Anhänger Silber 835 "Santa Maria Aquamarin" um 1900 Jugendstil Art Nonveau antik. Länge: 3,1cm, Breite: 1,9cm. Faszinierender Jugendstil-Anhänger mit saphirblauem Edelstein. Es finden sich oben Abbildungen des Steins unter Vergrößerung mit der Juwelierslupe. Ich habe versucht die schemenhaft erkennbare Kristallstruktur so deutlich wie möglich abzubilden. Der Stein zeigt unter UV-Licht zu dem deutliche grünlich-gelbe Fluoreszenz (siehe Fotos oben). Unterhalb der linken Kralle der Fassung hat der Stein einen unauffälligen Abplatzer (siehe Fotos), ist ansonsten aber in einem altersbedingt sehr gutem Zustand. Weiterhin habe ich in Folge dargelegt, warum es sich um einen Santa Maria-Aquamarin handeln könnte und versucht dies zu belegen. Dies ist allerdings kein gemmnologisches Gutachten. Zum ozeanblauen Steinbesatz dieses wunderschönen, antiken Anhängers: (Quelle: happy-stones.de) Beryll Wilhelm Kleefeld (1825 bis 1905) fasste die Farbvielfalt von Beryll schlicht zusammen: die "Farbe variirt von Wasserhell durch gelb und blau nach grün" .
Rosafarbene oder rote Varianten von Beryll fanden in der Vergangenheit
kaum bis wenig Beachtung. Zusätzlich wurde Beryll der Farbe nach
"Gemeiner Beryll" und "Edler Beryll" unterschieden - ausschlaggebend war
die Farbe und Reinheit. Diese Einteilung ist historischen Gemmologen
und Goldschmieden zu verdanken, die kristallklare und farblich intensive
Steine gegenüber der B-Ware bevorzugten. Das Merkmal von Gemeinen Berylle ist laut Bauer "ihre meist gelblich- oder grünlichweisse Farbe, die stets unansehnlich ist" . Als Edlen Beryll definierte er 1896 "nur die durchsichtigen oder doch stark durchscheinenden" Steine in blau, grün und gelb. Seine Farben können genau wie die
Meeresoberfläche in verschiedenen Blauschattierungen sein, und zwar von
blassen bis zu grünlichen Tönen oder sogar bis zu einer dunkelblauen
Farbe. Je intensiver die blaue Farbe des Aquamarins ist, desto höher ist
sein Wert. Die meisten Aquamarine haben allerdings eine
charakteristische hellblaue Farbe, die paradoxerweise in der
Schmuckindustrie am meisten gefragt ist.
Aquamarin
Beryll-Gruppe , Silikate
Der lateinische Name “aqua marina” ist schon bedeutend genug :
Meereswasser, nach seiner blauen Farbe. Dunkelblau, wie der Ozean, ist
am meisten geschätzt.
In der Geschichte wurde Aquamarine oft begehrt, denn sie bilden große,
transparente Kristalle, die eine reine Meereswasserfarbe aufweisen (zB
ein fantastisches Intaglio des 9. Jh, auf einer Goldfassung montiert,
das Karl dem Großen gehörte und Julia, die Tochter des römischen Kaisers
Titus, darstellt). Am Bekanntesten sind die sogennanten “Santa Maria”
aus Brasilien, denn sie weisen ein tiefes Blau auf.
Die Gemmologen indentifizieren sie mittels Chelsea-Filtern : dabei grünen sie, oder werden blau.
Nachweis von Beryll
Nicht alle Beryll-Vertreter fluoreszieren oder sind pleochroitisch . Lediglich Morganit zeigt eine violette Fluoreszenz , Goldberyll fluoresziert leuchtend hellgelb, Heliodor zeigt gelb-grüne Effekte.
Beryll ist schwer schmelzbar und wird lediglich in Fluss- und Oxalsäure angelöst.
Lumineszenz von Smaragd (Beryll)
Lumineszens von rotem Beryll Der Chemiker Auguste Verneuil entwickelte 1902 das sogenannte Verneuile-Verfahren zur Herstellung synthetischer Edelsteine. Allerdings fluoreszieren reinblaue Saphire nicht. Trotzdem finde ich es erwähnenswert, da ich keine gemmnologische Analyse durchführen lassen habe und somit nicht garantieren kann, dass es sich nicht um einen synthetischen Stein handeln könnte. Diese gab es während des Jugendstils zumindest nach Verneuil auch. Verneuil-Verfahren Das Verneuil-Verfahren ist ein tiegelfreies Flammschmelzverfahren für die Herstellung synthetischer Edelsteine , das 1902 vom französischen Chemiker Auguste Verneuil veröffentlicht wurde. Heute wird das Verneuil-Verfahren zur Herstellung von Saphirglas aus synthetischem Saphir verwendet, ursprünglich wurde das Verfahren für die Rubinsynthese entwickelt. (Quelle: wikipedia) Topas zeigt im Allgemeinen nur eine schwache Fluoreszenz, somit kann aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen werden, dass es sich hier um einen Topas handelt. Gemmologisché Parameter des Topas - Chemische Zusmmensetzung Al2SiO4 (F2OH)2, Aluminiumsilikat mit Fluor
- Relative Dichte 3,49 bis 3,57
- Kristallsystem Orthorhombische Prismen
- Brechungsindex 1,609 bis 1,643
- Doppelbrechung +0,008 bis + 0,016
- Strichfarbe Weiß
- Absorptionsspektrum 862
- Fluoreszenz Sehr schwach
(Quelle: eppi.de)