AK-LITHO 1903 -Gruss aus CLEVE (KLEVE)- Schwanenburg +Amphietheater-Feigenkaffee

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ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (B/H ca. 14 x 9 cm) Gruss aus CLEVE (jetzt Kleve) als wunderbare Lithografie mit 3 verschiedenen Abbildungen (von links oben): Amphitheater, Gesamtansicht der Stadt, die Schwanenburg mit Teich. Für Heimatkundler ein interessantes Objekt. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Detaillierte Information / detailed information:     

Kleve (amtliche Schreibweise bis 20. Juli 1935: Cleve)

ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen. Sie ist Sitz des Kreises Kleve, Mittelzentrum und Mitglied der Euregio Rhein-Waal. Die Stadt liegt am unteren Niederrhein an der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Der Name Kleve leitet sich ab von mittelniederländisch clef, clif‚ Kliff, Klippe, dem steilen Hang des Burgberges, einer Endmoräne aus der Eiszeit.

Als Mittelpunkt des gleichnamigen Herzogtums und zeitweise Kurort hatte Kleve lange Zeit eine überregionale Bedeutung.

Kleve gehört geografisch zur Unteren Rheinniederung und zu den Niederrheinischen Höhen, beides Teile des Niederrheinischen Tieflands.

Der Klever Berg ist mit einer Höhe von 106,2 m ü. NHN der höchste Punkt des Stadtgebiets. Der tiefste Punkt Kleves mit elf Metern befindet sich in der Düffel.

 

Stadtgliederung

Neben der Kernstadt Kleve gehören 14 Stadtteile zur Stadt (Einwohner in Klammern)

Bimmen (149), Brienen (333), Donsbrüggen (1.526), Düffelward (616), Griethausen (1.246), Keeken (718), Kellen (7.566), Kleve (22.643), Materborn (10.959), Reichswalde (2.481), Rindern (2.706), Salmorth (24), Schenkenschanz (102), Warbeyen (762), Wardhausen (206).

 

Nachbargemeinden

Die Stadt Kleve grenzt im Norden an die Gemeinde Berg en Dal (Provinz Gelderland, Niederlande), die Gemeinde Zevenaar (Provinz Gelderland, Niederlande) und die Stadt Emmerich am Rhein, im Osten an die Stadt Kalkar, im Süden an die Gemeinde Bedburg-Hau sowie die Stadt Goch. Im Westen liegt die Gemeinde Kranenburg.

 

Geschichte

Vom 18. Jahrhundert bis 1933

1741 wurde die Mineralquelle am Springenberg entdeckt, wodurch die Stadt zu Bad Cleve wurde. Die Kuranlagen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Klever Kur, erheblich ausgebaut. Das ehemalige Kurhaus ist heute umgebaut zum Museum Kurhaus Kleve. 1914 versiegte die Mineralquelle und der Erste Weltkrieg brachte den Kurbetrieb vollends zum Erliegen; bis dahin durfte sich Kleve als Bad bezeichnen.

Im Siebenjährigen Krieg wurde Kleve 1756 von französischen Truppen besetzt und von Österreich verwaltet. Julius Ernst von Buggenhagen, Präsident der preußischen Kriegs- und Domänenkammer, legte 1782 den Forstgarten an, ihm folgte 1793 der Freiherr vom Stein. Dann eroberten 1794 französische Revolutionstruppen die Stadt. Von 1798 bis 1814 war sie Verwaltungssitz des Arrondissement de Clèves im Département de la Roer der Französischen Republik bzw. des Kaiserreichs Frankreich. Während dieser Zeit bildete Kleve eine Mairie nach französischem Vorbild und gehörte zum Kanton Kleve.

Durch den Wiener Kongress fiel die Stadt 1815 wieder an Preußen, das den Regierungsbezirk Kleve als einen von 28 Regierungsbezirken in Preußen aufgrund der „Preußischen Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 neugründete. Am 22. April 1816 nahm die Verwaltung ihre Tätigkeit auf. Schon nach knapp sechs Jahren wurde der Klever Bezirk zum 22. Juni 1822 aufgelöst und mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf vereinigt. Das Oberlandesgericht wurde 1820 nach Hamm verlegt. Damit gingen viele protestantische Beamte und Richter samt ihren Einkünften der Stadt verloren.

Am 23. April 1816 wurde der Kreis Kleve als einer von 29 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz, gebildet. Aus der Mairie Kleve der Franzosenzeit wurde nun die preußische Bürgermeisterei Kleve. Ein königliches humanistisches Gymnasium wurde 1817 neu gegründet.

Im kulturellen und sprachlichen Bereich hatte die Rückkehr der preußischen Behörde weitreichende Folgen. Die relative Toleranz in Sprachfragen, die Preußen noch im 18. Jh. in seinen niederrheinischen Provinzen gegenüber der Verwendung des Niederländischen hatte walten lassen, wich im 19. Jh. einer rigiden, aktiven Sprachpolitik, deren Ziel die vollständige Verdrängung des Niederländischen und die Etablierung des Deutschen als alleiniger Standard- und Schriftsprache war. So wurde 1827 in Kleve der Gebrauch der niederländischen Sprache in Elementarschule und Kirche verboten. Mit dem Verlust der letzten öffentlichen Domänen verschwand das Niederländische auch weitestgehend aus der privaten Schriftlichkeit (Anschreibebücher, Tagebücher, Briefe). Dennoch wurde im Klevischen bis in die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts hinein in den Kirchen Niederländisch gesprochen und gelehrt, sodass es um 1900 noch 80.361 niederländischsprachige Einwohner des deutschen Kaiserreiches gab.

Im preußischen Kulturkampf nach 1871 gab es zahlreiche Konflikte wegen der Maigesetze. So wurden mehrere Bürgermeister nicht anerkannt, Gemeindepriester verurteilt.

Die industrielle Entwicklung Kleves war durch die Schuhproduktion (u. a. Gustav Hoffmann, Elefanten-Schuhe) und die neue Margarine (Ersatz für die fehlende Butter: Van den Bergh) geprägt. Besonders im Ersten Weltkrieg wuchsen die Fabriken.

Nach der Niederlage wurde Kleve 1918 bis 1926 von belgischen Truppen besetzt. Bei der Novemberrevolution 1918 behielt die antirevolutionäre Zentrumspartei die Oberhand. An die Besatzungszeit und Ermordung eines Klever Bauern erinnerte ab 1928 ein vom späteren NS-Künstler Arno Breker geschaffenes Denkmal. Wegen der bis 1936 bestehenden Entmilitarisierung des Rheinlands konnte das Kasernengebäude (Baujahr 1905) an der Brabanter Straße ab 1930 als Berufsschule (bis 1980) genutzt werden.

 

NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg

Kleve gehörte zum NS-Gau Essen, kommissarischer Bürgermeister wurde 1933 der Spediteur und langjährige Nationalsozialist (Parteieintritt 1925, Stadtverordneter 1929) Alwin Görlich. Ihm folgte noch im Dezember 1933 bis 1936 SS-Obersturmführer Karl Puff (NSDAP), 1936 bis 1942 der Bankier Kurt Ebel. Kreisleiter und Landrat bis 1945 wurde Friedrich Neven. Die Bücherverbrennung 1933 fand am 19. Mai 1933 auf dem Schulhof des Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums statt, das Joseph Beuys besuchte. Nach eigener Aussage hat Beuys dabei das Buch Systema Naturae von Carl von Linné „aus diesem großen brennenden Haufen beiseite geschafft“ und gerettet.

Ewald Matarés „Toter Krieger“, noch 1934 als Mittelpunkt des Klever Ehrenmals für die Gefallenen des Weltkrieges geschaffen, wurde 1938 von den Nationalsozialisten abgebrochen und auf einem städtischen Lagerplatz vergraben. Erst 1977 wurde das Denkmal wiederentdeckt und befindet sich heute vor der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt.

Zu den bekanntesten Widerständlern gehörten noch als Gymnasiast der spätere Priester Karl Leisner und sein Mentor Walter Vinnenberg. Der Kommunist Willi Wellmann erhielt 1933 eine Haftstrafe für einen „Heil Moskau“-Ruf. Andere Aktionen betrafen Hilfe für Juden oder religiösen Unterricht. Der SPD-Stadtrat und Hotelier Gustav Meyer kam im KZ Theresienstadt um.

Während der Novemberpogrome am 9. und 10. November 1938 wurde in Kleve die Synagoge niedergebrannt. Am Standort der ehemaligen Synagoge erinnert heute ein genau ihrem Grundriss entsprechendes Denkmal an die ehemalige jüdische Gemeinde Kleves. Von der 1933 ungefähr 200 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde wurden 50 Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Am Spoykanal stand das Judenhaus für die zu deportierenden jüdischen Einwohner.

Durch die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau bei Kleve waren viele Patienten durch Zwangssterilisation und die Euthanasieaktion T4 betroffen. Über 1.700 Behinderte wurden von dort allein im März 1940 in zentrale Tötungsanstalten verbracht. Die gehäuften Todesmeldungen.

Britische Luftaufnahme der Zerstörungen in Kleve (1945)

Nach Kriegsbeginn 1939 begann zum Westwall der Bau der sog. Geldernstellung von Kleve bis Brüggen.

Aufgrund einer geringen militärischen Bedeutung war Kleve kein vorrangiges Ziel von Bombardierungen.

Seit Kriegsanfang hatten einige Einzel- oder Reihenwürfe die Stadt und ihre Außenbezirke getroffen; am 7. Oktober 1944 und am 7. Februar 1945 war Kleve aber das Ziel eines geplanten Städteangriffs zusammen mit der Nachbarstadt Emmerich.

Am 7. Oktober 1944 um 13:40 Uhr warfen 335 viermotorige britische Bomber (89 Lancaster und 246 Halifax) 1728 Tonnen Sprengbomben und 4,5 Tonnen Brandbomben auf Kleve und töteten dort 463 Menschen. Sie zerstörten primär das Zentrum (begrenzt durch Lindenallee, Römerstraße, Gruftstraße, Tiergartenstraße und Kermisdahl).

Der nächtliche Angriff am 7. Februar 1945 (285 Bomber warfen 1384 t Spreng- und 12,3 t Brandbomben) verwüstete die bis dahin im Wesentlichen verschont gebliebene Oberstadt (begrenzt durch Lindenallee, Nassauerallee, Königsallee und Bresserbergstraße). Die englischen Luftaufnahmen, die kurz nach diesem Angriff erstellt wurden, zeigen eine Kraterlandschaft. Die Altstadt mitsamt der Schwanenburg und ihren Kirchen war fast vollständig zerstört. Diese zwei Angriffe genügten, um die 700-jährige Stadt bis zu 80 Prozent zu zerstören und etwa 800 bis 1000 Menschen zu töten. Infolge der beiden schweren Bombardierungen wurde Kleve stärker zerstört als jede andere deutsche Stadt vergleichbarer Größe. Tiefhängende Wolken und starker Regen verhinderten noch schlimmere Schäden.

Am selben Tag begann mit der Schlacht im Reichswald im nahegelegenen Klever Reichswald die Eroberung des Niederrheins durch die Alliierten. Bei heftigen Bodenkämpfen starben über 10.000 alliierte und deutsche Soldaten. Die westalliierten Soldaten kamen aus Nijmegen und wollten über Kleve, Goch und Geldern über die heutigen Bundesstraßen 9 und 58 zur Stadt Wesel vorrücken, um dort einen Brückenkopf über den Rhein zu schlagen.

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Donsbrüggen und dem Britischen Ehrenfriedhof im Reichswald sind die meisten Toten dieser Kämpfe bestattet.

 

Nach 1945

Peter Albers (CDU) wurde 1946 der erste Landrat nach dem Krieg, Richard van de Loo (CDU) der prägende Bürgermeister von 1955 bis 1984.

1948 bis 1950 wurden Teile des Reichswaldes gerodet, um Platz für neue Siedlungen für Heimatvertriebene zu gewinnen. Daraus entstanden der Klever Ortsteil Reichswalde sowie der Gocher Ortsteil Nierswalde.

Die Stadt Kleve entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim ersten kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde Materborn und die Gemeinden Donsbrüggen, Keeken, Rindern und Wardhausen des Amtes Rindern sowie die Gemeinden Brienen, Griethausen, Kellen (gegen starken Protest), Salmorth und Warbeyen des Amtes Griethausen und die Gemeinde Reichswalde des Amtes Till wurden gemäß Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Kleve mit der Stadt Kleve zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1975 wurde auf der Grundlage des Niederrhein-Gesetzes im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.

Die industrielle Entwicklung war seit den 1970er Jahren durch die Abwanderung der Schuhindustrie und der Lebensmittelproduktion schwierig, doch siedelten sich viele kleinere Unternehmen an. Seit 2009 ist Kleve ein Hochschulstandort, viele Studierende gehen auch nach Nimwegen in die nahe Radboud-Universität. Die Zusammenarbeit mit den Niederlanden in der Euregio Rhein-Waal wurde ein wichtiger Faktor, viele Niederländer leben aus Kostengründen in Kranenburg/Kleve.

 

Religion

Im Stadtgebiet von Kleve gehören heute 65,8 % der römisch-katholischen, 15,6 % einer evangelischen Kirche an. Des Weiteren gibt es in Kleve eine neuapostolische Gemeinde mit 250 Mitgliedern (Stand 2007). 18,6 % bekennen sich zu einer anderen Konfession oder sind konfessionslos. Seit 2008 verfügt Kleve auch über einen islamischen Kulturverein (VIK Kleve e. V.), der den Muslimen in und um Kleve Gebets- und Vereinsräumlichkeiten bietet.

 

Christentum

Traditionell herrschte in weiten Teilen des Niederrheins der Katholizismus vor. Kleve gehört durch eine Neuordnung nach dem Wiener Kongress seit 1821 zum westfälischen Bistum Münster, obwohl die ursprüngliche Missionierung im 8. Jahrhundert vor allem durch Willibrord vom Bistum Utrecht ausging und später das Erzbistum Köln den Niederrhein bis zur Rheingrenze verwaltete. Unter den Klever Herzögen herrschte eine hohe Toleranz gegenüber den Protestanten in Wesel und Duisburg, was auch am Calvinismus lag, der aus den Niederlanden in die höheren Stände vordrang. Die vom Herzog angeregte Universität in Duisburg bzw. das Akademische Gymnasium bekannte sich wie Gerhard Mercator bereits im 16. Jahrhundert zum interkonfessionellen Dialog. Um die Zustimmung der klevischen Stände zur Regierungsübernahme zu erlangen, trat der erbberechtigte Johann Sigismund mit den brandenburgischen Hohenzollern 1613 zur reformierten Konfession über, obwohl die meisten Brandenburger Untertanen lutherisch waren. Im Dreißigjährigen Krieg bzw. Niederländisch-Spanischen Krieg zog der Kampf um die Festung Schenkenschanz lange Zeit blutige Konflikte zwischen spanischen Katholiken und niederländischen Protestanten in die Region. Die Protestanten gehören zur Evangelischen Kirche im Rheinland.

 

Judentum

Seit dem 17. Jahrhundert bestand eine jüdische Gemeinde in Kleve, die eng mit Emmerich am Rhein zusammenhing. 1671 stiftete Elias Gompertz, der Hofjude des Großen Kurfürsten, den ersten eigenständigen Synagogenbau in Kleve, der nördlich der Schwanenburg stand. Die Klever Synagoge stand unterhalb der Schwanenburg auf einem Gelände, das die jüdische Gemeinde im Mai 1817 erwerben konnte. Am 24. August 1821 wurde das Gotteshaus eingeweiht. Neben der Synagoge errichtete man zugleich ein Schulhaus. Es handelte sich um einen schlichten, eingeschossigen Ziegelbau in klassizistischen Formen. Sie hatte eine kostbare Innenausstattung und war im Stil des niederländischen Klassizismus gebaut worden. Die Synagoge Kleves wurde bei den Novemberpogromen des 9. und 10. November 1938 niedergebrannt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag der Platz der ehemaligen Synagoge brach und wurde dann als asphaltierter Parkplatz genutzt. Im Jahr 2000 gab die Initiative von überlebenden Juden und Bürgern den Anstoß zur Errichtung einer Gedenkstätte. Am ehemaligen Standort der Synagoge besteht heute ein Denkmal, der Synagogenplatz, dass deren Grundriss abbildet. An die Namen von 50 ermordeten jüdischen ehemaligen Mitbürgern Kleves wird hier mit Namen, Todestag und Sterbeort auf kleinen Schildern erinnert.

 

Die Schwanenburg

ist das Wahrzeichen der Stadt Kleve in Nordrhein-Westfalen nahe der niederländischen Grenze. Sie wurde vermutlich im 11. Jahrhundert von den Grafen und späteren Herzögen von Kleve auf einem spornartigen Ausläufer des Niederrheinischen Höhenzuges erbaut und ist somit eine der wenigen Höhenburgen am Niederrhein. Ihr Burgberg war namensgebend für die später entstehende Siedlung: Aus Cleef (für Kliff, Klippe) wurde Kleve.

Den Namen erhielt sie wegen ihrer Wetterfahne in Gestalt eines großen Schwanes, dessen Flügel die Helmzier des herzoglichen Wappens waren. Die Anlage wurde auch het slot von Cleef genannt, und auch wenn es der Name nahelegt, handelt es sich bei der Schwanenburg nicht um eine Burganlage, sondern um ein durch Umbauten einer Burg im 17. Jahrhundert entstandenes Schloss im Stil des Barocks.

 

Geschichte

Bewohner und Besitzer

Im Jahre 1092 wird erstmals ein Graf Dietrich I. von Kleve urkundlich erwähnt, der sich wahrscheinlich nach seiner dort befindlichen Stammburg nannte. In die Jahrzehnte vor dieser Zeit fiel auch der vermehrte Bau von Höhenburgen durch den Adel und die Besiedlung höher gelegener Flächen. Dazu zählten bis etwa 1000 Hochelten (Graf von Hamaland), Burg Mergelp auf dem Wylerberg bei Nimwegen, Burg Montferland in Zeddam sowie Burg Monterberg bei Kalkar. Um den Wohnturm der Burg siedelten sich weitere Bewohner an. Um 1233 nahmen die Klever Grafen den Karfunkel in ihr Wappen auf und verwiesen somit auf den legendären Schwanenritter Helias als Stammvater. Diese Legende vom Schwanenritter war es, die im Mittelalter dem sogenannten Schwanenturm und im 19. Jahrhundert der gesamten Burganlage ihren heutigen Namen gab.

Westlich der Anlage gründete Graf Dietrich IV. die Siedlung Kleve und verlieh ihr am 25. April 1242 die Stadtrechte. Unter den Grafen Dietrich VII. und Johann löste die Klever Burg endgültig die bei Kalkar gelegene Burg Monterberg als festen Regierungssitz der Grafschaft ab.

Als die Grafenfamilie 1368 im Mannesstamm ausstarb, kam die Grafschaft Kleve mitsamt der Schwanenburg als Erbe an die Grafen von der Mark. Adolf II. von Kleve-Mark wurde 1417 von Kaiser Sigismund zum Herzog von Kleve erhöht.

Im Ergebnis der Klever Union erlebten die Herzöge den Höhepunkt ihrer Macht im 16. Jahrhundert als Herrscher der Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg, die zudem im Besitz der Grafschaften Mark und Ravensberg und kurzzeitig – von 1538 bis 1543 – auch des Herzogtums Geldern waren. Dies wirkte sich auch auf die Schwanenburg aus, denn nur noch selten weilte der herzogliche Hof in der Klever Residenz, meist hielt er sich in Düsseldorf, Jülich oder Hambach auf.

Mit dem Tod des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm kam die Schwanenburg durch Erbteilung an die Markgrafschaft Brandenburg, namentlich Johann Sigismund. Neben Berlin und Königsberg wurde Kleve dritte brandenburgische Residenzstadt. Unter dem brandenburgischen Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen erlebte die Schwanenburg ab 1649 ihre letzte große Blütezeit. Im Namen von Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ er Kleve zu einer Garten- und Parkstadt von europäischem Rang ausbauen, die wiederum dem Kurfürsten ab 1660 als Vorbild für die Gartenanlagen seines Potsdamer Stadtschlosses diente.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verlor die Stadt und somit auch das Schloss seine Bedeutung, weil sich im preußischen Staat der Schwerpunkt der Residenzfunktion und der Regierungs- und Verwaltungstätigkeit nach Berlin und Potsdam verlagerte. Die Schwanenburg wurde nur noch zu regionalen Verwaltungs- und Justizzwecken genutzt.

Während der französischen Zeit Kleves war die Burganlage im Arrondissement de Clèves Sitz der Verwaltung. Nach der Rückkehr Kleves zu Preußen diente sie im Regierungsbezirk Düsseldorf von 1821 bis 1917 als Gerichtsgebäude und Gefängnis, wobei der Schwanenturm von Besuchern bestiegen werden konnte. Heute sind in der Schwanenburg das Amtsgericht Kleve und das Landgericht Kleve untergebracht. Im Schwanenturm befindet sich auf mehreren Etagen eine geologische Sammlung des Klever Heimatmuseums.

 

Baugeschichte

Ausgrabungen in den Jahren 1999/2000 haben gezeigt, dass es am Ende des 11. Jahrhunderts bereits eine Burganlage gegeben hat, deren Ursprünge von Historikern in einer Befestigung aus spätkarolingischer Zeit vermutet werden. Die Arbeiten zeigten jedoch, dass Vermutungen, die Anlage könne womöglich römische Wurzeln haben, nicht korrekt sind.

Indirekt genannt wurde die Klever Burg erstmals 1145, als ein Heinricus castellanus de Clevia (Heinrich, Burggraf von Kleve) auftrat. Direkte Erwähnung hingegen fand die Schwanenburg erstmals 1184 in einem Siegburger Mirakelbuch. Zu jener Zeit bestand sie bereits aus einem viereckigen, aus Tuffstein um 1100 erbauten Wohnturm mit 2,5 Meter dicken Mauern, der seit etwa 1150 von einer vieleckigen Ringmauer umgeben war. An der Ostseite des Areals stand ein etwa 12 × 30 Meter messender Palas, dessen Erdgeschoss mit Tonnengewölbe den Rittersaal beherbergte. Das Burgtor im Osten war durch den sogenannten Johannisturm gesichert. Im Süden trennte ein künstlich angelegter Halsgraben die Anlage vom übrigen Bergrücken. Im Südwesten erhob sich schon damals der sogenannte Spiegelturm mit komfortabler Abortanlage samt Wasserspülung und Entlüftungsanlage. Dieser sichelförmig angelegte Komplex gehörte im 12. und 13. Jahrhundert zu den größten und prunkvollsten Profanbauten der Romanik am Niederrhein.

Noch zu Beginn des 13. Jahrhunderts lag unterhalb der Anlage ein eigenständiger Burgflecken mit Unterkünften für Bedienstete und Ministeriale, der in der Folgezeit allmählich mit der nahe gelegenen Stadt Kleve zusammenwuchs.

Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgten zahlreiche An- und Umbauten unter Verwendung von Backstein, um der gewachsenen politischen und kulturellen Stellung des Klever Herrscherhauses Rechnung zu tragen. Herzog Adolf I. ließ den Spiegelturm 1429 zu einem Archiv umbauen, wobei die beiden unteren Stockwerke mit Gewölbedecken versehen wurden.

Als am 7. Oktober 1439 der alte Wohnturm einstürzte, ließ Adolf I. an Stelle des Donjons durch den herzoglich klevischen Baumeister Johan Wyrenberg den schlankeren Schwanenturm errichten. 1440 mit dem Bau begonnen, konnten die Arbeiten daran 13 Jahre später beendet werden. Der Turmspitze wurde 1455 ein vergoldeter Schwan aufgesetzt, der dem Bau seinen Namen gab.

Herzog Wilhelm der Reiche ließ im 16. Jahrhundert die Schwanenburg durch die Baumeisterfamilie Pasqualini modernisieren und erweitern. Zu jenen Erweiterungsbauten, die heutzutage allesamt nicht mehr erhalten sind, zählten unter anderem das 1560 errichtete, südlich der Burg vorgelagerte Herzog-Wilhelm-Tor und ein 1558 gebautes Kanzleigebäude, das 1569/70 durch einen niedrigeren Galerieflügel im Stil der Renaissance mit dem Johannisturm verbunden wurde.

Unter den Brandenburgern wurde die Schwanenburg dann durch den niederländischen Architekten Pieter Post in den Jahren 1663 bis 1666 gemäß dem Zeitgeschmack in ein schlichtes Schloss im Stil des Barocks umgebaut. Im Zuge dieser Arbeiten wurden mit Ausnahme der Türme sämtliche bestehenden gotischen Bauelemente entfernt. In jener Zeit entstanden unter anderem ein Zwischenflügel mit einem monumentalen Tordurchgang mit darüber angebrachtem brandenburgischem Wappen, der heute als Haupteingang genutzt wird, sowie Arkadengänge in den beiden Innenhöfen. Die Baumaßnahmen gaben der Anlage somit ihr heutiges Erscheinungsbild.

Mangelnder Bauunterhalt führte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts dazu, dass viele Teile der großen Anlage abgerissen werden mussten; so z. B. die Kanzleibauten, der staufische Palas mit Rittersaal (1771) und der Johannisturm (1784) sowie das Herzog-Wilhelm-Tor. Reste eines Portals aus dem Palas wurden anschließend als Türeinfassung im nördlichen Innenhof verwendet.

1828 erfolgte ein Umbau durch die in der Schwanenburg angesiedelte Justizverwaltung, um die Gebäude den damaligen Nutzungsbedürfnissen anzupassen. Dadurch wurden einige historische Baumerkmale gänzlich zerstört. Erste Restaurierungsarbeiten an der erhaltenen Bausubstanz erfolgten 1893 bis 1897 und – infolge erster archäologischer Untersuchungen an der Anlage – in der Zeit von 1909 bis 1914.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Schwanenburg am 7. Oktober 1944 bei einem alliierten Luftangriff schwer beschädigt: Ein Flugzeug prallte gegen den Schwanenturm und explodierte. Der daraufhin von Klever Bürgern getragene Verein „Bauhütte Schwanenburg“ sorgte in den Jahren 1948 bis 1953 für den teilweisen Wiederaufbau der Anlage. Der 1986 gegründete Verein „Freunde der Schwanenburg“ folgte ihm nach und sorgt seither kontinuierlich für die Wiederherstellung und Restaurierung der noch erhaltenen Bausubstanz, so zum Beispiel der gotischen Gewölbe im Spiegelturm 1988.

(aus Wikipedia)

  • Condition: Gebraucht
  • Condition: Ecken + Kanten leicht beschädigt (siehe Scan), light damages at edges (look at scan)
  • Epoche: Vor 1914
  • Produktart: Lithographie
  • Besonderheiten: Frankiert, Ungeteilter Rücken, Weißer Rand
  • Signiert: Nein
  • Original/Lizenzierter Nachdruck: Original
  • Material: Karton
  • Marke/Herausgeber: Otto Schäfer & Scheibe, Kunst Anstalt, Berlin
  • Motiv: Burgen & Schlösser
  • Land: Deutschland
  • Größe: Standard (140 x 89 mm)
  • Herstellungsland und -region: Deutschland
  • Kontinent: Europa
  • Thema: Architektur, Berühmte Plätze, Blumen & Pflanzen, Länder, Märchen & Sage, Menschen, Schöne Grüße, Städte & Gemeinden, Werbung
  • Stadt: Kleve
  • Zustand: Versandt
  • Region: Nordrhein-Westfalen
  • Herstellungszeitraum: 1900-1919
  • Verkaufseinheit: Einzelne Einheit
  • Herstellungsjahr: 1903

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