriegen und der guten Arbeit des Generalstabs einen nahezu legendären Ruf. Die Kriegsakademie war Vorbild für viele weitere, neu entstandene Einrichtung dieser Art weltweit. CdV Carte de Visité Offizier Freiherr von König wohl Friedrich Wilhelm Ulrich Götz Freiherr von König (* 13. März 1849 in Vienenburg; † 8. Januar 1934 in Woltersdorf) war ein preußischer General der Kavallerie sowie Führer des Landwehrkorps im Ersten Weltkrieg. Preussische KRIEGSAKADEMIE BERLIN 1886 - 1889 Fotograf Haase & Comp. Berlin 1889 Größe ca. 6,5 x 10,5 cm. Preis: 95,- Euro gebraucht erhalten. ( siehe Fotos ) Extrem seltenes Zeitdokument. Eine Sammlung von 66 Teilnehmern der Ausbildung 1886-1889 wird von mir in der nächsten Woche nach und nach bei ebay eingestellt. Das leere Album mit Gravur 1886-1889 auch. Die Preußische Kriegsakademie in Berlin war eine militärische Hochschule und Militärakademie zur Ausbildung von Generalstabsoffizieren. Sie wurde von Gerhard von Scharnhorst am 15. Oktober 1810 als Allgemeine Kriegsschule für den preußischen Staat gegründet. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde die Kriegsakademie geschlossen und wurde durch den Versailler Vertrag verboten. 1935 wurde sie wiedereröffnet und 1945 endgültig geschlossen. Als ihr Nachfolger gilt die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Die Preußische Kriegsakademie ist zu unterscheiden von der Preußische Hauptkadettenanstalt, den Militärfachschulen (Waffenschulen), welche waffengattungsspezifische Fertigkeiten vermittelten und von den Kriegsschulen, die Offiziersanwärter auf die Offiziersprüfung (Offizierspatent) vorbereiteten. Bereits 1653 gründete der Große Kurfürst durch den Grafen Bogislaw von Schwerin in Kolberg eine Ritterakademie. Man wollte durch die Schaffung dieser Einrichtung der mangelhaften Erziehung des Adels abhelfen, denn die Ritterordnung klagte, „das die jungen Edelleute gar zu zeitig der Schulen und der Studien überdrüssig wurden, dass auch diejenigen, welche in den Krieg zögen, über der Noth und den Beschwerden gar zu leicht ermüdeten und heimkehrten.“ König Friedrich I. verlegte die Kolberger Schule nach Berlin und stellte mehrere ausgezeichnete Lehrer an. Dennoch wurde die Einrichtung nach wenigen Jahren wieder geschlossen. Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) stand König Friedrich II. vor der Aufgabe, die Armee zu reorganisieren und aufzufrischen. Im Krieg war es in allen europäischen Staaten offensichtlich geworden, dass die Bildung der Offiziere mangelhaft war. Man hatte geglaubt, dass die Erfahrung des Krieges alles lehre, was nötig war. Nach dem Krieg wurde die Bedeutung von wissenschaftlicher Bildung erkannt und in allen europäischen Staaten wurden neue Bildungseinrichtungen aufgebaut. In Preußen errichtete Friedrich II. im Jahre 1765 in Berlin die Académie des nobles (auch Académie militaire genannt). Dort sollten junge Adlige zum Militär- und Staatsdienst erzogen werden. Der Unterricht bezog sich auf Geschichte, Geographie, Philosophie, Rhetorik, Geometrie, Fortifikation, Grammatik, Französisch, Exerzieren, Tanzen und Reiten. Die Schüler kamen entweder direkt zu dieser Akademie oder von den Kadettenanstalten. Die zwölf besten Absolventen holte Friedrich II. nach Potsdam, um sie persönlich in der höheren Kriegskunst auszubilden. Diese Offiziere bildeten den Kader für Generalstabsoffiziere. Nachdem der König 1786 verstorben war, setzte man diese Tradition des weiterführenden Unterrichts erst ab 1801 wieder fort. Aus selektierten Teilnehmern wurde die „Akademie für junge Offiziere der Infanterie und Kavallerie“ formiert, die jedoch erst nach Abschluss des ersten Jahrgangs am 21. Juni 1804 eine feste Organisation als Institution erhielt. Die Ausbildung bestand aus einem dreijährigen Kurs. Vom 1. September bis zum 31. März wurde gelehrt, den Rest des Jahres taten die Offiziere in ihren Truppenteilen Dienst. Die Oberleitung der Schule oblag dem Generalquartiermeister (Vorläufer des Generalstabschefs) der Armee, während die direkte Leitung ein höherer Offizier ausübte. Als Teilnehmer kamen besonders fähige junge Offiziere der Berlinischen Inspektion sowie 20 auswärtige Offiziere in Frage (für den ersten Jahrgang konnten 36 Offiziere namentlich ermittelt werden), die in sämtlichen Fachwissenschaften, Logik und Mathematik ausgebildet wurden. Diese Akademie wurde jedoch bereits beim Beginn des Vierten Koalitionskrieges (1806) geschlossen und als Folge der Niederlage nicht wieder eröffnet. Zu Leitern der „Akademie für junge Offiziere“ wurden Oberst Gerhard von Scharnhorst und Oberst Levin von Geusau gewählt. Scharnhorst übte maßgeblichen und fortschrittlichen Einfluss auf die Offiziere des ersten Jahrgangs aus. Zu diesen gehörten unter anderem Carl von Clausewitz und weitere Offiziere, die später zum Kreis der Heeresreformer gehörten. Scharnhorst selbst und fast die Hälfte der Offiziere dieses Jahrganges gehörten auch der „Militärischen Gesellschaft“ an, einer nicht-staatlichen Vereinigung zur Diskussion über die neuesten Kriegserfahrungen. Nach dem Krieg von 1806/07 begann in Preußen die Reform des Militärwesens. Durch eine Kabinettsorder vom 3. Mai 1810 wurden neben den Kadettenanstalten drei Kriegsschulen (Berlin, Königsberg, Breslau) eingerichtet, um Offiziere auszubilden. Die Kriegsschule in Berlin war des Weiteren für die Fortbildung von Offizieren zuständig. Diese Abteilung bot einen dreijährigen Kurs von jeweils neun Monaten Unterricht an, während die anderen drei Monate dem Dienst in der Truppe oder praktischen Übungen gewidmet waren. Die Ausbildung umfasste die militärischen Wissenschaften, Mathematik, Chemie, Physik und Sprachen. Die Zulassung zum Kurs wurde von einer Prüfung und später auch von einer vorherigen dreijährigen Dienstzeit abhängig gemacht. Die Teilnehmerzahl wurde jedoch auf 55 beschränkt. Während der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 blieb die Kriegsschule geschlossen, doch bereits 1816 wurde sie als „Allgemeine Kriegsschule“ wieder eröffnet. Sie war nun vollständig von niederen Bildungseinrichtungen getrennt (diese hießen nun Brigadeschulen, später Divisionsschulen) und erhielt den Status einer Universität. Seit dem 1. Oktober 1859 nannte sie sich – durch eine Kabinettsorder vom 19. August 1858 – offiziell „Königlich Preußische Kriegsakademie“. Die Kriegsakademie wechselte innerhalb Berlins mehrmals ihren Standort. Zunächst war sie in einem Gebäude in der Burgstraße untergebracht. Dann bezog sie einen Schinkelbau an der Straße Unter den Linden, später erweitert um ein rückwärtiges Gebäude zur Dorotheenstraße. Dieser 1879–1883 errichtete vierstöckige Backsteinbau bestand aus Vorderhaus und einem Querflügel. In dem Gebäude befanden sich Hörsäle, Büros, ein Raum für Kriegsspiele, eine Bibliothek und Stallungen[1]. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wurde dort Unterricht gegeben. Die Kriegsakademie war durch die Militärreformen ursprünglich als eine Art Universität zur Förderung einer höheren allgemeinen und militärischen Bildung in der Armee konzipiert worden. In späterer Zeit verengte sich ihr Lehrplan zu Lasten der allgemeinbildenden Fächer immer mehr auf die Militärwissenschaften. Die Akademie stand grundsätzlich jedem Offizier offen, da die Teilnahme auf freiwilliger Meldung beruhte. Aufnahmebedingungen waren ein dreijähriger vorhergehender Dienst, gute Gesundheit, neben wissenschaftlichem Streben besondere Anlagen und Befähigungen und das Bestehen der Aufnahmeprüfung. Bevor der Bewerber die erforderliche Aufnahmeprüfung ablegen konnte, musste der Regimentskommandeur die charakterliche und fachliche Eignung des Aspiranten bestätigen. Dieses Instrument wurde aber auch oft zur sozialen Selektion genutzt („guter altpreußischer Ersatz“, „erwünschte Kreise“). Im Regiment wurden die Vorbereitungen auf die Prüfung geleistet; die Aufnahmeprüfung fand aber zentral in Form schriftlicher Klausuren statt. In der Regel wurden nur Absolventen der Akademie in den Generalstab übernommen oder konnten selbst das Lehramt ausüben. Der Kursus war dreijährig und bestand aus zwei Parallelklassen. Anfangs war es noch möglich, die Vorlesungen nur ein oder zwei Jahre zur allgemeinen Weiterbildung zu besuchen. Artillerie- und Pionieroffiziere mussten jedoch den vollen Zyklus absolvieren. Lehrfächer waren alle Kriegswissenschaften, Sprachen sowie allgemeine historische und mathematische Wissenschaften. Die nichtmilitärischen Fächer waren nur zum Teil verbindlich. Die Selektion vor, während und nach der Ausbildung auf der Akademie war hoch. Nur knapp ein Fünftel aller Bewerber bestanden die Aufnahmeprüfung. Durch die mündlichen und schriftlichen Leistungen während des Lehrgangs, der schriftlichen Abschlussprüfung in einigen Fächern und der praktischen Abschlussprüfung im Rahmen einer Übung, bestanden nur ca. 30 % aller Lehrgangsteilnehmer das Studium an der Kriegsakademie. Nach dem bestandenen Lehrgang erfolgte eine zweijährige Dienstzeit im Generalstab auf Probe, in der die Eignung des Offiziers für den Generalstabsdienst festgestellt werden sollte. Rund die Hälfte schloss diese Verwendung auf Probe erfolgreich ab, so dass nur 15 % der Lehrgangsteilnehmer und nur 3 % der Bewerber für die Kriegsakademie auch später als Offizier im Generalstabsdienst verwendet wurden. Lehrer waren Offiziere des Generalstabs und Professoren der Berliner Universität. Die Kriegsakademie arbeitete außerdem eng mit dem Seminar für Orientalische Sprachen zusammen. Unterstellt war die preußische Kriegsakademie dem Generalinspekteur des Militärerziehungs- und -bildungswesens, seit 1872 dem Chef des Generalstabs der Armee. Die Leitung übernahm ein General als Direktor. Außerdem bestand eine Studienkommission zur Überwachung und Förderung der wissenschaftlichen Leistungen. Die Zahl der Absolventen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchschnittlich 100 bis 120 Offiziere betrug (etwa 30 bis 40 pro Lehrgang bzw. Lehrgruppe), stieg ab 1871 in Zusammenhang mit den laufenden Heeresverstärkungen und der Zunahme der Generalstabsstellen ständig. 1897 waren es 400 (rund 130 je Lehrgang) und 1909 bereits 480 (etwa 160 je Lehrgang). Die von Generalstabsoffizieren geleiteten Lehrgruppen unterteilten sich weiter in Hörsäle (anfangs bis zu 50, später 25 bis 30 Offiziere). An der Spitze stand ein Taktiklehrer. Die preußische Kriegsakademie erwarb sich infolge der in kurzer Zeit errungenen Siege in den Einigungskriegen und der guten Arbeit des Generalstabs einen nahezu legendären Ruf. Die Kriegsakademie war Vorbild für viele weitere, neu entstandene Einrichtung dieser Art weltweit. Wohl sämtliche höheren militärischen Führer Preußens und des Deutschen Reiches sowie unzählige Gast-Offiziere aus aller Welt sind dort herangebildet worden. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die preußische Kriegsakademie zur zentralen militärischen Ausbildungsstätte der deutschen Landstreitkräfte. Die seit 1867 in München bestehende Bayerische Kriegsakademie war wesentlich kleiner als die preußische und bildete nur für das bayerische Heer aus. Ihren wesentlichen Ausbildungsinhalten nach entsprach sie jedoch der preußischen Kriegsakademie. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Kriegsakademie geschlossen und bis Kriegsende nicht wieder eröffnet. Die Reichswehr umging das vom Versailler Vertrag festgelegte Verbot der Kriegsakademie mit der Einrichtung der Führergehilfenausbildung. Mit Aufrüstung der Wehrmacht eröffnete die Wehrmacht 1935 die Kriegsakademie erneut. 1935 bis 1939 war sie in der Kruppstraße in Berlin-Moabit untergebracht. Zunächst wurde eine zweijährige Ausbildung mit einer Teilnehmerzahl von 100 bis 150 Offizieren durchgeführt, die bis zur Ebene der Armeekorps reichte. Im Mittelpunkt stand dabei der Erwerb militär-fachlicher Kenntnisse. Im Herbst 1939, mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde die Ausbildung eingestellt und durch Generalstabslehrgänge ersetzt. Im März 1943 erfolgte die Wiedereröffnung der Akademie, an die fast 200 Offiziere einberufen wurden. Sie wurde nach Hirschberg im Riesengebirge verlegt und befand sich am Kriegsende in Bad Kissingen. Schwerpunkt war die Ausbildung von Generalstabsoffizieren für die Divisions-Ebene. Unterrichtet wurde außer in den Hauptfächern Operationstaktik und Kriegsgeschichte auch in Spezialfächern und Sondergebieten wie Versorgung, Transport- und Kraftfahrwesen sowie über spezielle Waffengattungen und Fragen der Technik. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auch die Akademie endgültig geschlossen. Die preußische Kriegsakademie ist die einzige namhafte Institution der alten preußischen Armee, die ohne geistigen Substanzverlust – mit Unterbrechungen und zeitgemäßen Umwandlungen – bis zum heutigen Tag mit der gleichen Zielsetzung existiert. Diese lautet, nach einer Denkschrift aus dem Jahr 1867: „Die Kriegsakademie, welche den Charakter einer militärischen Universität trägt, soll […] den wissenschaftlichen Geist in der Armee heben, […] soll die befähigteren Offiziere aller Waffen […] zu höheren Führern, zu Generalstabsoffizieren […] ausbilden.“ Nachfolgeinstitution, jedoch „kein Traditionsträger“, ist die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Direktoren Dienstgrad Name Datum Oberst/Generalmajor Carl Andreas von Boguslawski 6. August 1810 bis 21. September 1817 Oberst/Generalmajor Carl von Clausewitz 9. Mai 1818 bis 16. November 1831 Generalmajor Leopold von Lützow 30. März 1832 bis 9. März 1834 Generalmajor Johann Georg Emil von Brause 10. März 1834 bis 10. April 1836 Generalleutnant Otto August Rühle von Lilienstern 30. März 1837 bis 1. Juli 1847 Oberstleutnant/Oberst/Generalmajor Eduard von Höpfner 3. November 1848 bis 5. September 1856 Generalmajor/Generalleutnant Carl Friedrich Schmidt 18. September 1856 bis 30. Juni 1860 Generalleutnant Eduard von Schlichting 1. Juli 1860 bis 17. Mai 1864 Generalleutnant Friedrich von Monts 18. Mai bis 24. Juni 1864 (mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt) Generalleutnant Friedrich von Monts 25. Juni 1864 bis 16. Mai 1866 Generalleutnant/General der Infanterie Friedrich August von Etzel 3. November 1866 bis 19. Mai 1871 General der Infanterie Karl Rudolf von Ollech 20. Mai 1871 bis 14. Dezember 1877 Generalmajor/Generalleutnant Friedrich von Flatow 15. Dezember 1877 bis 6. September 1886 Generalleutnant Arthur von Lattre 18. September 1886 bis 15. September 1890 Generalleutnant Bernhard von Brauchitsch 20. September 1890 bis 18. April 1896 Generalleutnant/General der Artillerie Karl von Villaume 19. April 1896 bis 3. Juni 1900 Generalleutnant Georg von Rechenberg 16. Juni 1900 bis 19. August 1902 Generalmajor/Generalleutnant Karl Litzmann 12. September 1902 bis 31. März 1905 Generalmajor Hans von Flatow 1. April 1905 bis 18. Dezember 1905 (mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt) Generalleutnant Hans von Flatow 19. Dezember 1905 bis 6. Juli 1909 Generalleutnant Kurt von Manteuffel 7. Juli 1909 bis 31. März 1913 Generalleutnant Erich von Gündell 1. April bis 3. September 1913 Generalleutnant Kuno von Steuben 4. September 1913 bis 1. August 1914 Friedrich Wilhelm Ulrich Götz Freiherr von König (* 13. März 1849 in Vienenburg; † 8. Januar 1934 in Woltersdorf) war ein preußischer General der Kavallerie sowie Führer des Landwehrkorps im Ersten Weltkrieg. Götz war der Sohn des hannoverschen Schatzrates und Rittergutbesitzers Friedrich Wilhelm Freiherr von König (1800–1862) und dessen Ehefrau Pauline, geborene Bornemann († 1896). König wurde durch einen Prediger erzogen und trat nach dem Besuch der Gymnasien in Wernigerode und Celle am 24. April 1864 dem hannoverschen Kadettenkorps bei. Er wurde daraufhin am 17. Juni 1866 als Sekondeleutnant dem 5. Infanterie-Regiment überwiesen, mit dem er sich während des Deutschen Krieges an der Schlacht bei Langensalza beteiligte und dort in preußische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung nahm König am 28. November 1866 seinen Abschied und trat dem Husaren-Regiment Nr. 17 des Herzogtums Braunschweig bei. Mit diesem nahm König am Deutsch-Französischen Krieg teil. Mit lediglich drei Husaren seiner Eskadron gelang ihm dabei die kampflose Einnahme der Stadt Saargemünd. Dafür wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und als Ordonnanzoffizier beim Oberkommando der 2. Armee unter Friedrich Karl Nikolaus von Preußen verwendet. Im weiteren Verlauf des Krieges war König an den Schlachten bei Spichern, Gravelotte, Beaune-la-Rolande, Orléans sowie Le Mans beteiligt. Nach Kriegsende aus Braunschweiger Diensten entlassen, fand König Anstellung in der Preußischen Armee beim Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 in Rathenow. Dort erfolgte am 15. November 1873 seine Beförderung zum Premierleutnant. Vom 18. Mai 1876 bis 10. Februar 1879 fungierte König als Adjutant der 7. Kavallerie-Brigade in Magdeburg und im Anschluss in gleicher Funktion bis 10. Juni 1879 bei der 3. Garde-Kavallerie-Brigade. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister kam König dann am 11. Juni 1879 als Eskadronchef nach Potsdam in das 1. Garde-Ulanen-Regiment. Am 11. Dezember 1886 folgte seine Versetzung in das 2. Garde-Ulanen-Regiment bei gleichzeitiger Verwendung als Adjutant beim Generalkommando des IX. Armee-Korps sowie ein Jahr später am 13. Dezember seine Beförderung zum Major. Als solcher wurde König in das Dragoner-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 8 versetzt und hier im Stab eingesetzt. Nachdem er am 25. März 1893 Oberstleutnant geworden war, kommandierte man ihn am 4. April 1893 zur Vertretung des Kommandeurs des Ulanen-Regiments „Großherzog Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7 und ernannte ihn schließlich am 17. Juni 1893 zu dessen Kommandeur. In dieser Stellung wurde er am 18. April 1896 zum Oberst befördert. Das Kommando gab er am 17. Juni 1897 ab, wurde à la suite des Regiments gestellt und zum Kommandeur der in Kassel stationierten 22. Kavallerie-Brigade ernannt. Hier folgte am 22. Mai 1899 die Beförderung zum Generalmajor. Am 22. März 1902 beauftragte man König dann mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Inspekteur der 4. Kavallerie-Inspektion in Saarbrücken. Mit der Beförderung zum Generalleutnant erfolgte zeitgleich am 22. April 1902 die Ernennung zum Inspekteur. In dieser Eigenschaft erhielt König am 4. November 1902 das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen und am 5. Oktober 1904 das Großkreuz des Friedrichs-Ordens. Seinen Posten gab König dann am 6. Mai 1905 ab und wurde unter Verleihung des Kronenordens I. Klasse mit Pension zur Disposition gestellt. Während seines Ruhestandes betätigte sich König als Autor verschiedener Werke über die Kavallerie und schrieb Artikel im Militär-Wochenblatt. König stellte sich mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs unmittelbar zur Verfügung, war zunächst Höherer Landwehrkommandeur zur besonderen Verwendung und wurde am 14. August 1914 Kommandeur der 3. Landwehr-Division. Diese war Teil des Landwehrkorps und an der Spitze seiner Division rückte er über Kalisch in Polen ein und kam erst an der Weichsel zum Stehen. Während der Schlacht bei Tarnawka kam er den österreichischen Bundesgenossen zu Hilfe, deckte den Rückzug nach Galizien und richtete sich anschließend bei Tschenstochau zur Verteidigung ein, um den drohenden Einfall russischer Verbände auf das Kohlerevier in Oberschlesien zu verhindern. Dort wurde König, der am 16. Oktober 1914 das Eisernes Kreuz I. Klasse erhalten hatte, dann am 4. Dezember 1914 mit der Führung des Landwehrkorps beauftragt, da der Kommandierende General Remus von Woyrsch die nach ihm benannte Armeeabteilung übernahm. Dieser beurteilte König am 10. Januar 1915 wie folgt: „Generalleutnant Freiherr von König hat es mit der ihm eigenen Tatkraft sich angelegen sein lassen, in das Wesen der ihm bisher weniger vertrauten Waffengattung einzudringen. Er beherrscht nunmehr die Taktik der verbundenen Waffen. Seine Führung des Landwehrkorps ist in jeder Beziehung sowohl im Gefecht wie bei dem hier jetzt eingetretenen Stellungskriege durchaus sicher und erfolgreich. Besondere Anerkennung verdient seine große Fürsorge für seine Untergebenen.“ – Remus von Woyrsch In den kommenden Monaten führte König sein Korps von der Landesgrenze zur Lososina und Czarna, dann zur Ilsanka. Am 17. Juli 1915 beteiligte er sich an der Durchbruchsschlacht bei Sienno, die zum Durchbruch bei Iwangorod sowie zur Erzwingung des Weichselüberganges bei Maciejowice führte. Der Fluss hatte hier eine Breite von etwa 900 Metern. Für die Leistungen bei der Führung des Korps wurde König am 23. Juli 1915 zwischenzeitlich persönlich von Wilhelm II. mit der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung, dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Nach Sicherung des Brückenkopfes und der Abwehr verschiedener Gegenangriffe rückte das Korps über Bialowies, den Serwetsch bis zur Tschara vor. Dort ging das Korps nach der Schlacht von Baranowitschi im September 1915 in den Stellungskrieg über. Für verbündeten Österreicher würdigten König am 30. September 1915 durch die Verleihung des Ordens der Eisernen Krone I. Klasse mit Kriegsdekoration. Am 14. November 1915 wurde König zum General der Kavallerie befördert, nachdem man ihm bereits am 27. Januar 1915 den Charakter dazu verliehen hatte. Im April 1916 erhielt er die Schwerter zum Kronenorden I. Klasse. Während der russischen Brussilow-Offensive im Sommer 1916 konnte König seinen Frontabschnitt behaupten. Am 22. September 1916 wurde König von seinem Posten abgelöst und anschließend zum Höheren Kavallerie-Kommandeur Nr. 1 ernannt, der einen Abschnitt zwischen Narocz und Dryswjaty-See führte. Nach der Umbildung am 20. November 1916 zum Generalkommando z. b. V. Nr. 56 übernahm König bei der Armee-Abteilung D einen Abschnitt bei Dünaburg. Ab Mitte Februar 1918 nahm er an der Offensive gegen den Peipussee und der oberen Düna teil und stieß über Drissa bis Polozk vor. Durch den Frieden von Brest-Litowsk wurde das Generalkommando aufgelöst und die Mobilmachungsbestimmung von König am 5. März 1918 aufgehoben. In Würdigung seiner Verdienste wurde Ihm am 6. März 1918 der Rote Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe verliehen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf seinem Gut Wolterdorf. König war seit 25. Juli 1870 mit Hertha Freiin von Cramm (1847–1934) verheiratet. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Leo, der ein anerkannter Maler und Vertreter der Künstlergruppe Berliner Secession wurde, Kraft (* 1872) und Anna Paulowna (* 1873) hervor. Condition: Gebraucht, Condition: gebraucht erhalten. ( siehe Fotos ), Herstellungszeitraum: 1871-1918, Land/Region: Deutschland, Herstellungsland und -region: Deutschland, Marke: Markenlos